Blog – Jocelyne Lopez

Archiv für Mai, 2014

Tierversuche und die gigantische Abzocke der Pharma-Lobby

Auszüge aus der Presse-Erklärung des Vereins TIERVERSUCHSGEGNER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND e.V. vom 28.05.2014:

Affenlabor COVANCE im Visier

Berlin – Mit einer neuen spektakulären Anzeigen-Kampagne geht die Organisation TIERVERSUCHSGEGNER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND e.V. an die Öffentlichkeit: Unter dem Motto „UNMENSCHLICH“ wird am 28. Mai 2014 in vielen großen Tageszeitungen wie der FAZ, der WELT, der Berliner Morgenpost, in den Westfälischen Nachrichten und im WESER-KURIER vor allem das „berühmt-berüchtigte“ Tierversuchslabor COVANCE in Münster, eins der größten seiner Art in Europa, unter Beschuss genommen. Hier sollen rund 1.700 Primaten gehalten werden, um an ihnen im Auftrag der Industrie Giftigkeitsprüfungen mit verschiedenen Substanzen wie Chemikalien, Kosmetika und Pestiziden durchzuführen. Im Rahmen dieser Experimente würden u.a. kleine Affen einer brutalen Behandlung unterzogen, bei der ihnen die Experimentatoren dicke Kunststoff-Schläuche durch die Nase in die Kehle einführen, um Testsubstanzen in den Magen pumpen zu können. Die Tiere müssten dabei würgen, würden an Erstickungsanfällen leiden und Nasenbluten durch Verletzungen der Schleimhäute entwickeln. Getötet würden sie im Endeffekt alle.

COVANCE ist ein US-amerikanisches Unternehmen mit Hauptsitz in Princeton im Bundesstaat New Jersey. Es ist eines der weltgrößten seiner Art und in 20 Ländern vertreten. Auch in München gibt es eine Niederlassung.

Mit zahlreichen Bildern gequälter Affen, bei denen es sich jedoch bei weitem nicht um die schlimmsten handeln würde, machen die Tierversuchsgegner in den ganzseitigen Anzeigen auf das Leid der Tiere bei COVANCE aufmerksam. Weiterlesen…

Ganzseitige Anzeige:
Tierversuche sind und bleiben, was sie immer waren: UNMENSCHLICH

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Doch nicht nur die Grausamkeit und der brutale Umgang mit den „Versuchstieren“ wird angeprangert, sondern auch die Sinnlosigkeit und Gefährlichkeit der Experimente scharf kritisiert. Weil die Ergebnisse aus Tierversuchen wegen gravierender anatomischer, organischer und physiologischer Unterschiede auf den Menschen nicht übertragbar seien, käme es häufig zu schweren Arzneimittel- und Impfschäden. So würden in deutschen Krankenhäusern jedes Jahr etwa 58.000 Menschen an den Folgen unerwünschter Nebenwirkungen von Medikamenten sterben. […] Bei Tierversuchen ginge es vor allem für die Chemie- und Pharma-Industrie um ein Milliardengeschäft. Sie dienten den einschlägigen Konzernen zur Vortäuschung einer Nützlichkeit und Gefahrlosigkeit der Produkte, die in Wahrheit nicht bestehen würde. Aber auch die gesamte Apotheker- und Ärzteschaft würde an der Flut allopathischer Arzneimittel kräftig verdienen. Weiterlesen…
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Dass die ungeheuerlich mächtige Pharma-Lobby aus Profitgier der machtlosen Bevölkerung eine völlig sinnlose Forschung und völlig sinnlose Produkte aufzwingt, wurde sogar unverblümt 2008 vom ehemaligen Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer anläßlich des wiederholten Scheiterns 2003 der sogenannten „Positivliste“ bestätigt:

[…] „ja, das ist so seit 30 Jahren, bis zur Stunde, dass sinnvolle strukturelle Veränderungen, auch im Sinne von mehr sozialer Marktwirtschaft im deutschen Gesundheitswesen nicht möglich sind wegen des Widerstandes der Lobby-Verbände… [Die Pharma-Lobby setzte sich durch, mit massivem Druck] … Ich kann Ihnen nur beschreiben, dass es so ist,  und dass es so abläuft, und zwar sehr wirksam…“

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Auch heute noch wird  die Profitgier der Pharma-Lobby – die sich sowohl zu lasten der Tiere als auch der Bürger austobt – vergeblich kritisiert,  wie  zum Beispiel aus folgendem aktuellen Bericht ersichtlich ist: Arzneireport: Millionenfach zu teure Pillen

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AKTUELL 2014 in diesem Blog:

Anzeige „Kreiter macht eiskalt weiter“: Unberechtigte Kritik der Uni Bremen

Wie Andreas Kreiter eine Verletzung seiner Menschenwürde konstruiert

Andreas Kreiter, sehen Sie sich “diese Leute” an.

Andreas Kreiter, “diese Leute” sind die Mehrheit!

Ich erwarte eine Entschuldigung von Andreas Kreiter wegen seiner
Bezeichnung “diese Leute” gegenüber Radio Bremen

Rechtsmäßigkeit der Affenversuche des Andreas Kreiter: Ansprache an die Bremer Bürgerschaft

Tierversuche: Erschreckender ethischer Zerfall und Verhöhnung der Verfassung – Beispiel Tierexperimentator Wolf Singer

Wie kam der berüchtigte Tierexperimentator Wolf Singer zu einem
Bundesverdienstkreuz?

Übertragbarkeit der Ergebnisse der Tierversuche auf Menschen: Wir werden belogen – auch im Fall Andreas Kreiter

Über eine Million Euro Steuergelder für die Affenversuche des Andreas Kreiter

Anzeige “KREITER macht eiskalt weiter” und das edle Verhalten des FDP-Politikers Markus Buhlert

Tierversuche als Scharlatanerie und Abzockesytem

Beschwerde an die Ministerpräsidentin Hannelore Kraft wegen Missachtung von Gesetzen im Land NRW

.Bild-Anzeige-Kreiter-Tierversuchsgegner Bundes

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Herr Minister Johannes Remmel, wie viele Millionen Steuergeld haben uns die 2 von Jens Lehmann gehaltenen Tore bei der Fußball-WM 2006 gekostet?

Ich verweise auf meine Blog-Einträge

Umweltminister Johannes Remmel opfert 50 Makaken für 2 Fußballtore

Umweltminister Johannes Remmel hat seine Gedächtnislücken über die Primatenversuche in Bochum überwunden, hurra.

Herr Tierschutzminister Johannes Remmel, nehmen Sie Ihren Hut!

woraus hervorgeht, dass das Umweltministerium NRW über 22 Jahre  die „Auge-Hand-Koordination von Makaken“ an der Universität Bochum untersuchen ließ, sprich 22 Jahre lang hoch entwickelte und hochempfindliche Tiere quälen und töten ließ, mit der glorreichen Erkenntnis, dass dank dem jahrelangen Training der kognitiven Leistungen von Makaken der Torwart der Fußball-Nationalmannschaft Jens Lehmann bei der Weltmeisterschaft 2006 in Argentinien 2 Tore halten konnte. Ach so.

In einer Stellungnahme im Rahmen unserer Petition, die uns als Petentinnen vom Landtag am 22.05.2014 übermittelt wurde, gibt das Umweltministerium NRW dem Landtag NRW Informationen über die Finanzierung der Primatenforschung an der Universität Bochum:

„Die Primatenexperimente, die in Bochum durchgeführt wurden, wurden über den gesamten Zeitraum durch Drittmittelgeber gefördert, vor allem durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen eines Sonderforschungsbereiches (SFB 509). Eine Förderung über einen solchen Zeitraum wird nur dann gewährt, wenn durch unabhängige Gutachter bestätigt wird, dass die Forschungsarbeiten, auch retrospektiv, als wissenschaftlich hervorragend bewertet werden können“.

