Blog – Jocelyne Lopez

Archiv für April, 2013

Bürgeranfrage an die Bundesministerin Johanna Wanka wegen Datenmanipulation beim Experiment Hafele & Keating

Ich habe am 15.04.2013 folgende Bürgeranfrage an die Bundesministerin für Bildung und Forschung per E-Mail gerichtet:

An Frau Bundesministerin Johanna Wanka
Betr.: Vorwürfe der Datenmanipulation bei dem Experiment Hafele & Keating zur Bestätigung der Relativitätstheorie


Sehr geehrte Frau Bundesministerin Johanna Wanka, 

seit mehreren Jahrzehnten werden auf der internationalen Ebene nachhaltige Vorwurfe der Datenmanipulation bei dem berühmten Experiment von Hafele und Keating mit Atomuhrentransport aus dem Jahre 1972 erhoben: Die Uhren sollen während des Experiments von den Experimentatoren manuell nachjustiert worden, um die Meßergebnisse der Relativitätstheorie anzupassen. Diese Theorie wurde durch dieses Experiment offiziell als experimentell bestätigt erklärt und wird auch als solche im öffentlichen Bildungssystem gelehrt.

Diese Vorwürfe der Datenmanipulation werden zum Beispiel von dem irischen Autor A. G. Kelly erhoben, der angeblich die Originaldaten des Experiments aus einer nicht genannten Quelle erhalten hat und sie in einer Abhandlung mit dem Titel “Hafele & Keating tests: did they prove anything?” veröffentlicht hat: Sie weichen nämlich erheblich von den seinerzeit offiziell veröffentlichen Daten ab. Dieser Aufsatz von A.G. Kelly mit den „richtigen” Originaldaten ist schon seit mehreren Jahren im Internet der breiten Öffentlichkeit zugänglich, siehe zum Beispiel: http://www.cartesio-episteme.net/H&KPaper.htm

Ich berufe mich auf das Informationsfreiheitgesetz und bitte Sie mir mitzuteilen, welche Behörde und welche Abteilung zuständig und verantwortlich ist, um Fragen in diesem Kontext zu beantworten bzw. um eine Prüfung im Interesse der Öffentlichkeit vorzunehmen.

Für eine Antwort bis zum 15. Mai 2013 bedanke ich mich im Voraus und verbleibe
mit freundlichen Grüßen

Jocelyne Lopez

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Amerikanische Experten stellen Tierversuche in Frage

Ein aktueller Bericht des Vereins Ärzte gegen Tierversuche e.V.:

 

Riesige Unterschiede zwischen Mensch und Maus
Amerikanische Experten stellen Tierversuche in Frage

Mäuse und Menschen reagieren auf Entzündungsprozesse und andere Verletzungen völlig unterschiedlich. Die medizinische Forschung solle daher ihren Schwerpunkt mehr auf die komplexen menschlichen Krankheiten legen, anstatt sich auf Tierversuche zu verlassen, ist das Fazit eines gerade erschienenen Fachartikels amerikanischer Wissenschaftler.

Seit Jahrzehnten werden so genannte »Mausmodelle« in der biomedizinischen Forschung und Medikamentenentwicklung verwendet. Doch bei klinischen Studien, d.h, wenn die Wirkstoffkandidaten am Menschen getestet werden, erweisen sie sich fast immer als Fehlschlag. So haben 150 Substanzen, die sich im Tierversuch bei der Behandlung von schweren Entzündungen als wirksam erwiesen haben, allesamt beim Menschen versagt. Amerikanische Wissenschaftler untersuchten nun die Gründe für die schlechte Übertragungsquote.

