Blog – Jocelyne Lopez

Archiv für April, 2008

Karl Nowak klagt 1959 erfolgreich gegen die ‚Physikalischen Blätter‘ der Deutschen Physikalischen Gesellschaft

G.O. Mueller berichtet in einer internen Korrespondenz über den Fall Karl Nowak, wo ausgerechnet die Zeitschrift der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, die „Physikalischen Blätter„, sich im Mai-Heft 1959 (S. 240) in der Kolumne „Ceterum censeo“ ihres Herausgebers Ernst Brüche zu einer Empörung und Häme über Relativitätskritiker hinreißen läßt, unter dem Titel: „Der Geisterreigen“, da der Kritiker Karl Nowak (Wien) einem Vertreter der Presseagentur United Press im Januar 1959 auf dessen Ersuchen ein Interview gegeben hat.

Und Brüche nimmt sich auch gleich noch die verantwortungslosen Journalisten vor, die solche Bemühungen von Kritikern der Relativitätstheorie dem „unkritischen Publikum“ zu berichten wagen. Es ist wunderschön, die Zensur- und Aufpasserrolle der Relativisten über die gleichgeschaltete Presse gewissermaßen von dem „Insider“ Brüche bestätigt und eingefordert zu sehen.

Das größte Geschenk Brüches an die Physikgeschichte ist aber in den falschen Tatsachenbehauptungen über Karl Nowak zu sehen, zu denen Nowak eine Gegendarstellung einreichte und den Abdruck verlangte. Die „Physikalischen Blätter„, vertreten durch Ernst Brüche, lehnten den Abdruck der Gegendarstellung ab, obwohl sie durch das Landespressegesetz von Baden-Württemberg dazu verpflichtet waren.

Der Inhalt der geforderten Gegendarstellung wirkt auf den unvoreingenommenen Beobachter recht harmlos. Zusammengefaßt ging es nur um folgendes:

1. Die Autoren der Zeitschrift „Wissen im Werden“ sind teils Universitätsprofessoren und damit in Physikkreisen durchaus bekannt.

2. Das Presseinterview wurde von der United Press erbeten. Darin werden auch Nowaks kritische Argumente berichtet, die in dem Artikel „Geisterreigen“ weggelassen wurden.

3. In dem Pressebericht ist ausdrücklich gesagt, daß Karl Nowak Physiker ist.

Auf die Ablehnung des Abdrucks der Gegendarstellung erhebt Nowak Klage vor dem Landgericht. Der Beklagte E. Brüche begründet die Verweigerung der Gegendarstellung damit, daß Nowak mit dem Mittel der Gegendarstellung versuche, seine unhaltbaren Auffassungen in einer Fachzeitschrift vorzutragen, die teils unrichtige Angaben enthalten, was einer wissenschaftlichen Zeitschrift nicht zuzumuten ist. Das Landgericht verurteilt die Zeitschrift zum Abdruck, weil das Recht zur Gegendarstellung die Richtigkeit der Aussagen nicht verlangt, sondern auch unrichtige Aussagen zuläßt.

E. Brüche geht in die Berufung zum Oberlandesgericht, das die Berufung zurückweist, das Urteil des Landgerichts bestätigt, aber die Revision zum Bundesgerichtshof zuläßt.

E. Brüche geht auch in die dritte und letzte Instanz, zum Bundesgerichtshof, der die Revision ablehnt, das erstintanzliche Urteil bestätigt und die Zeitschrift zum Abdruck verurteilt. Die Frage der wissenschaftlichen Qualifikation des Klägers Nowak oder die Beachtlichkeit seiner Auffassungen sei unerheblich, weil das Landespressegesetz mit der Gegendarstellung nur das „Recht auf Gehör“ zusichert.

Brüche hat uns den Glückfall geschenkt, daß ein Relativitätspropagandist seine Angst vor der Kritik in aller Öffentlichkeit zeigt und die wahre Einstellung der Physikmachthaber zu Kritik und Meinungspluralismus bis in die dritte Instanz hinauf demonstriert.



Guenther Baer: Spur eines Jahrhundertirrtums

Eine Buchempfehlung:

Spur eines Jahrhundertirrtums
Neue Gedanken zum physikalischen Weltbild
Günther Baer
Spur-Verlag Dresden, 1997
ISBN 3-9803360-4-2

buchguentherbaer.jpg 

Eine HTML-Version des Buches steht im Internet zur Verfügung.

Zitat aus dem Vorwort zur 3. Auflage:

In Vorbereitung der Nachauflage eines Buches mit außergewöhnlichen Grundaussagen, die gar „nicht so recht in die derzeitige wissenschaftliche Landschaft passen„, nutzt man die Gelegenheit zu einer Zwischenbilanz.