Man muss dabei wissen: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert die Forschung ausschließlich mit Steuergeldern.  Im Klartext: Wir haben als Steuerzahler die Primatenversuche in Bochum über 22 Jahre komplett bezahlt.

Dass die DFG „retrospektiv“ das Halten von 2 Toren bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 durch Jens Lehmann als „wissenschaftlich hervorragend“ bewertet, sollte hier lieber nicht erörtert werden. Über die vermeintliche „Unabhängigkeit der Gutachter“ bei der Verteilung der Forschungsgelder durch die DFG habe ich schon in meinen Blog-Artikeln berichtet:

Großer Sanierungsbedarf bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft!

LANUV NRW (Bündnis DIE GRÜNEN) zwingt den Bürgern den
Forschungsmüll der Universität Bochum auf

Über eine Million Euro Steuergelder für die Affenversuche des Andreas Kreiter.

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Wenn aber die noch laufende Untersuchung der Hirnfunktionen von Makaken  durch Andreas Kreiter den Steuerzahlern schon über eine Million Euro gekostet hat, wäre doch sehr interessant zu wissen, wie viele Millionen Euro Steuergelder wir für die gleichen Primatenversuche in Bochum über 22 Jahre bezahlt haben, oder?

Das kann man jetzt ruhig für die Steuerzahler abschließend genau abrechnen, die Universität Bochum hat ja per 31.07.2012 diese Versuche abgeschlossen und endgültig eingestellt, was in der Forschung und gemäß Tierschutzgesetz § 7a gilt, wenn  „keine weiteren Beobachtungen mehr für den Tierversuch anzustellen sind„. Das leuchtet auch jedem ein, dass die Universität Bochum diese Versuche abgeschlossen hat: Wenn man 22 Jahre ununterbrochen die Hirnfunktionen von Makaken untersucht hat, kann man schon vernünftigerweise erkennen, dass sie hinreichend bekannt sind und dass keine weiteren Beobachtungen mehr anzustellen sind. Zu dem gleichen vernünftigen Schluß sind auch die Forscher der Universitäten Berlin und München gekommen, die auch jahrzehntelang die Hirnfunktion von Makaken mit den gleichen Methoden untersucht und diese Versuche vor ein paar Jahren auch abgeschlossen haben.

Die genaue Abrechnung der  aus der Steuerkasse ausgegebenen Millionen für die Primatenversuche in Bochum sollte aber Tierschutzminister Johannes Remmel direkt dem Landtag NRW vorlegen, würde ich vorschlagen:  Es ist nämlich für Bürger nicht zu empfehlen, Fragen im öffentlichen Interesse an das Umweltministerium NRW zu stellen, das ist teuer!  Wir haben zum Beispiel als Petentinnen zur Herbeiführung der Transparenz über diese Versuche  schon bis jetzt ca. 500 Euro investieren müssen, plus Gerichtskosten, das ist nicht unwesentlich für den Privataushalt von Bürgern, die ohne kommerzielle Nutzung der Auskünfte handeln.  Wir sind zwar mit unseren Fragen zur Herbeiführung der notwendigen Transparenz über die Primatenversuche in Bochum noch lange nicht fertig, jedoch bin ich der Meinung, dass das Parlament NRW als legitimierter Volksvertreter und Kontrollinstanz der Exekutive lieber selbst darüber weiterfragen sollte, würde ich vorschlagen, vielleicht gelingt es ihm, die Antwort vom Umweltministerium umsonst zu bekommen, wer weiß?

Herr Minister Johannes Remmel, wie viele Millionen Steuergeld haben uns die 2 von Jens Lehmann gehaltenen Tore bei der Fußball-WM 2006 in Argentinien retrospektiv für 22 Jahre Forschung der Hirnfunktionen von Makaken an der Universität Bochum gekostet?

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Herr Tierschutzminister Johannes Remmel, nehmen Sie Ihren Hut!

Ich verweise auf meine Blog-Einträge

Umweltminister Johannes Remmel opfert 50 Makaken für 2 Fußballtore

Umweltminister Johannes Remmel hat seine Gedächtnislücken über die Primatenversuche in Bochum überwunden, hurra.

 

Das Ergebnis unseres Strebens seit 2012 als eine Gruppe von Tierversuchsgegnern im Rahmen des Informationsfreiheitsgesetzes Transparenz über die stark umstrittenen Primatenversuche an der Uni Bochum herbeizuführen kann wie folgt zusammengefasst werden:

Die für die Genehmigung dieser anzeigepflichtigen Versuche an Tieren zuständige und verantwortliche Behörde LANUV NRW hat sowohl das Tierschutzgesetz § 1 als auch §§ 7 und 8 missachtet und missbraucht, in dem sie an der Ruhr-Universität Bochum über 22 Jahre hochentwickelte und hochempfindliche Tiere ohne vernünftigen Grund quälen und töten lassen hat:

Aus den Antworten der Behörde auf die Bürgeranfrage, die am 15.05.2012 im Rahmen des Informationsfreiheitgesetzes an die Behörde gerichtet wurde (die sie sich auch durch Gebührenerhebungen über das Verwaltungsgericht  Düsseldorf von den anfragenden Bürgern teuer bezahlen lassen hat), geht hervor:
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  • dass die Behörde bei der Erteilung der Genehmigungen nicht einmal wußte, wie lange solche Versuche an der Universität Bochum durchgeführt wurden,
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  • dass die Behörde bei der Erteilung der Genehmigungen nicht einmal wußte, wie viele Tiere schon  für diese Versuche eingesetzt wurden
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  • dass der Behörde bei der Erteilung der Genehmigungen nicht einmal die Beschreibung und die Dauer der Versuchsreihen vorlagen, und somit die Belastung für die Tiere nicht beurteilen konnte
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  • dass der Behörde nicht einmal der angestrebte Nutzen dieses Forschungs-vorhabens vorlag
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  • dass die Behörde bei der Beurteilung der Unerlässlichkeit des Forschungs-vorhabens „Untersuchung der Augen-Hand-Koordination von Makaken“ nicht beachtet hat, dass diese Untersuchung mit der gleichen Forschungsmethode laufend seit 40 Jahren in anderen Forschungsstandorten in Deutschland vorgenommen wurde
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  • dass die Behörde als brauchbare Erkenntnisse für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Mensch oder Tier eine Erkenntnis anerkannt hat, die gemäß Tierschutzgesetz § 1 dafür indiskutable ausscheidet: Das Halten  von 2 Fußballtoren durch den Nationaltorwart Jens Lehmann beim 11-Meter-Schießen während der Weltmeisterschaft 2006 in Argentinien
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  • dass die Behörde die „Wissenschaftlichkeit“ der Schlußfolgerung anerkannt hat, das jahrelange Training zur Verbesserung der Reaktionszeit bei der Augen-Hand-Koordination von Makaken habe den dafür untrainierten Mensch Jens Lehmann „tatsächlich geholfen„, bei der Weltmeisterschaft 2006 zwei Fußballtore zu halten
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  • dass die Behörde nachträglich versucht hat, das Forschungsvorhaben an der Uni Bochum als Erforschung von menschlichen Erkrankungen wie Parkinson, Alzheimer und Multiple Sklerose zu verkaufen
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  • dass die Behörde nachträglich 2014 mit einer ganzen Reihe von Publikationen der Ruhr-Universität nachgeschmissen hat, die jedoch einzig die Hirnfunktionen von Makaken betreffen, wobei die Tiere auch nicht unter solchen menschlichen Erkrankungen gelitten haben
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  • dass die Behörde die in der Fachwelt international nachgewiesene Erkenntnis missachtet hat, dass die Ergebnisse von Tierversuchen nicht auf Menschen übertragbar sind
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  • dass die Behörde missachtet hat, dass moderne tierversuchsfreie Forschungs-methoden in der Hirnforschung zur Erforschung von solchen menschlichen Erkrankungen vorhanden und schon im Einsatz sind.