In einer im Fachjournal Proceedings of the National Academy of Sciences erschienenen Studie verglichen die 39 Autoren von 20 US-amerikanischen und kanadischen Forschungsinstituten Genveränderungen von Mäusen und Menschen bei verschiedenen Verletzungen. Bei 167 Patienten mit einem stumpfen Trauma, 244 Patienten mit Verbrennungen von über 25% sowie acht Freiwilligen, die sich eine geringe Dosis Bakteriengift injizieren ließen, wurden Blutproben – bei den Verbrennungsopfern bis zu einem Jahr lang – analysiert. Die Genveränderungen der Blutzellen wurden mit denen von 35 gesunden Personen verglichen. Obwohl die Patienten eine große Bandbreite bezüglich Alter, Geschlecht, Schweregrad der Verletzung und Behandlung aufwiesen, stimmten die Genaktivitäten weitgehend überein.

Weiterlesen…

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Die Wege des Herrn Einsteins sind unergründlich…

Ich verweise auf meine Bürgeranfrage im Rahmen des Informationsfreiheitgesetzes an die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) aus dem Jahre 2012, um zu versuchen, Klärung über die Interpretation des CERN-Neutrinoexperiments herbeizuführen, das offiziell als Bestätigung der Speziellen Relativitätstheorie Einsteins erklärt wurde –  Siehe komplette Zusammenstellung der Austausche mit der PTB zum aktuellen Standpunkt im Blog „Kritische Stimmen zur Relativitätstheorie“: Neutrino-Experiment: Anfrage an die Physikalisch-Technische Bundesanstalt

In diesem Kontext habe ich aus persönlichen Erfahrungen eine kleine „Anweisung“ aus der Praxis im MAHAG-Forum geschrieben, wie man eine Chance haben kann, eine Antwort auf eine Bürgeranfrage von einer zuständigen und verantwortlichen Behörde zu erhalten, siehe in meinem Blog.

Nachstehend gebe ich weitere Austausche aus dem MAHAG-Forum in dieser Angelegenheit:

 

 

16.04.2013 – Zitat Ralf Maeder:

[…] Vielen Dank fuer deine ausfuehrliche Darlegung, wie man sich als Buerger korrekt an die zustaendigen Behoerden zu wenden hat, um die Wahrscheinlichkeit einer (irgendwie gearteten) Antwort zu maximieren. Ich denke, dass die von dir zusammengefassten Erkenntnisse dem einen oder anderen einen Teil des Frustes ersparen koennen, der mit so einem Unterfangen verbunden ist.

 

 

18.04.2013 – Zitat von Jocelyne Lopez:

Dass Bürger sich korrekt an die zuständigen Behörden im Rahmen der geltenden Gesetze wenden, setzt leider nicht voraus, dass es andersrum auch gilt… : -(

Behörden sind zum Beispiel im Rahmen des Informationsfreiheitgesetzes nicht befugt, eigene Bewertungen und Meinungen über die angefragten Sachverhalte abzugeben: Sie haben die sachlichen Fragen der Bürger zu beantworten und sonst nichts. 

Dass Behörden sich nicht daran halten ist zum Beispiel massiv bei den Antworten der Behörde PTB auf meine Anfrage über das CERN-Neutrinoexperiment zu beobachten.

 

Ich habe bei meiner ersten Ansprache die ganz sachliche, neutrale Frage gestellt, ob bei der Uhrensynchronisation c=const gemäß Einstein oder c+v gemäß Sagnac zugrunde gelegt wurde.

Ich habe keine eindeutige Antwort auf diese gezielte, neutrale Frage erhalten, dafür aber Aussagen, die 100%ig aus Bewertungen bestehen: 

28.06.12 – Zitat PTB:

Sie hatten sich an die Physikalisch-Technische Bundesanstalt gewandt, um zu fragen, ob bei der GPS-Kalibrierung für die Neutrino-Laufzeitmessungen des OPERA-Experimentes alles korrekt verlaufen ist. Um es kurz zu machen: Ja. 