Fakt ist zunächst, daß bisher Tausende die „Spur“ und „Logik“ erworben haben und daß die darin enthaltenen „verqueren“ Grundaussagen, zu denen sich die Wissenschaft offiziell wohl erst in weiter Ferne bekennen „darf„, privat von Wissenschaftlern und interessierten „Laien“ zunehmend anerkannt und in die Fachwelt getragen werden.

Es wächst die Erkenntnis, daß die Prämissen der Relativitätstheorie ein grundlegender Irrtum sind und wir unaufhaltsam einer naturwissenschaftlichen Wende zustreben, „gegen die die kopernikanische Revolution des Weltbildes vergleichsweise harmlos war.“

Es zeigt sich aber auch, daß gar hoch gebildete Menschen nach bestem Wissen und Gewissen nicht bereit und fähig sind, aus den tiefen Furchen eingeschliffener „erlaubter„, „altehrwürdiger“ Denkweisen auszubrechen. So manche Naturauffassung, die bereits dem Säugling als Selbstverständlichkeit in die Wiege gelegt wird, erhält durch ein Bildungssystem, das viele vorgegebene Dogmen als unantastbar hinstellt, einen „geheiligten“ wissenschaftlichen Anstrich. Und wo die „Unerklärbarkeit der Schöpfung“ zu einer wissenschaftlichen Tugend deklariert wird, ist es unsittlich, nach irdischen Ursachen und Zusammenhängen himmlischer Erscheinungen zu fragen.

Derzeit deuten sich gravierende Entwicklungen an: Man kommt in einschlägigen Veröffentlichungen nicht mehr umhin, Einsteins Theorie in Details, die weder dem Irrtum an die Wurzel gehen noch einen Ausweg zeigen, ein bißchen zu bezweifeln oder gar zu „zerreißen„. Und wir werden gegenwärtig gesegnet mit „Erfolgsberichten“ milliardenschwerer Forschungsvorhaben, die da verkünden, nun endlich Materie aus dem stofflichen Nichts erzeugen zu können. Angesichts erkennbarer Irrwege entsteht die Frage, ob hier stets das redliche Streben nach Wahrheit und Erkenntnisgewinn im Vordergrund steht.

Der geradlinige „Querdenker“, der das nützliche Modelldenken mit dem Streben nach physikalischer Wahrheit verknüpft, wird erkennen, daß wir zurückkehren müssen an die Jahrhundertwende, zu den hoffnungsvollen Auffassungen unserer berühmten Vordenker (4.12.2) und unbeschönigt die Frage zu beantworten haben: Durch welche scheinbaren Schwierigkeiten, vor denen sich die Wissenschaft um die Jahrhundertwende gestellt sah, wurde die Relativitätstheorie tatsächlich notwendig, wie hat sie diese Schwierigkeiten gelöst, welche neuen hat sie uns damit bereitet und welchen Ausweg hätte es eigentlich noch gegeben?

(Günther Baer)



Einstein-Jahr 2005: Schon Grundschüler werden aufgefordert, sich am Geniekult zu beteiligen

Als Ergänzung zu meinem Eintrag in diesem Blog Grobfahrlässig, Frau Bundesministerin Annette Schavan!, wo neben der Debatte „Diebstahl an der Kindheit“ auch der Aspekt „Betrug an der Kindheit“ angesprochen wurde, mache ich auf eine bezeichnende Aktion im Rahmen des Einstein-Jahres 2005, das von Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 10 Millionen Steuergeld gefördert wurde:

Malwettbewerb zum 100. Jahrestag von Einsteins Relativitätstheorie „Schüler malen Einstein
finanziert durch das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg

wo zu sehen ist, dass im öffentlichen Bildungssystem schon im zarten Alter von 5 Jahren Grundschüler aufgefordert werden, sich am Geniekult persönlich zu beteiligen. Wann ist denn vorgesehen, dass auch schon in Kindergärten zukünftig der Nachwuchs rechtzeitig auf das blinde Hochjubeln der Relativitätstheorie vorbereitet und indoktriniert wird? Von Erziehung der Schüler zum Selbstdenken, zur Hinterfragung und zu kritischen Einstellungen gar keine Spur. Das Selbstbildnis der Relativisten duldet auch keine Kritik und keine Hinterfragung dieser makellosen Theorie…