 

Aus diesen Umständen gibt es aus meiner Sicht nur eine einzige Schlußfolgerung zu ziehen:

Herr Tierschutzminister Johannes Remmel, nehmen Sie Ihren Hut!

 

Und wenn Sie Ihre neu gewonnene Freizeit als Fußballfan sinnvoll verwenden wollen, lassen Sie sich doch von dem hochqualifizierten Forschungsteam um Prof. Dr. Klaus-Peter Hoffmann an der Universität Bochum dafür trainieren, wie man Fußballtore hält.  Die haben doch eine Vielzahl von Publikationen in internationalen Zeitschriften darüber veröffentlicht, die einem strengen Begutachtungsprozesse („peer Review“) unterliegen und den Innovationsgehalt der Ergebnisse vor der Veröffentlichung überprüfen. Also nur Mut, Ihnen kann nichts passieren, haben Sie Vertrauen in Ihre Forscher der Universität Bochum, sie haben das international per „peer Review“ anerkannte Know-How für ihre bedeutungsvolle Forschung, sie wissen wie es geht, Fußballtore zu halten.

 

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Siehe auch in diesem Blog:

Das Land NRW ist kein Rechtstaat: Fallbeispiel der Tierversuche an der Uni Bochum

Beschwerde an Ministerpräsidentin Hannelore Kraft wegen Missachtung von Gesetzen im Land Nordrhein-Westfalen

Ministerpräsidentin Hannelore Kraft veranlasst eine Prüfung unserer Beschwerde wegen Missachtung von Gesetzen

Strafanzeige gegen LANUV NRW wegen Affenlabor COVANCE

Strafanzeige gegen LANUV NRW wegen Primatenversuche an der Uni Bochum

Alle Tierversuche des NRW-Umweltministeres Johannes Remmel sind gesetzwidrig

In Gedenken an den Tierschützer und Tierrechtler Gerhard Oesterreich

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Umweltminister Johannes Remmel hat seine Gedächtnislücken über die Primatenversuche in Bochum überwunden, hurra.

Als eine Gruppe von Tierversuchsgegnern haben wir 2012 mit einer Bürgeranfrage im Rahmen des Informationsfreiheitsgesetzes versucht, Transparenz über die stark umstrittenen Primatenversuche an der Universität Bochum herbeizuführen.

Insbesondere haben wir am 15.05.2012 gefragt, seit wann Versuche mit Primaten an der Uni Bochum von der zuständigen und verantwortlichen Behörde genehmigt wurden, siehe hier.

LANUV NRW antwortete uns am 27.07.2012, dass sie es nicht wußte und nach dem Informationsfreiheitsgesetz auch nicht zu wissen hatte, Punkt. Siehe hier.

Hallo? Eine Behörde ist gemäß Tierschutzgesetz § 8 zuständig und verantwortlich für die Genehmigung von anzeigenpflichtigen Versuchen an Tieren, die auch gesetzlich zeitlich einzuschränken sind, und sie weiß nicht, seit wann diese Versuche genehmigt wurden?! Hallo?

Glücklicherweise konnte LANUV NRW mit Hilfe seiner Aufsichtsbehörde, das Umweltministerium NRW, seine Gedächtnislücken überwinden, hurra hurra.

Im Rahmen der Petition, die wir beim Landtag NRW am 16.08.2013 eingereicht haben, um die Erhebung der öffentlichen Klage im Interesse der Allgemeinheit wegen Vorwürfen der Verstöße gegen das Tierschutzgesetz §§ 7 und 8 zu bewirken, hat das Umweltministerium NRW dem Landtag NRW die gewünschten Daten am 22.05.2014 vorgelegt. Na bitte, es geht doch…

Daraus geht hervor, dass ununterbrochen  über 22 Jahre Versuche an Makaken zur Untersuchung der verschiedenen Aspekte ihrer Auge-Hand-Koordination genehmigt wurden:

Auskunft vom Umweltministerium NRW in seiner Stellungnahme zur Petition Nr. I.3/16-P-2014-04842-01, den Petentinnen am 22.05.2014 vom Landtag NRW übermittelt:

1. Genehmigung von 1990-1995
2. Genehmigung von 1995-1999
3. Genehmigung von 1999-2004
4. Genehmigung von 2004-2009
5. Genehmigung von 2009-2012

Nach Auskunft der Behörde LANUV NRW wurden alle noch überlebenden Tiere 2012 getötet und die Versuche per 31.08.2012 endgültig eingestellt: Die Erforschung der Auge-Hand-Koordination von Makaken sei seit 22 Jahren abgeschlossen. Wie schön für die Wissenschaft.

Die Bürger, die  diese Forschung komplett mit Steuergeld finanziert haben,  dürfen allerdings nach Tierschutzgesetz § 8 berechtigt fragen, was diese Erforschung der Auge-Hand-Koordination von Makaken über zwei Jahrzehnten für ein angestrebtes Nutzen hatte und was für brauchbare Erkenntnisse für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Mensch oder Tier sie gebracht hat.

Den Petentinnen liegen jedoch – trotz durch Gebührenerhebungen teuer bezahlter Fragen im Rahmen des Informationsfreiheitsgesetzes (siehe hier) – keine Auskünfte über die Ziele einschließlich des zu erwartenden Nutzens der jeweiligen  5 Genehmigungen zwischen 1990 und 2012 vor. Brauchbare Erkenntnisse für die Gesundheit oder das Wohlbefinden von Menschen nach 22 Jahren Forschung an Makaken an der Universität Bochum liegen den Petentinnen auch nicht vor.

Der einzige Hinweis auf ein brauchbares Ergebnis, der von der genehmigenden Behörde LANUV NRW 2012 den Petentinnen geliefert wurde, scheidet als vernünftigen Grund gemäß § 1 Tierschutzgesetz für das Zufügen von Schmerzen und Leiden an den Tieren sowie für deren Tötung indiskutabel aus, und hätte bei dem hierzu angegebenen Forschungszwecks zu einer strikten Verweigerung der Genehmigung bereits ein paar Jahre vor 2006 führen müssen:

Pressemitteilung der Ruhr-Universität Bochum Nr. 378 vom 07.12.2007:

Das Hirn des Torwarts beim Elfmeter – Spickzettel half Jens Lehmann tatsächlich wie man seine Reaktion verbessern kann 

Blitzschnell hechtete Jens Lehmann, Torwart der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-WM 2006, genau in die richtige Ecke und hielt zwei von vier Elfmeterschüssen der Argentinier auf sein Tor – Argentinien war besiegt, Lehmann ein Star. Welche Rolle hat dabei der Spickzettel gespielt, auf den Lehmann zwischen den Torschüssen immer mal wieder blickte? Hat es geholfen, zu lesen, dass Cruz häufig nach rechts schießt und Ayala nach links unten? Diese Frage versuchen Neurobiologen der Ruhr-Universität um Prof. Dr. Klaus-Peter Hoffmann zu beantworten. Sie untersuchen den Zusammenhang zwischen Vorhersagbarkeit und der Reaktionszeit bestimmter Bewegungen steuernder Nervenzellen im Gehirn.
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Siehe auch hierzu einen Blog-Artikel vom 24.05.2014 der Petentin Jocelyne Lopez:
Umweltminister Johannes Remmel opfert 50 Makaken für 2 Fußballtore