Die Kalibrierung von GPS-Zeitsynchronisationsverbindungen ist seit Jahren eine Routineangelegenheit für die Zeitlaboratorien dieser Welt. Die hohe Präzision, die dort erreicht wird, ist nur möglich, indem alle relevanten Effekte von Relativitätstheorie, von Atmosphärenphysik und von der Elektronik in den Satellitenterminals berücksichtigt werden. Sie können also beruhigt sein, dort ist nichts schief gegangen..“

In den letzten Monaten hat sich viel getan in Bezug auf die Behauptungen der OPERA-Kollaboration. Zuerst wurden zwei Fehler in deren experimentellen Aufbauten entdeckt, die aber beide nichts mit unserer Kalibrierung der GPS-Empfänger zu tun hatten. Wenn Sie dort mehr Details wissen wollen, können wir Ihnen als PTB deshalb nicht weiterhelfen. Und dann wurden vom gleich neben OPERA aufgebauten ICARUS-Experiment im März neue Daten präsentiert. Ergebnis: Die Neutrinos laufen nicht schneller als das Licht. Nach Reparatur ihres Aufbaus kann das nun auch OPERA bestätigen — das ursprüngliche Problem ist also vollständig geklärt, und in dieser Hinsicht ist die Welt wieder in Ordnung. Insgesamt ist diese Angelegenheit ein gutes Beispiel für die wissenschaftliche Arbeitsweise, die sensationsheischende Ankündigungen durch sorgfältiges Arbeiten und Überprüfen wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt.“

Ich habe nicht gefragt, ob „alles korrekt verlaufen ist„, sondern habe gezielt gefragt, wie die Uhren bei diesem einen Experiment synchronisiert wurden. Ich erhalte als Antwort die Bewertung der Behörde, dass die Relativitätstheorie richtig ist und dass ich beruhigt weiter schlafen darf. Hallo?

 

22.03.2013 – Zitat PTB:

Die Erklärung von physikalischen Effekten für interessierte Laien zählt nicht zu diesen Aufgaben — dafür gibt es Physikbücher, Studiengänge, VHS-Kurse. Dennoch haben wir nach unseren Möglichkeiten versucht, solche Anfragen, die gelegentlich eingehen, zu beantworten, in einer Sprache, die auch von Personen verstanden werden kann, die nicht als Physiker ausgebildet wurden.“

Ich bitte um die Klärung eines bestehenden Widerspruches in der Interpretation des Experiments durch die PTB (durch die gleichzeitige Zugrundelegung von c=const und c+v bei der Synchronisation der Uhren) und erhalte die Bewertung der Behörde, dass ich es nicht verstehen kann. Hallo?

 

22.03.2013 – Zitat PTB:  

„Wenn man in diesem Feld, wo die Intuition versagt, genau verstehen will, was passiert (und was nicht passieren kann), reicht eine Argumentation in der Alltagssprache einfach nicht: Man muss sich des korrekten und vollständigen mathematischen Formalismus bedienen. Das ist mühevoll, erfordert viele Vorkenntnisse und bietet viele Möglichkeiten, etwas falsch zu machen. Nicht ohne Grund lernen Physikstudenten diese Dinge erst in späteren Studienjahren.“

Ich bitte um Klärung eines bestehenden Widerspruches in der Interpretation des Experiments durch die PTB und erhalte als Antwort die Bewertung der Behörde, dass in der Gesellschaft nur die sehr wenigen Menschen, die ein vollständiges Physikstudium absolviert haben, es verstehen können. Alle anderen dürfen nach Hause gehen. Hallo?

 

Diese bewertende Haltung der Behörde hat aus meiner Sicht nichts mit Wissenschaft und Wissenschaftskommunikation zu tun, sondern ist geprägt von einer Ideologie, die an religiösen Dogmatismus erinnert, nach dem Motto: „Die Wege des Herrn Albert Einsteins sind unergründlich, Du sollst daran glauben und selig sein„.

 

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Siehe auch in meinem Blog in diesem Zusammenhang meine Kommentare auf den Artikel Mehr Ethik, mehr Kommunikation von Carsten Könneker bei Sci-Logs/Spektrum der Wissenschaft, CERN-Forschung: Die Öffentlichkeit kann sie nicht verstehen, sie wird nur zur Kasse gebeten.