Die gute Bundesministerin für Bildung und Forschung, Frau Dr. Annette Schavan hat auch natürlich sorgfältig vermieden, den Fragekatalog der Forschungsgruppe G.O. Mueller in ihrer Offenen Brief vom September 2006 zu beantworten, versteht sich, wie zum Beispiel folgende Fragen:

2. Ist diese Theoriekritik seit 80 Jahren unterdrückt und verleumdet worden? – Ja oder Nein?

7. Herrscht in allen Bereichen unserer Gesellschaft (mit der einzigen Ausnahme: Internet) – also in Universitäten, Massenmedien, Schulen, allgemeinen und fachlichen Zeitschriften, Verlagsprogrammen – bezüglich dieser einen Theorie eine von dieser gesetzwidrigen Zensur verordnete Friedhofsruhe? – Ja oder nein?

8. Wird schon in den Schulen von den Fachlehrern mit pädagogischem Notendruck ein gegebenenfalls auch heuchlerisches Bekenntnis der Schüler zur Theorie verlangt und durchgesetzt, weil jeder, der kritisiert, für dumm erklärt wird? – Ja oder Nein?

9. Werden Zweifel der Schüler von vornherein abgekanzelt und damit bei den Schülern (und übrigens auch bei den Lehrerkollegen der anderen Fächer) Duckmäusertum und Opportunismus gezüchtet? – Ja oder Nein?

10. Wird die Öffentlichkeit durch das jahrzehntelange Verschweigen der Existenz einer kritischen Tradition betrogen? – Ja oder Nein?

(G.O. Mueller)

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Auch hat die gute Frau Bundesministerin für Bildung und Forschung zu den Fragen der Forschungsgruppe G.O. Mueller an 221 Journalisten, die ihr auch vorliegen, natürlich auch keine Stellung genommen, versteht sich:

Kennen Sie die Berichte über die Propaganda für die Spezielle Relativitätstheorie in den „Kinder-Universitäts„-Veranstaltungen?

Was halten Sie davon, daß z.B. im TAGESSPIEGEL (Mitte des Einsteinjahres 2005) ein ca. 12jähriger Schüler als „Kinderreporter“ versichert hat, die Relativitätstheorie sei ganz leicht zu verstehen?

Halten Sie die Indoktrinierung der Schüler der gymnasialen Oberstufe mit der Rechenaufgabe, das Jungbleiben des weltraumreisenden Zwillings nach seiner Rückkehr zu seinem Zwillingsbruder auf der Erde aufs Jahr genau zu berechnen, für berechtigt, obwohl noch keine einzige experimentelle Bestätigung dieser Art vorliegt und die hierzu vorgetragene Kritik vor der Fachöffentlichkeit und vor der allgemeinen Öffentlichkeit bisher verschwiegen wird?

Darf eine Theorie in den Stoffplan von allgemeinbildenden Schulen aufgenommen werden, bevor sie sich in einer freien wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Kritik bewähren konnte?

Halten Sie eine von akademischen Amtsinhabern ohne Kenntnisnahme und Diskussion der existierenden Kritik durchgesetzte Zustimmung zu einer Theorie für ein Zeichen ihrer Stichhaltigkeit?

Halten Sie den Unterschied zwischen einer „bestbewiesenen Theorie“ und einer „unbewiesenen Hypothese“ für unwichtig?

Können Sie sich eigentlich einen vernünftigen Grund für die Unterdrückung der Kritik einer physikalischen Theorie vorstellen?

(G.O. Mueller)

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Die gute Frau Bundesministerin Annette Schavan duldet und fördert gerne im öffentlichen Bildungssystem Indoktrinierung der Schüler, Täuschungen und Irreführungen, Propaganda, Unterdrückung und Verleumdung der Kritik einer Theorie, Verfolgung der Person von Kritikern und Verletzung der Grundrechte von Bürgern. Hat Frau Dr. Annette Schavan hier überhaupt die Bedeutung ihres Amtes im Interesse der Allgemeinheit in einem Kultur- und Rechtsstaat sowie das Grundgesetz verstanden? Man darf berechtigt daran zweifeln.

(Jocelyne Lopez)



Grob fahrlaessig, Frau Bundesministerin Annette Schavan!