Die genehmigende Behörde hat nachträglich in ihrer Antwort vom 01.11.2013 an die Petentinnen allgemein gehaltene Ausführungen über die Erforschung von menschlichen Erkrankungen in der Grundlagenforschung mit Primaten vorgehalten, wie zum Beispiel Parkinson, Alzheimer oder Multiple Sklerose, obwohl von ihr trotz gezielten Fragen der Petentinnen nicht belegt wurde, dass solche Forschungszwecke mit solchen zu erwartenden Nutzen bei dem Forschungsvorhaben in Bochum verfolgt wurden. Das Umweltministerium hat in seiner Stellungnahme an den Landtag NRW, die den Petentinnen am 22.05.2014 übermittelt wurde, lediglich mit einer ganzen Reihe von Publikationen der Ruhr-Universität nachgeschmissen, die jedoch einzig die Hirnfunktionen von Makaken betreffen, wobei die Tiere auch nicht unter solchen menschlichen Erkrankungen gelitten haben.

Die Erfolglosigkeit der Erforschung von solchen menschlichen Erkrankungen nach ca. 40-50 Jahren Hirnforschung mit Affen an den verschiedenen Forschungsstandorten in Deutschland, ist in der Fachwelt weltweit seit Jahrzehnten eingehend analysiert worden und ist auf die bekannte Problematik der mangelnden Übertragbarkeit der Ergebnisse von Tierversuchen auf Menschen zurückzuführen. Es wird auch in der Hirnforschung mit Affen am falschen Organismus geforscht, wie zum Beispiel von der führenden Organisation für eine Forschung ohne Tierversuche Ärzte gegen Tierversuche e.V. aufgeklärt wird:

Hirnforschung an Affen – Grausam und sinnlos

Kein kleines Menschenhirn 

Es heißt, die Hirnforschung diene angeblich dazu, das menschliche Gehirn besser zu verstehen, um eines fernen Tages Therapien gegen Alzheimer und Parkinson entwickeln zu können. Affen sind von allen Tieren dem Menschen am ähnlichsten, aber wie groß ist die Ähnlichkeit wirklich? Aysha Akhtar, M.D., M.P.H. (1), Neurologin aus Washington, USA, hat einige neuroanatomische und neuro-physiologische Unterschiede zusammengetragen: 

• Die Hauptentwicklungsphase des Affenhirns dauert 136 Tage, die des menschlichen Gehirns 470 Tage (2). 

• Die menschliche Hirnrinde hat eine 10-mal größere Oberfläche als die des Affen (3). 

• Der V1-Bereich (ein Teil der Sehrinde) macht beim Affen 10 % der gesamten Hirnrinde aus, beim Menschen nur 3 % (4). 

• Identische Bereiche in der Sehrinde haben bei Affe und Mensch ganz unterschiedliche Funktionen (5,6). 

• Ein menschliches Neuron hat 7.000 bis 10.000 Synapsen (Verbindungen zu anderen Neuronen), beim Rhesusaffen sind es nur 2.000 bis 6.000 (2). 

• Menschen haben zur Verarbeitung von visuellen Reizen Hirnbereiche, die es beim Affen gar nicht gibt (7). 

• Das menschliche Gehirn hat Areale, die es beim Affen nicht gibt: für Sprache, Lesen, Singen, Gedichte schreiben, Rechnen, Sport, abstraktes Denken (8). 

• Eine Schädigung eines bestimmten Bereichs des motorischen Systems verursacht beim Menschen Akinesie, einen kompletten Ausfall von Sprache und Muskel-bewegungen. Beim Affen hingegen gibt es nur eine geringe Beeinträchtigung (9). 

• Eine Schädigung des Scheitellappens, eines Abschnitts des Großhirns, ruft beim Menschen Apraxie hervor, eine Störung von Bewegungsabläufen und die Unfähigkeit bei erhaltener Bewegungsfähigkeit Gegenstände sinnvoll zu verwenden. Die gleiche Schädigung beim Affen verursacht lediglich geringfügige Muskelstörungen (9) 

Forschung an Affenhirnen erlaubt Aussagen über die Funktion des Affenhirns – mehr nicht. Will man etwas über das menschliche Gehirn erfahren, muss das »Zielhirn« untersucht werden und nicht das einer anderen Tierart. Ethisch vertretbare Forschung am Zielorgan, dem menschlichen Gehirn, ist möglich. Die heutigen Technologien erlauben den Forschern das Gehirn bis ins kleinste Detail zu untersuchen – ohne Löcher in den Schädel zu bohren. Mit modernen bildgebenden Verfahren wie Magnetresonanz- oder Positronenemissions-Tomographie kann die Verarbeitung von Nervenreizen im Gehirn von Freiwilligen untersucht werden. Diese Art der Forschung liefert relevante Daten, die menschlichen Patienten, die an Alzheimer, Parkinson oder anderen neurologischen Erkrankungen leiden, tatsächlich helfen können.

Die genehmigende Behörde hat nicht nur wiederholt gegen §§ 7 und 8 Tierschutzgesetz verstoßen und hoch empfindliche  Tiere über 22 Jahre grausam und sinnlos quälen und töten lassen, sondern auch den Steuerzahlern den Forschungsmüll der Universität Bochum aufgezwungen.

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In Liebe und zärtlichem Gedenken der vergessenen Tiere,
in Stehsärgen ohne Nächte und Tage,
in den Forschungslaboratorien von Medizin und Wissenschaft,
denn sie sind die Opfer eines endlosen, irren Verbrechens.
(anonym)

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Siehe auch in diesem Gesamtkontext:

Tierversuche: Wir werden belogen – auch im Fall Andreas Kreiter in Bremen

Übertragbarkeit der Ergebnisse der Tierversuche auf Menschen: Wir werden belogen – auch im Fall Andreas Kreiter

Über eine Million Euro Steuergelder für die Affenversuche des Andreas Kreiter

Petition an Minister Johannes Remmel: Gräuel-Affenlabor COVANCE schließen!

 



Andreas Kreiter soll seine sinnlose Forschung an Affen einstellen und eine moderne, tierversuchsfreie Forschung in Bremen aufbauen

Ich verweise auf meinen Eintrag Rechtsmäßigkeit der Affenversuche des Andreas Kreiter: Ansprache an die Bremer Bürgerschaft

Andreas Kreiter hat in 17 Jahren Versuche an Makaken nichts herausgefunden, was als sinnvoll für Mensch oder Tier angesehen werden kann, genauso wenig wie sein Doktorvater Wolf Singer in 40 Jahren gleiche Forschung in Frankfurt. Nichts seit 40-50 Jahren in den  8 Forschungsstandorten in Deutschland, die Hirnforschung  an Affen betreiben  (Frankfurt, Bremen, Berlin, München, Bochum, Tübingen, Magdeburg, Göttingen). Nichts, rein gar nichts ist dabei herausgekommen, außer einer Flut von Publikationen … über die Hirnfunktionen von Affen! Drei Forschungsstandorte haben auch diese Forschung abgeschlossen und eingestellt, da die Hirnfunktionen von Affen jetzt nun mal hinreichend erforscht wurden und keine neuen Erkenntnisse darüber zu erwarten sind (Berlin, München, Bochum).