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Jährlich mindestens 170.000 Tierversuche allein bei BAYER / »Ergebnisse nicht auf den Menschen übertragbar«

Eine aktuelle Pressemitteilung des Vereins Ärtze gegen Tierversuche e.V.:

Tierversuchfreie Test-Verfahren gefordert
Jährlich mindestens 170.000 Tierversuche allein bei BAYER / »Ergebnisse nicht auf den Menschen übertragbar«

Anlässlich der Jahreshauptversammlung der BAYER AG am 26. April fordern die Vereine Ärzte gegen Tierversuche und Coordination gegen BAYER-Gefahren den Chemie- und Pharmakonzern auf, seine Forschung auf tierversuchsfreie Verfahren umzustellen. Dies sei nicht nur ethisch geboten, sondern diene auch dem Interesse von Patient/innen und Verbraucher/innen. Die Verbände veröffentlichten zudem eine ausführliche Analyse der von BAYER durchgeführten Tierversuche.

Silke Bitz von den Ärzten gegen Tierversuche: »Wir fordern von BAYER und allen anderen Pharmaunternehmen den Umstieg auf rein tierversuchfreie Verfahren. Durch Computersimulationen, Tests an Zellkulturen und mit Hilfe von Biochips lässt sich die Verstoffwechslung neuer Wirkstoffe im menschlichen Körper detailliert darstellen. Solche Forschungsmethoden sind ethisch vertretbar und liefern im Gegensatz zum Tierversuch für den Menschen relevante Ergebnisse.«

Philipp Mimkes von der Coordination gegen BAYER-Gefahren ergänzt: »Tierversuche sind nicht nur gegenüber Tieren, sondern auch gegenüber Menschen unverantwortlich. Sie dienen nicht der Sicherheit von Patienten, sondern in erster Linie der rechtlichen Absicherung der Pharma-Hersteller. Tierbasierte Verfahren sind wissenschaftlich überholt und ethisch nicht länger vertretbar.« Mimkes fordert die Überarbeitung der entsprechenden Vorschriften, da rund 14 Prozent aller Tierversuche in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben sind.

Weiterlesen…

 

Weitere Informationen
Artikel »Tierversuche bei BAYER« >>>>> 

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Internationaler Tag zur Abschaffung der Tierversuche – Aktionswoche in 17 Städten Deutschlands

Eine aktuelle Mitteilung des Vereins Ärtze gegen Tierversuche e.V.:

 

Internationaler Tag zur Abschaffung der Tierversuche
Aktionswoche in 17 Städten Deutschlands 

 

Anlässlich des Internationalen Tags zur Abschaffung der Tierversuche am 24. April lädt die Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche bundesweit zu einer Aktionswoche ein, an der sich zahlreiche andere Vereine und Gruppen beteiligen. Der Verein tritt für eine tierversuchsfreie Forschung im Interesse von Mensch und Tier ein. In Berlin, Bochum, Braunschweig, Darmstadt, Döbeln, Dresden, Düsseldorf, Erlangen, Frankfurt, Freiburg, Grassau, Gütersloh, Homburg/Saar, Köln, München, Tübingen und Waldshut sind Aktionen wie Demos, Infostände, Ausstellungen und Vorträge geplant. 

Allein im Jahr 2011 wurden in Deutschland rund 3 Millionen Tiere in Versuchen verbraucht, davon mehr als 2 Millionen Mäuse. Die dramatisch steigenden Tierversuchszahlen sehen die Ärzte gegen Tierversuche als Warnsignal für eine fehlgeleitete und unethische Gesundheitspolitik. Neben der ethischen Unvertretbarkeit sind Tierversuche auch irrelevant für den medizinischen Fortschritt. 

Grund hierfür ist nach Ansicht der Experten die mangelhafte Übertragbarkeit der Ergebnisse vom Tier auf den Menschen. Erst vor wenigen Wochen hat eine Studie amerikanischer Wissenschaftler erneut bestätigt, dass sich die Reaktionen von Menschen und Mäusen beispielsweise auf Verletzungen und Entzündungen grundlegend unterscheiden. So vertragen Mäuse eine Million Mal mehr Bakterien als der Mensch, bevor sie an einer Blutvergiftung sterben.