In einem Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 21.02.08 mit dem Titel „Vertraut gefälligst! Annette Schavan nennt Schulkritik „Knatscherei“ berichtet Christian Geyer über dreiste Aussagen unserer Bundesministerin für Bildung und Forschung, Frau Dr. Annette Schavan:

Grob fahrlässig“ nennt Annette Schavan die Kritik an den Misständen der Gymnasialreform (G8). „Die Debatte in der die Schule heute unter anderem als Diebstahl an der Kindheit bezeichnet wird, ist grob fahrlässig.“ So die Bildungsministerin auf der Bildungsmesse „didacta“. Grob fahrlässig? Umgekehrt wird ein Bildungserlebnis daraus. Grob fahrlässig handelt, wer beide Augen so feste zudrückt, dass er die Umsetzungsprobleme bei G8 nicht wahrhaben und von der gestohlenen Kindheit nicht wissen will.
[…]
Was soll denn die ganze Knatscherei?„, fragt Schavan und beschwört „Modernität„, als trotze hier eine Herrin den Kräften der Reaktion: „Es wird nirgendwo in Deutschland eine Rolle rückswärts geben„. Was für Sätze! Plötzlich vorbei der Gestus grinsender Diskursivität, nicht einmal die im Denkraum Schavans fest verwurzelte Redefigur des „Dilemmas“ wird bemüht. Statt dessen: präpotente Zurechtsweisung im Stil von „nicht sein kann, was nicht sein darf„.
[…]
Minuten nachdem sie den Deutschen die „Rolle rückwärts“ verweigert hat, rollt Annette Schavan nun selbst rückwärts voran: „Wir brauchen eine Atmosphäre wie vor hundert Jahren„. […] Wir haben im Bildungswesen weniger eine Qualitätskrise als eine Vertrauenskrise„. Das ist Bürgerschelte auf gar nicht einmal hohem Niveau.

(Christian Geyer)
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Nicht nur bei der hier angesprochenen Thematik „Diebstahl an der Kindheit“ könnte man Annette Schavan grobe Fahrlässigkeit vorwerfen, sondern wohl auch bei der Thematik „Betrug an der Kindheit„.

Wie ist sonst zu erklären, dass die gute Frau Bundesministerin für Bildung und Forschung die Relativitätstheorie als einzig gültige und als unbestritten lehren lässt und sich weigert, die seit 100 Jahren weltweit ungebrochene Kritik an der Relativitätstheorie in den Schulbüchern und den Lehrinhalten vermitteln und mitbehandeln zu lassen, geschweige denn nur objektiv zu erwähnen? Das ist nicht nur grob fahrlässig, das ist auch ein Verstoß gegen das Grundgesetz.  Siehe z.B. die weltweit umfangreichste Studie der Forschungsgruppe G.O. MullerÜber die absolute Größe der Relativitätstheorie„, eine einmalige Dokumentation über die internationale Kritik der Relativitätstheorie über 95 Jahre mit 3789 kritischen Arbeiten von ca. 1300 Autoren (von Professoren, Doktoren, Ingenieuren, Technikern, Philosophen, Erkenntnistheoretikern, Gelehrten und sogar Nobelpreisträgern), die seit ca. 5 Jahren allen Verantwortlichen und Entscheidungsträgern der öffentlicher Hand – einschließlich der Bundesministerin Schavan – vorliegt. Diese Studie hat die gute Frau Bundesministerin für Bildung und Forschung wohl nicht prüfen lassen, das passt wahrscheinlich auch nicht in ihrem Denkraum der Redefigur des „Dilemmas„, lieber beide Augen ganz fest zudrücken nach dem Motto „nicht sein kann, was nicht sein darf„, nicht wahr?

Wie ist sonst zu erklären, dass die gute Frau Bundesministerin für Bildung und Forschung sogar die seit Jahrzehnten nachhaltig von Kritikern erhobenen Vorwürfe des Betrugs und der Datenmanipulation mindestens bei zwei berühmten Experimenten  (die offiziell als Bestätigung der Relativitätstheorie gelehrt werden) ignoriert und die berechtigten, gebetenen Untersuchung und Klärung verweigert? Die Bundesministerin für Bildung und Forschung nimmt wohl lieber gerne in Kauf, dass die Schüler und die Öffentlichkeit betrogen und irregeführt werden, nicht wahr? 

Das alles ist nicht nur grob fahrlässig von Annette Schavan, das ist grob gesetzwidrig. Aber mindestens zu einem Punkt kann man der Bundesministerin hier zustimmen: „Wir haben im Bildungswesen weniger eine Qualitätskrise als eine Vertrauenskrise„.