Nichts Sinnvolles ist bei dieser Forschung bundesweit und weltweit für Mensch und Tier herausgekommen. Und zwar aus dem guten Grund, weil man am falschen Organismus forscht: Affen sind keine Menschen, ihr Gehirn unterscheidet sich wesentlich vom Gehirn des Menschen.

Zur Information darüber von der größten Organisation Deutschlands gegen Tierversuche, die seit 30 Jahren Aufklärung über die Tierversuche betreibt: Ärzte gegen Tierversuche e.V.  – Man muss aber es auch lesen und sich aufklären lassen wollen…

Hirnforschung an Affen – Grausam und sinnlos

Kein kleines Menschenhirn

Es heißt, die Hirnforschung diene angeblich dazu, das menschliche Gehirn besser zu verstehen, um eines fernen Tages Therapien gegen Alzheimer und Parkinson entwickeln zu können. Affen sind von allen Tieren dem Menschen am ähnlichsten, aber wie groß ist die Ähnlichkeit wirklich? Aysha Akhtar, M.D., M.P.H. (1), Neurologin aus Washington, USA, hat einige neuroanatomische und neuro-physiologische Unterschiede zusammengetragen:

• Die Hauptentwicklungsphase des Affenhirns dauert 136 Tage, die des menschlichen Gehirns 470 Tage (2).

• Die menschliche Hirnrinde hat eine 10-mal größere Oberfläche als die des Affen (3).

• Der V1-Bereich (ein Teil der Sehrinde) macht beim Affen 10 % der gesamten Hirnrinde aus, beim Menschen nur 3 % (4).

• Identische Bereiche in der Sehrinde haben bei Affe und Mensch ganz unterschiedliche Funktionen (5,6).

• Ein menschliches Neuron hat 7.000 bis 10.000 Synapsen (Verbindungen zu anderen Neuronen), beim Rhesusaffen sind es nur 2.000 bis 6.000 (2).

• Menschen haben zur Verarbeitung von visuellen Reizen Hirnbereiche, die es beim Affen gar nicht gibt (7).

• Das menschliche Gehirn hat Areale, die es beim Affen nicht gibt: für Sprache, Lesen, Singen, Gedichte schreiben, Rechnen, Sport, abstraktes Denken (8).

• Eine Schädigung eines bestimmten Bereichs des motorischen Systems verursacht beim Menschen Akinesie, einen kompletten Ausfall von Sprache und Muskel-bewegungen. Beim Affen hingegen gibt es nur eine geringe Beeinträchtigung (9).

• Eine Schädigung des Scheitellappens, eines Abschnitts des Großhirns, ruft beim Menschen Apraxie hervor, eine Störung von Bewegungsabläufen und die Unfähigkeit bei erhaltener Bewegungsfähigkeit Gegenstände sinnvoll zu verwenden. Die gleiche Schädigung beim Affen verursacht lediglich geringfügige Muskelstörungen (9)

Forschung an Affenhirnen erlaubt Aussagen über die Funktion des Affenhirns – mehr nicht. Will man etwas über das menschliche Gehirn erfahren, muss das »Zielhirn« untersucht werden und nicht das einer anderen Tierart. Ethisch vertretbare Forschung am Zielorgan, dem menschlichen Gehirn, ist möglich. Die heutigen Technologien erlauben den Forschern das Gehirn bis ins kleinste Detail zu untersuchen – ohne Löcher in den Schädel zu bohren. Mit modernen bildgebenden Verfahren wie Magnetresonanz- oder Positronenemissions-Tomographie kann die Verarbeitung von Nervenreizen im Gehirn von Freiwilligen untersucht werden. Diese Art der Forschung liefert relevante Daten, die menschlichen Patienten, die an Alzheimer, Parkinson oder anderen neurologischen Erkrankungen leiden, tatsächlich helfen können.

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Nichts außer einer Flut von Publikationen über die Hirnfunktionen  von Makaken ist in 40-50 Jahren Forschung an den Hirnen von Makaken herausgekommen, und es würde auch in weiteren 40-50 Jahren nichts herausgefunden werden, weil man am falschen Organismus forscht. Menschen sind keine Makaken.

Dabei ist eine sinnvolle und erfolgsversprechende moderne, tierversuchsfreie Forschung möglich – man muss es aber auch lesen und sich aufklären lassen wollen…

Hirnforschung mit Sinn und Verstand – ohne Affen

Parkinsonsforschung ohne Tierleid

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Andreas Kreiter soll seine sinnlose Forschung an Affen einstellen und am Standort Bremen eine moderne und zukunftsorientierte tierversuchsfreie Hirnforschung aufbauen. Wir brauchen wissenschaftliche Forschung, auch am Standort Bremen.

Motto des diesjährigen Internationalen Tags zur Abschaffung der Tierversuche am 26. April 2014: Forschung ja – Tierversuche nein!

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Siehe auch:

Anzeige „Kreiter macht eiskalt weiter“: Unberechtigte Kritik der Uni Bremen

Wie Andreas Kreiter eine Verletzung seiner Menschenwürde konstruiert

Andreas Kreiter, sehen Sie sich “diese Leute” an.

Ich erwarte eine Entschuldigung von Andreas Kreiter wegen seine Bezeichnung „diese Leute“ gegenüber Radio Bremen

Rechtsmäßigkeit der Affenversuche des Andreas Kreiter: Ansprache an die Bremer Bürgerschaft

Tierversuche: Erschreckender ethischer Zerfall und Verhöhnung der Verfassung – Beispiel Tierexperimentator Wolf Singer

Wie kam der berüchtigte Tierexperimentator Wolf Singer zu einem Bundesverdienstkreuz?

Tierversuche: Wir werden belogen – auch im Fall Andreas Kreiter in Bremen

Übertragbarkeit der Ergebnisse der Tierversuche auf Menschen: Wir werden belogen – auch im Fall Andreas Kreiter

Über eine Million Euro Steuergelder für die Affenversuche des Andreas Kreiter

Andreas Kreiter, “diese Leute” sind die Mehrheit!

Beschwerde an die Ministerpräsidentin Hannelore Kraft wegen Missachtung von Gesetzen im Land NRW

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© Bild Norbert Fenske – Photografically


Primatenversuche des Umweltministers Johannes Remmel: Ansprache an Reiner Priggen, Vorsitzender der GRÜNE-Fraktion im Landtag NRW

Ich habe heute folgende E-Mail an den Abgeordneten

Reiner Priggen
Vorsitzender der GRÜNE-Fraktion
im Landtag Nordrhein-Westfalen

geschickt:

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von Jocelyne Lopez
an Reiner Priggen, reiner.priggen@landtag.nrw.de
Betr. : Primatenversuche des Umweltministers Johannes Remmel an der Uni Bochum
Datum: 25.05.2014

Sehr geehrter Herr Abgeordneter Priggen,

bitte nehmen Sie Kenntnis von der Problematik, die ich im Internet am 24. Mai 2014 dargelegt habe:

Umweltminister Johannes Remmel opfert 50 Makaken für 2 Fußballtore

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Da die Partei DIE GRÜNE sich sowohl im Land NRW als auch bundesweit bei den Wählern für den Tierschutz profiliert, der in ihrem Wahlprogramm stets groß geschrieben wird, bitte ich Sie mir konkret mitzuteilen, sehr geehrter Herr Abgeordneter Priggen, ob die Haltung des grünen Umweltministers Johannes Remmel im Themenkomplex der langjährigen und stark umstrittenen Primatenversuche an der Ruhr-Universität Bochum die Zustimmung Ihrer Partei erhält und ihrer Vorstellung des Tierschutzes entspricht.