(Jocelyne Lopez)



Gerichtliches Urteil für die Pressefreiheit: Die Öffentlichkeit hat ein Recht über die Aufdeckung von Missständen informiert zu werden

Nachstehend eine kleine Berichtserstattung vom Juli 2004 der Webseite Tierdach.de zur Vorgeschichte im Falle des Tierversuchslabors Covance in Münster:

Über 6 Monate arbeitete im letzten Jahr der Journalist Friedrich Mülln mit versteckten Kameras in dem Münsteraner Labor. Die schockierenden Bilder wurden am 9. Dezember 2003 zum ersten Mal in dem ZDF-Magazin Frontal21 gezeigt. Mülln filmte, wie Tierpfleger und leitende Angestellte aufs Brutalste Tiere auf den Boden drückten, sie anschrien und erniedrigten. Covance wurde wegen des belastenden Videomaterials wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz angezeigt. Die Staatsanwaltschaft stellte die Anzeigen ein. Der Covance-Konzern ging mit aller Härte gegen die Veröffentlichung des Bildmaterials vor. Gegen unzählige Tierversuchsgegner und den Journalisten wurden Einstweilige Verfügungen erlassen, die das Veröffentlichen gerichtlich verbieten. Bei Zuwiderhandlung droht ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro. Ein Widerspruch gegen diese Verfügungen wurde vor dem Landgericht in Münster abgewiesen, so dass am 21. Juli 2004 das Oberlandesgericht in Hamm über die Nutzung der Bilder entscheidet.

(Tierdach.de)
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NB: In diesem Zusammenhang verweise ich in diesem Blog auf die mutige Initiative der Tierversuchsgegnerin und Malerin Regina Rau, die durch Nachmalen der verbotenen Bilder diese gerichtliche Entscheidung umgehen konnte und dabei eine Welle der Zustimmung und der Unterstützung ausgelöst hat. 

Am 21.07.04 entschied in letzter Instanz das Oberlandsgericht Hamm in einem rechtskräftigen Urteil (Aktenzeichen 3 U 77/04) über die Zulässigkeit der Verbreitung des Filmmaterials:

Das Oberlandesgericht hat in der mündlichen Verhandlung ausgeführt, dass die Verbreitung rechtswidrig erlangter Informationen nicht nur zulässig sei, wenn besonders grobe Verstöße oder positiv festgestellte rechtswidrige Verhaltensweisen offen gelegt würden, sondern auch wenn ein besonderes öffentliches Interesse an der Aufdeckung von Missständen unterhalb der Schwelle der Rechtswidrigkeit bestehe, wenn es sich also um einen Beitrag zum Meinungskampf handele, der die Öffentlichkeit besonders interessiere.

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(Jocelyne Lopez)

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NB: Hier auch nur zwei Beispiele von Privatinitiativen der Ansprache an Verantwortliche gegen Tierversuche (Hier wegen US-Tierversuchlaboren Covance):

von der Malerin Regina Rau (die auch die seinerzeit verbotenen Bilder aus dem Covance Tierversuchslabor in Münster gemalt hat):

vom ex-Beatle Paul Mc Cartney



Prominente gegen Tierversuche

Die Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche stellte 2004 eine Anzeigenserie vor:

Senta Berger, Udo Lindenberg, Martin Walser, Günter Wallraff, Timo Würz und Attik Karger unterstützen die Arbeit der Ärzte gegen Tierversuche und setzen so ein Zeichen gegen die unethische und unwissenschaftliche Forschungsmethode »Tierversuch«. Die Anzeigenserie mit den Prominenten soll dazu anregen, sich mit der Problematik der Tierversuche auseinander zu setzen und Informationsmaterial anzufordern. Die Anzeigen sind dabei zur kostenlosen Veröffentlichung in Printmedien vorgesehen. Die vollständige Serie umfast 36 Anzeigen in verschiedenen Formaten und kann kostenlos als CD angefordert werden. Eine Auswahl der Prominenten Anzeigenserie kann im Internet heruntergeladen werden. Bei Abdruck würden wir uns über ein Belegexemplar sehr freuen.



Roger Fouts: Unsere naechsten Verwandten

Eine Buchempfehlung aus der Seite Angehörige meiner Homepage:

Unsere nächsten Verwandten
Von Schimpansen lernen, was es heißt, ein Mensch zu sein
Roger Fouts
Mit einem Vorwort von Jane Goodall
Für die deutsche Ausgabe Limes Verlag, München, 1998
ISBN 3-8090-3013-9

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Aus dem Vorwort von Jane Goodall:

Die wunderbare Abenteuergeschichte einer wissenschaftlichen und emotionalen Entdeckung, mit größter Aufrichtigkeit, mit Staunen und mit Liebe erzählt.

Endlich! Mehr als zehn Jahre lang habe ich Roger Fouts immer wieder gedrängt, dieses Buch zu schreiben. Es ist die Geschichte eines wissenschaftlichen Experiments, das uns geholfen hat, unsere eigene Stellung im Verhältnis zum übrigen Tierreich besser zu verstehen, das zugleich aber eine düstere und hässliche Seite der wissenschaftlichen Methode aufzeigt. Schritt für Schritt beschreibt es, wie die Leben eines jungen Studenten (Roger) und eines kleinen Schimpansenmädchens (Washoe) sich unauflöslich ineinander verflechten. Und wie Roger mit Mut und Entschlossenheit Washoe vor der lebenslänglichen Gefangenschaft rettete – indem er um ihretwillen die Karriere opferte, die er hätte haben können. In wissenschaftlicher, menschlicher und geistiger Hinsicht ist es eine der bemerkenswertesten Geschichten unserer Zeit, die alle Elemente eines wahrhaft großen Romans aufweist – Abenteuer, Leid, Kampf gegen das Böse, Mut und natürlich auch Liebe. Manchmal trieb sie mir die Tränen in die Augen; aber vieles darin läßt uns auch lächeln, sogar laut lachen. Am unglaublichsten ist die Beziehung, die Schrittweise zwischen Roger und Washoe entstand – Wesen aus verschiedenen Welten, die sich in einer menschlichen Sprache miteinander verständigen.

(Jane Goodall)

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Dieses Buch wurde auch kürzlich in einer Diskussion im Forum Politikforum.de besprochen: Können Tiere abstrakt denken?  und man kann auch Washoe (die leider 2007 gestorben ist) und ihre Familie in einer eigenen Webseite Friends of Washoe besuchen.

(Jocelyne Lopez)

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Tierversuchsgegner.org: Covance schließen!

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Bundesverband Menschen für Tierrechte: Affenversuche stoppen!

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Verbandsklage von Menschen für Tierrechte: Tieren brauchen einen Anwalt



Prof. Dr. Dr. Bernhard Losch: Im Grundgesetz wird ausdrücklich ein Recht auf umfassenden Rechtsschutz gegenüber der öffentlichen Gewalt garantiert

Nachstehend Ausführungen des Rechtswissenschaftlers Prof. Dr. Dr. Bernard Losch in seinem Buch „Kulturfaktor Recht“ (Kapitel „Gerechtigkeit – Menschlichkeit“ – Absatz 4 -„Rechtskontrolle und Rechtsschutz„, Seite 187-188):

Als weitergehender Hebel der Gerechtigkeit wird der individuelle Rechtsschutz betrachtet. Unter Rechtsschutz versteht man die Möglichkeit, eine gerichtliche Rechtsüberprüfung zu veranlassen, wenn man Gründe dafür vorbringen kann, dass man sich in seinen Rechten verletzt glaubt. Im Grundgesetz wird ausdrücklich ein Recht auf umfassenden Rechtsschutz gegenüber der öffentlichen Gewalt garantiert. Danach kann im Rahmen der vorgesehenen Verfahrenswege gegen alle Entscheidungen der öffentlichen Verwaltung, Gesetzgebung und Gerichtsbarkeit gerichtlich vorgegangen werden. Grundsätzlich ist Voraussetzung dafür, dass die Verletzung eigener Rechte geltend gemacht werden kann. Soweit man sich in seinen Grundrechten verletzt sieht, steht sogar der Weg zum Bundesverfassungsgericht offen.
[…]
Der zweite Einwand lautet, dass auch die beste Rechtsordnung nicht verhindern kann, dass sie missbraucht und im Dienst von Sonderinteressen unterlaufen wird. Diesem Thema widmet sich besonders die Rechtsdarstellung in der Literatur. Stellvertretend kann dafür die Auseinandersetzung mit dem Rechtsstaat durch Martin Walser in seinem Roman „Finks Krieg“ angeführt werden. Dort werden Mängel der Praxis beleuchtet, wie die Bevorzugung parteipolitischer und sonstiger Gruppeninteressen gegenüber der korrekten Rechtsanwendung. Solche Machenschaften können der Kultur des Rechtsstaates gegenübergestellt werden und lassen erkennen, wie der Mangel an Allgemeinkultur sich in der Staats- und Rechtskultur auswirken und sich in fehlender Verantwortung für das Recht niederschlagen kann.