Für Ihre Antwort bedanke ich mich im Voraus und verbleibe
mit tierschützerischen Grüßen
Jocelyne Lopez

 

Kopie zur Information an:

Carina Gödecke, Präsidentin des Landtags NRW email@landtag.nrw.de
Norbert Römer, Fraktionsvorsitzender SPD norbert.roemer@landtag.nrw.de
Armin Laschet, Fraktionsvorsitzender CDU armin.laschet@landtag.nrw.de
Christian Lindner, Fraktionsvorsitzender FDP  christian.lindner@landtag.nrw.de
Dr. Joachim Paul, Fraktionsvorsitzender PIRATEN joachim.paul@landtag.nrw.de

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Umweltminister Johannes Remmel opfert 50 Makaken für 2 Fußballtore

Ich verweise auf meine Ansprache vom 14. März 2014 an den Umweltminister des Landes Nordrhein-Westfalen Johannes Remmel (DIE GRÜNEN), in der ich ihn gefragt habe, ob er stolz darauf sei, entsetzliche Versuche an Makaken  in der Hirnforschung an der Universität Bochum von seiner Behörde LANUV NRW über mehr als  20 Jahre genehmigen lassen und noch dazu Bürger für die Erteilung dieser Auskunft über das Verwaltungsgericht Düsseldorf zur Kasse gebeten zu haben: Herr Minister Johannes Remmel, sind Sie stolz auf Ihre Behörde  LANUV NRW?

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Da Johannes Remmel mit keinem Wort auf meine Ansprache eingegangen ist, muss ich wohl davon ausgehen, dass er stolz darauf ist, was mich zu der Annahme veranlasst, dass er ein begeisterter Fußballfan ist: Durch das Opfer von ca. 50 Makaken konnte nämlich nach der stolzen  Angabe des stolzen  Forschungsteams an der Universität Bochum die deutsche Fußball-Nationalmannschaft 2006 in Argentinien stolz Weltmeister werden:

Pressemitteilung der Ruhr-Universität Bochum Nr. 378 vom 07.12.2007:

Das Hirn des Torwarts beim Elfmeter – Spickzettel half Jens Lehmann tatsächlich wie man seine Reaktion verbessern kann

Blitzschnell hechtete Jens Lehmann, Torwart der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-WM 2006, genau in die richtige Ecke und hielt zwei von vier Elfmeterschüssen der Argentinier auf sein Tor – Argentinien war besiegt, Lehmann ein Star. Welche Rolle hat dabei der Spickzettel gespielt, auf den Lehmann zwischen den Torschüssen immer mal wieder blickte? Hat es geholfen, zu lesen, dass Cruz häufig nach rechts schießt und Ayala nach links unten? Diese Frage versuchen Neurobiologen der Ruhr-Universität um Prof. Dr. Klaus-Peter Hoffmann zu beantworten. Sie untersuchen den Zusammenhang zwischen Vorhersagbarkeit und der Reaktionszeit bestimmter Bewegungen steuernder Nervenzellen im Gehirn. […] Ein Affe blickt auf den springenden Punkt […] Reaktionszeit verkürzt sich deutlich […]

Diese stolze Meldung von erfolgreichen, brauchbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen bei der Hirnforschung mit Makaken lässt allerdings auch für Wissenschaftslaien und für Bürger einige Fragen und Bedenken offen:

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1) Das Forschungsteam um Prof. Dr.  Klaus-Peter Hoffmann in Bochum hat die kognitiven Leistungen bei der Auge-Hand-Koordination mit Makaken trainiert und soll eine Verbesserung der Reaktionszeit bei diesen Tieren festgestellt haben.

Stand etwa ein Makake am deutschen Tor bei der Fußball-Weltmeister 2006 in Argentinien? Auch wenn er ein Tierfreund ist, was ich hoffe, könnte unter Umständen der Torwart der deutschen Nationalmannschaft Jens Lehmann sich durch diesen Vergleich mit einem Affe beleidigt fühlen, oder?

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2) In wie fern war die Untersuchung der Verbesserung der Auge-Hand-Koordination bei Makaken durch jahrelanges Training mit diesen Tieren auf die kognitiven Leistungen eines dafür untrainierten Menschen übertragbar?

Wie unschwer von jedermann festzustellen ist, ohne dafür ein Experte zu sein, unterscheiden sich Makaken und Menschen erheblich: sowohl die Anatomie der Arme, der Hand, des Rumpfes, der Beine und des gesamtes Skeletts,  als auch die Gesamtmotorik und die Feinmotorik sind wesentlich anders, sowie auch die Augen und das Gehirn zur Verarbeitung von visuellen Eindrücken.

Durch welche geheimnisvolle wissenschaftliche Schlussfolgerungen kam also das Forschungsteam um Prof. Dr.  Klaus-Peter Hoffmann auf die offizielle Verkündung, dass das jahrelange Training mit Makaken den Mensch Jens Lehmann bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Argentinien „tatsächlich geholfen“ habe? War das etwa das erste Mal, dass der Torwart Jens Lehmann zwei Tore gehalten hat? Ich kenne mich zwar mit Fußball nicht aus, kann mir aber gut vorstellen, dass Jens Lehmann in seiner Karriere mehr als 2 Tore gehalten hat, sonst wäre er nicht Nationaltorwart geworden, denke ich mir so. .

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3) Gemäß Tierschutzgesetz § 1 darf niemand einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen, eine gesetzliche Vorgabe, die sogar seit 2002 als Staatsziel mit Verfassungsrang erklärt wurde.

Der vernünftige Grund beim Zufügen von Schmerzen, Leiden oder Schäden sieht der Gesetzgeber bei Forschungsvorhaben mit Tieren explizit mit dem Streben um die Gewinnung von brauchbaren Erkenntnissen für die Gesundheit oder das Wohlbefinden von Menschen oder Tieren..

Es wurde in höchster Maße auf eine Dauer von mehr als 20 Jahren an der Universität Bochum schätzungsweise 50 hoch entwickelten Tieren erhebliche Schmerzen, Leiden und Schäden zugefügt: gravierende invasive Eingriffe im Schädel, unzählige stumpfsinnige Versuchsstunden mit Fixierung in Primatenstühlen, die die Psyche dieser hoch empfindlichen Tiere bricht und zerstört, Flüssigkeitsentzug, jahrelanges Vegetieren in Gefangenschaft und anschließende Tötung. Brauchbare Erkenntnisse für die Gesundheit oder das Wohlbefinden von Makaken nach Tierschutzgesetz lagen also hier verständlicherweise nicht vor.

Brauchbare Erkenntnisse für die Gesundheit von Menschen waren auch explizit bei diesen Tierversuchen nicht angestrebt: Die Fragestellung bei diesem Forschungsvorhaben ist eindeutig vom Prof. Dr. Klaus-Peter Hoffmann 2007 veröffentlicht worden: „Welche Rolle hat dabei der Spickzettel gespielt, auf den Lehmann zwischen den Torschüssen immer mal wieder blickte? Hat es geholfen, zu lesen, dass Cruz häufig nach rechts schießt und Ayala nach links unten? Diese Frage versuchen Neurobiologen der Ruhr-Universität um Prof. Dr. Klaus-Peter Hoffmann zu beantworten“. Ich kann hier keine angestrebten Erkenntnisse für die Gesundheit von Menschen erkennen und die Genehmigung für dieses Forschungsvorhaben hätte schon 2006 bzw. früher von der zuständigen und verantwortlichen Behörde LANUV NRW strikt verweigert werden müssen.