(Prof. Dr. Dr. Bernhard Losch)



Nobelpreistraeger Frederick Soddy: Die Relativitätstheorie ist ein anmaßender Schwindel und ein Schritt zurück in das Reich der Phantasie und des Mystizismus

Die Forschungsgruppe G.O. Mueller referiert in ihrer Dokumentation „Über die absolute Größe der Speziellen Relativitätstheorie“ die scharfe Kritik der Relativitätstheorie durch den Nobelpreisträger Frederick Soddy in Zusammenhang mit der Beobachtung der Sonnenfinsternis 1919:

Seite 147: Dieser Umgang der Relativisten mit der Empirie wurde von F. Soddy 1954 auf der Nobelpreisträger-Konferenz in Lindau angeprangert (S. 17): „the attempt to verify this during a recent solar eclipse, provided the world with the most disgusting spectacle perhaps ever witnessed of the lengths to which a preconceived notion can bias what was supposed to be an impartial scientific inquiry. For Eddington, who was one of the party, and ought to have been excluded as an ardent supporter of the theory that was under examination, in his description spoke of the feeling of dismay which ran through the expedition when it appeared at one time that Einstein may be wrong! Remembering that in this particular astronomical investigation, the corrections for the normal errors of observation – due to diffraction, temperature changes, and the like – exceeded by many times the magnitude of the predicted deflection of the star’s ray being looked for, one wonders exactly what this sort of ’science‘ is really worth.“

Als Gipfel dieser Art von ’science‘ durfte der ‚ardent supporter‚ Eddington noch 1919 selbst und ganz allein und maßgeblich das Ergebnis interpretieren: das nennt man eine Deutungshoheit.

Während die Propaganda der Relativisten uns seit 80 Jahren das Märchen vom Triumph einbläuen will (z.B. P.C.W. Davies 1977: „triumphantly verified„), wäre der wirkliche Vorgang, wenn man die Beteiligten für etwas dümmlich halten wollte, noch als Wunschdenken zu klassifizieren, andernfalls als schlichter Betrug. Soddy neigt erklärtermaßen zu letzterem, was er als Nobelpreisträger sich auch leisten kann.

(G.O. Mueller)

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Auch der Schweizer Autor Heinrich Brandenberger berichtet über die Kritik Soddys in einem 1962 erschienenen Aufsatz in der  Zeitschrift „Schweizer Maschinenmarkt„, Goldach SG, Heft Nr. 15 – 23 und 31 unter dem Titel: „Neue Erkenntnisse in Physik und Astronomie„:

Konnte Einstein damit in der theoretischen Physik die Experimente und Rechnungen in Übereinstimmung bringen? Nur soweit, daß er erklärte, bei Lichtgeschwindigkeit gelte das Additionsgesetz nicht mehr. Das fundamentalste Gesetz der Wissenschaft wurde daher durch Einstein für nichtig erklärt, und an die fundamentalsten Werte der Welt, Zeit, Raum und Materie, werden durch ihn veränderliche Maßstäbe gelegt, ein Vorgehen, mit dem man jeden Fehler decken kann, und das von Nobelpreisträger Frederick Soddy an der Nobelpreisträgerkonferenz in Lindau 1954 als ein anmaßender Schwindel, als ein Schritt zurück in das Reich der Phantasie und des Mystizismus bezeichnet wurde, mit der Nennung des Namens Einstein, als den Schuldigen.

Literatur:
1. Frederick Soddy: The wider aspects of the discovery of atomic dis-integration contrasting the experimental facts with the mathematical theories. An address to the fourth Conference of Nobel Prizewinners at Lindau (Bodensee), S. Germany, 30.6.1954, Atomic Digest. Vol. II, Nr. 3, 1954, Autumn Quarter, Seite 11 und 15.

(Dr. Heinrich Brandenberger)



Koennten sich vielleicht die Relativisten darüber einigen, ob der relativistische Effekt ‚Längenkontraktion‘ Anschein oder Realität sein soll?

Neben dem unsäglichen Hermann Minkowski, der in der relativistischen Längenkontraktion von bewegten Objekten gar keine andere Ursache sah als ein „Geschenk von oben„, bitteschön, sind seit Aufstellung der Theorie die Relativisten nicht einig und auch nicht schlüssig darüber – einschließlich Albert Einstein selbst – ob dieser vermeintliche Effekt (der natürlich experimentell auch nie nachgewiesen wurde) ein Real- oder ein Scheineffekt sein sollte. Das wäre jedoch sehr hilfreich für die normalen Sterblichen, wenn die Relativisten sich endlich über diese Kernbehauptung der Relativitätstheorie einigen könnten.

So referiert G.O. Mueller in seiner Dokumentation Über die absolute Größe der Speziellen Relativitätstheorie:

Seite 3:

Fachliche Verdachtsmomente: Anschein oder Realität

Die Paradoxa – insbesondere das Uhren- oder Zwillingsparadoxon – erweisen sich nur als die Zuspitzung der behaupteten kinematischen Effekte der Längenkontraktion und der Zeitdilatation.

Wendet man sich diesen beiden grundlegenden Effekten zu, so stößt man auf eine Frage, die man bei einer angeblich bestätigten und allgemein akzeptierten Theorie nicht mehr vermuten würde: nämlich ob die behaupteten Effekte wirklich seien oder nur Scheineffekte.

Die Sachlage wird noch bunter dadurch, daß in dieser Frage eine groteske Uneinigkeit der Relativistik-Autoren festzustellen ist, so daß man zweckmäßigerweise besser von zwei Theorien sprechen sollte, von einer Theorie mit Scheineffekten und einer Theorie mit Realeffekten.

Man darf allerdings nicht erwarten, daß die Autoren sich nach reiflicher Überlegung eine begründete Auffassung gebildet, jeder seine Entscheidung in dieser Frage getroffen und sich auf eine der beiden Seiten geschlagen hat. Vielmehr wechseln manche Autoren ihre Entscheidung von einer Darstellung zur nächsten, ohne ein Wort darüber zu verlieren, und viele schwanken in demselben Buch zwischen beiden Positionen hin und her, wie es ihnen gerade gelegen erscheint.

Wenn schon unter den Anhängern der Theorie derartig gravierende Widersprüche auch heute noch bestehen, dann ist dies ein sicherer Hinweis darauf, daß irgendetwas mit der Theorie nicht stimmt.
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Seite 86:

Albert Einstein hat 1905 die Längenkontraktion mit eindeutig widersprüchlichen Aussagen eingeführt: mit einer Real-Version und einer Schein-Version.

Die Real-Version findet sich S. 896: die „allgemein gebrauchte Kinematik“ (womit er die Newtonsche meint) wird damit charakterisiert, daß sie annimmt, „daß ein bewegter starrer Körper … in geometrischer Beziehung vollständig durch denselben Körper, wenn er in bestimmter Lage ruht, ersetzbar sei.“ Diese Identität der Geometrie des Körpers in der Newtonschen Kinematik bei allen verschiedenen Bewegungszuständen hält Albert Einstein für irrig und will sie mit seiner Kinematik-Theorie bestreiten: in der SRT-Kinematik soll der Körper diese geometrische Identität verlieren, weil durch Bewegung oder Ruhe eine reale Änderung des starren Körpers bewirkt werden soll; vom Relativitätsprinzip ist keine Rede.

Eine Schein-Version findet sich S. 903: „Ein starrer Körper, welcher in ruhendem Zustande ausgemessen die Gestalt einer Kugel hat, hat also in bewegtem Zustande – vom ruhenden System aus betrachtet – die Gestalt eines Rotationsellipsoides …“ Im übernächsten Absatz wird die Reziprozität ausdrücklich festgestellt.

Dieser Widerspruch zieht sich durch die gesamte Relativistik: jeder Autor kann sich eine Alternative aussuchen. Solange dieser Widerspruch von der Relativistik nicht anerkannt wird und ausgeräumt ist, ist die behauptete Längenkontraktion für die Kritik in keiner der beiden Versionen gültig; es ist nicht Aufgabe der Kritik und auch nicht möglich, den Relativisten zu einer konsistenten Theorie zu verhelfen, deren Hinfälligkeit offenbar ist, und die Kritik wäre auch nicht verpflichtet, vorsorglich beide Versionen zu widerlegen.
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Seite 137:

Schein und Sein: AE 1905 wechselt in seinen Aussagen über Längenkontraktion und Zeitdilatation mehrfach zwischen „scheint“ und „ist“ und pflanzt seiner Theorie damit einen Grundwiderspruch ein. Damit trägt Albert Einstein selbst eine Unbestimmtheit in die Theorie, die weder er selbst noch einer seiner maßgeblichen Anhänger jemals ausgeschaltet hat. Die Kritik hat beide Möglichkeiten A (= Anschein) und R (= Realität) widerlegt: (A) wenn die Effekte nur „scheinbar“ sein sollen, so könnten sie nicht gleichzeitig als real behauptet werden; (R) wenn die Effekte „real“ sein sollen, so können sie nicht nachgewiesen und auch keine Ursachen angegeben werden.
[…]
Autoren der A-Gruppe (Symmetrie, Reziprozität, Anschein der Effekte): H. Dingle; Nordmann; Sexl 1978.

Autoren der R-Gruppe (Asymmetrie, keine Reziprozität, Realität der Effekte): Langevin; McCrea; Rindler: Essential relativity.

Autoren der A/R-Gruppe (alle denkbaren Varianten vermischt): Albert Einstein; Born.

(G.O. Mueller)



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