Oder sind wir etwa offiziell zu der kaiserlichen römischen Zeit zurück, wo das Volk angeblich für sein Wohlbefinden nur Brot und blutige Spiele brauchte?

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Umweltminister Johannes Remmel opfert ca. 50 Makaken für 2 Fußballtore zum Wohlbefinden des Volkes, er ist auch noch stolz darauf und meint dabei, dass das Quälen und Töten dieser Tiere über mehr als 20 Jahre völlig konform mit den gesetzlichen Vorgaben des Tierschutzgesetzes und der Verfassung seien. In was für einem Staat des institutionalisierten Gräuels und der institutionalisierten Gewalt leben wir?
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In Liebe und zärtlichem Gedenken der vergessenen Tiere,
in Stehsärgen ohne Nächte und Tage,
in den Forschungslaboratorien von Medizin und Wissenschaft,
denn sie sind die Opfer eines endlosen, irren Verbrechens.
(anonym)

 

 

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Siehe auch in diesem Gesamtkontext:

Tierversuche des Wolf Singer: Was für einen Nutzen seit 40 Jahren?

Die Tierversuche des Wolf Singer: Wie krank ist das Forschungssystem?

Wie kam der berüchtigte Tierexperimentator Wolf Singer zu einem Bundesverdienstkreuz?

Tierversuche des Wolf Singer: Wie viel wird “geschwindelt” und “betrogen”?

Tierversuche des Wolf Singer: Wie korrupt ist das Forschungssystem mit Tierversuchen im Land Hessen?

Wie weit reichen die bedeutsamen Verbindungen des Wolf Singer, wofür er ein Bundesverdienstkreuz verpasst bekommen hat?

Wolf Singer, Andreas Kreiter & Co: Die Tierexperimentatoren belügen uns, dass sich die Balken biegen!

Übertragbarkeit der Ergebnisse der Tierversuche auf Menschen: Wir werden belogen – auch im Fall Andreas Kreiter

Tierversuche: Erschreckender ethischer Zerfall und Verhöhnung der Verfassung – Beispiel Tierexperimentator Wolf Singer

Primatenversuche in Tübingen: Den Präsidenten der Behörde Regierungspräsidium Tübingen zum Kadi schicken!

Primatenversuche in Tübingen: Demonstration des Entsetzens und der Wut!

Proteste gegen Primatenversuche in Tübingen: Nur die Spitze des Eisberges!

Primatenversuche in Tübingen und in Bochum: Der Verrat der Partei DIE GRÜNEN

Tierversuche sind eine unannehmbare Verletzung der Grundrechte der Bürger

Petition zur Entziehung der Zuständigkeit des Richters Dieter Kley: Die Verfassung wurde zur Farce!

Der grüne Umweltminister Alexander Bonde verweigert jegliche Auskünfte über die Affenversuche in Tübingen

Primatenversuche in Tübingen: Beschwerde an Ministerpräsident Winfried Kretschmann über Umweltminister Alexander Bonde wegen Missachtung von Bürgerrechten

Das Land NRW ist kein Rechtsstaat: Fallbeispiel der Tierversuche an der Uni Bochum

Ministerpräsidentin Hannelore Kraft muss die Frage klären, ob das Land Nordrhein Westfalen ein Rechtsstaat oder ein totalitärer Staat ist

Beschwerde an die Ministerpräsidentin Hannelore Kraft wegen Missachtung von Gesetzen im Land NRW

Frage an Hannelore Kraft im Abgeordneten-Watch – Demokratie und Bürgerrechte

Umweltminister Johannes Remmel opfert 50 Makaken für 2 Fußballtore

Strafanzeige gegen LANUV NRW wegen Primatenversuchen an der Uni Bochum

Strafanzeige gegen LANUV NRW wegen Affenlabor COVANCE

Hat LANUV NRW die Tierhaltung im Affenlabor COVANCE blind genehmigt?

Der totalitäre Staat NRW der Hannelore Kraft hat wieder zugeschlagen

Im Land NRW werden die Rechte der Bürger missachtet: Klageerzwingungsverfahren gegen die Behörde LANUV NRW

In Gedenken an den Tierschützer und Tierrechtler Gerhard Oesterreich.

 



Die Hetzkampagne des Andreas Kreiter gegen Tierversuchsgegner

Ein Artikel aus dem Blog Tierschutz geht uns alle an von Wolfgang Herrmann:

 

Kritik und Hetzkampagne gegen Tierversuchsgegner

In einem Artikel auf www.welt.de , der ohne Abstriche Tierversuche befürwortet und dementsprechend auch sehr saftig gegen Tierschützer und Tierversuchsgegner hetzt und zu Felde zieht, heisst es betreffs des Hirnforschers Andreas Kreiter, der ein Schüler des bekannten Frankfurter Neurowissenschaftlers Wolf Singer ist und seit 1998 an der Universität Bremen mit Makaken experimentiert, dass dieser die „Hassfigur der bioverliebten Vegetariergesellschaft“ sei, obwohl doch immerhin zwei Gerichte dessen Tierversuche für wissenschaftlich erforderlich und ethisch vertretbar erklärt hätten. Trotzdem würde er von „radikalen“ Tierschützern „gejagt“ werden. Die Kritik der Tierversuchsgegner an diesen Experimenten wird im besagten Artikel als „erschreckend fanatisch und menschenverachtend“ bezeichnet und Kreiter würde von den Tierversuchsgegnern in einer Form diffamiert, die an schlimmste Hasspredigten erinnern würde. […]

Weiterlesen…

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© R & D / BUAV

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In Liebe und zärtlichem Gedenken der vergessenen Tiere,
in Stehsärgen ohne Nächte und Tage,
in den Forschungslaboratorien von Medizin und Wissenschaft,
denn sie sind die Opfer eines endlosen, irren Verbrechens.
(anonym)

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Siehe auch in diesem Zusammenhang:

Anzeige „Kreiter macht eiskalt weiter“: Unberechtigte Kritik der Uni Bremen

Wie Andreas Kreiter eine Verletzung seiner Menschenwürde konstruiert

Andreas Kreiter, sehen Sie sich “diese Leute” an.

Ich erwarte eine Entschuldigung von Andreas Kreiter wegen seiner Bezeichnung “diese Leute” gegenüber Radio Bremen

Rechtsmäßigkeit der Affenversuche des Andreas Kreiter: Ansprache an die Bremer Bürgerschaft

Tierversuche: Erschreckender ethischer Zerfall und Verhöhnung der Verfassung – Beispiel Tierexperimentator Wolf Singer

Wie kam der berüchtigte Tierexperimentator Wolf Singer zu einem Bundesverdienstkreuz?

Tierversuche: Wir werden belogen – auch im Fall Andreas Kreiter in Bremen

Übertragbarkeit der Ergebnisse der Tierversuche auf Menschen: Wir werden belogen – auch im Fall Andreas Kreiter

Über eine Million Euro Steuergelder für die Affenversuche des Andreas Kreiter

Beschwerde an die Ministerpräsidentin Hannelore Kraft wegen Missachtung von Gesetzen im Land NRW

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Dr. med. Christina Gerlach-Schweitzer: Warum ich gegen Tierversuche bin…

Dr. med. Christina Gerlach-Schweitzer, Ärztin aus Bonn

Warum ich gegen Tierversuche bin…

Mit etwa sechs Jahren trug ich weiße Mäuse in einem Labor in Glaszylindern gelegentlich zu dem Platz, an dem sie mit einem getränkten Wattebausch eingeschläfert wurden. Es waren Mäuse für die Forschung. Ich machte das sehr bewusst und vorsichtig. Man lege sie schlafen sagte man mir. Hellhörig wurde ich erst, als eine Mitarbeiterin sagte, wie könnt ihr das Kind das machen lassen?

Ich wuchs dann auf mit der Maxime: Was du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu. Im Medizinstudium, in den achtziger Jahren in Bochum und Bonn, habe ich an Tierversuchen teilgenommen. Für uns Studenten wurden Kröten von dazu ausgebildeten Hiwis geköpft. Anschließend maßen wir die Aktivität der noch zuckenden Muskeln. Ich akzeptierte damals, dass Tiere Versuchsobjekte waren, denn schließlich konnte es den Kröten ja egal sein ob sie zu Versuchszwecken starben oder als Futtertiere. Außerdem ist das eben so im Medizinstudium, redete ich mir gegen das kleine Unbehagen ein, das mich beschlich. Unsere Versuchsreihe klappte nicht besonders. Die besten Ergebnisse lieferte unser Nachbartisch ab, der die Daten aus dem Skript vom letzten Jahr abgeschrieben hatte. Ich bedauerte den Tod unserer Kröte, er erschien mir jetzt sinnlos. Meine Mitstudenten, hätten den Versuch auch lieber als Film auf einer Großleinwand gesehen. Trotzdem glaubten wir zu der Zeit noch, dass unsere Experimente dem Wohl unserer späteren Patienten dienen könnten. […]

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© Bild Norbert Fenske – Photografically

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Siehe auch in diesem Blog:

Andreas Kreiter, sehen Sie sich “diese Leute” an.

Ich erwarte eine Entschuldigung von Andreas Kreiter wegen seiner
Bezeichnung “diese Leute” gegenüber Radio Bremen

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Das Schweigen der Johanna Wanka: Das Experiment Hafele-Keating als institutionalisierte Bauerfängerei auf Kosten der Steuerzahler

Ich verweise auf meine Blog-Einträge

Betrugsfall Hafele-Keating: Bundesministerin Johanna Wanka stellt sich quer

Betrugsfall Hafele-Keating: Die Bundesministerin Johanna Wanka braucht nur einen Prüfungsausschuss zu bestellen

Relativitätstheorie: Datenmanipulation nicht nur beim Hafele-Keating-Experiment 1972, auch bei der Sonnenfinsternis 1919

Betrugsfall Hafele-Keating: Schwachsinnige Interpretation des Experiments

Johanna Wanka in Erklärungsnot: Die Relativitätstheorie ist die teuerste Scharlatanerie in der Geschichte der Wissenschaft

und gebe meinen heutigen Kommentar im Kommentarbereich des Blogs „Kritische Stimmen zur Relativitätstheorie“ wieder:

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Von “Zeitdilatation” ist grundsätzlich im Zusammenhang mit der Speziellen Relativitätstheorie die Rede: Sie ist mit ihrem Pendant “Längenkontraktion” sogar die Kernaussage dieser Theorie seit 100 Jahren und festes Bestandsteil der offiziellen Lehrmeinung, die bis heute noch im öffentlichen Bildungssystem tradiert wird. Das Hafele-Keating Experiment gilt als experimentelle Nachprüfung und Bestätigung der “Zeitdilatation” der Speziellen Relativitätstheorie, die heute noch im öffentlichen Bildung- und Forschungssystem anerkannt wird. Das leugnen zu wollen nützt nichts und lenkt nur von der vorgetragenen Thematik der Vorwürfe von Datenmanipulation ab.

Zitat Walter Theimer:

VI. Die vier verwendeten Atomuhren gingen nicht ganz gleich, was bei Atomuhren nicht ungewöhnlich ist. Die Autoren nahmen deshalb den Mittelwert. Vorsichtshalber halfen sie diesem Mittelwert ein wenig nach. Sie verstellten die Uhren während der Reise auf synchronen Gang. […] Diesen unerlaubten Eingriff verschwiegen die Autoren in ihren beiden Zeitschriftenberichten. Erst auf einer anschließenden Tagung in Rolla, Missouri, gaben sie den Eingriff zu und begründeten ihn mit dem Streben nach größerer Genauigkeit. Sie räumten ein, daß hier eine Fehlerquelle liegen konnte.

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Zitat G.O. Mueller:

Kelly zitiert aus einem internen Bericht der Marine der USA von 1971, verfaßt von Hafele, zitiert als “USNO, Hafele, 1971? über das Experiment des Atomuhrentransports von Hafele-Keating zwei distanzierende Aussagen:

(1) “Most people (including myself) would be reluctant to agree that the time gained by any one of these clocks is indicative of anything.”

(2) “The difference between theory and measurement is disturbing.”

Diese Aussagen des einen der beiden Experimentatoren über das Ergebnis ihres eigenen Experiments sind überhaupt erst durch Kellys Veröffentlichung 1996 bekanntgeworden und erst durch den italienischen Internetbeitrag von U. Bartocci (L’esperimento di Michelson-Morley ha dato davvero un risultato nullo? – Did Michelson-Morley experiment really give a null result?) allgemein zugänglich geworden: http://www.cartesio-episteme.net/mich.html.

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Es handelt sich nicht um das Zugeständnis durch Hafele und Keating von möglichen “Fehlerquellen” bei der Sammlung und Auswertung der Daten, sondern um das diplomatisch ausgedrückte Zugeständnis einer handfesten Datenmanipulation. Die Daten wurden komplett frisiert.

Man braucht keinen Experte zu sein und auch nicht einmal einen fachlichen Prüfungsausschuß zu bestellen um es zu erkennen:

– wenn man Atomuhren in einem Flugzeug auf eine Rundreise schickt, geschüttelt, gerüttelt, gedreht, beschleunigt und gebremst,

– wenn man dabei feststellt, dass sie wie üblich nicht stabil gelaufen sind, sondern sich im Gegenteil erherblich verstellt haben, und zwar sowohl langsamer als auch schneller gelaufen sind,

– wenn man die angezeigten Werte blind bis zum Faktor 10 manuell „korrigiert“

– wenn man die korrigierten Werte auch mittelt

und wenn man dabei verkündet, dass eine Theorie, die eine geradlinige, gleichförmige Bewegung zugrunde legt, auf Milliardste einer Sekunde bestätigt wurde, handelt es sich nicht um mögliche “Fehlerquellen“, es handelt sich um grobes Frisieren von Daten, um wissenschaftlichen Betrug, um Scharlatanerie und Bauerfängerei auf Kosten der Steuerzahler. Man braucht nicht einmal einen unabhängigen Prüfungsausschuß zu bestellen, das kann sogar jeder Physiklaie aus der breiten Öffentlichkeit selbst erkennen, das kann sogar die Bundesministerin Johanna Wanka als Physiklaie selbst erkennen. Deshalb will sie auch hier unbedingt schweigen. Jedes Wort, das man zur Verteidigung der Gültigkeit und Wissenschaftlichkeit dieses Experiments äußerst, kann nur als Verteidigung eines institutionalisierten Betrugssystems erkannt werden.

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Siehe auch:

Petition beim Bundestag vom 19.08.13 wegen Datenmanipulation beim Experiment Hafele/Keating

CERN-Neutrinoexperiment: Petition beim Deutschen Bundestag vom 11.08.2013

 

© Bild Copyright Jocelyne Lopez 2011


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