Mehr als ein Drittel aller Tierversuche geht auf das Konto der Grundlagenforschung, wo beispielsweise untersucht wird, was im Hirn von Mäusen passiert, die beim Geruch von Fuchskot vor Schreck erstarren oder wie lange Möwen hungern können. Bei dieser zweckfreien Forschung gehe es von Vornherein nur um die Stillung der Forscherneugier ohne medizinischen Nutzen.

Die Ärztevereinigung macht mit ihrer Aktionswoche, auf die Dringlichkeit aufmerksam, dass Tierversuche umgehend abgeschafft werden müssen, um eine moderne, ethische Wissenschaft zu etablieren, bei der die Erforschung der Ursachen menschlicher Erkrankungen sowie tierversuchsfreie Methoden mit Zellkulturen und Mikrochips zu relevanten Fortschritten in der Medizin führen.

Anlässlich des Internationalen Tags zur Abschaffung der Tierversuche am 24. April wird weltweit auf das Leid der Tiere in den Labors aufmerksam gemacht. Der Gedenk- und Aktionstag wurde erstmals 1979 begangen und geht auf den Geburtstag von Lord Hugh Dowding zurück, der sich im Britischen Oberhaus für den Tierschutz einsetzte.

 

Veranstaltungen im Überblick:

02.-25.04. Ausstellung in Döbeln
14.04. Infotag in Bochum
20.04. Großdemo in Berlin (Bündnis Tierschutzpolitik Berlin)
20.04. Mahnwache in Gütersloh
20.04. Aktion in Düsseldorf
20.04. oder 27.04. Infostand in Waldshut
22.04. Ausstellungseröffnung in Erlangen
23.04. Vortrag über Tierversuche in Döbeln
24.04. Podiumsdiskussion Berlin (Bündnis Tierschutzpolitik Berlin)
26.04.-03.05. Ausstellung in Dresden
27.04. Infotag in Braunschweig
27.04. Infostand in Darmstadt
27.04. Aktionstag in Freiburg
27.04. Infostand in Grassau
27.04. Infotag in Köln
27.04. Demo in München
27.04. Infostand in Esch (Luxemburg)
28.04. Aktion gegen Air France am Flughafen Frankfurt
03.05. Aktionstag an der Uni Homburg/Saar
04.05. Demo und Infotag in Tübingen

 

Weitere Informationen:

Aktionswoche: www.tag-zur-abschaffung-der-tierversuche.de

Amerkanische Experten stellen Tierversuche in Frage >>

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4. Mai 2013 : Demo Stoppt Affenversuche in Tübingen!

Eine aktuelle Mitteilung der Initiative Stoppt Affenversuche in Tübingen!

 Affenflyer_vorn_Tuebingen

auch dieses Jahr findet wieder eine große Demo gegen die Affenversuche in Tübingen statt.

An drei Instituten in Tübingen wird an Primaten invasive Hirnforschung betrieben. Dabei werden Rhesusaffen durch ein Bohrloch im Schädel Elektroden ins Gehirn geführt. Sie werden täglich stundenlang fixiert, ohne den Kopf bewegen zu können. Durch Wasserentzug werden sie gezwungen, Aufgaben an einem Bildschirm zu lösen.

Seit 2009 ist mit der Kampagne „Stoppt Affenversuche in Tübingen!“ einiges dagegen unternommen worden: Mahnwachen, kreative Aktionen und Großdemonstrationen in Tübingen und Stuttgart. 60.000 Unterschriften gegen die Versuche wurden gesammelt. Schließlich nahmen die Grünen die Forderung nach dem Ende der Versuche in ihr Wahlprogramm zur Landtagswahl 2011 auf.

Jetzt geht es darum, diese Forderungen gegenüber der Tierversuchslobby durchzusetzen, die im Moment mit allen Mitteln versucht, die Landesregierung am Verbot der Versuche zu hindern. Gerade jetzt gilt es, ein deutliches Zeichen zu setzen, um einen Bruch des Wahlversprechens zu verhindern.

Veranstalter:

Tübingen für Tiere e. V., TiRS und Antispeziesistischen Aktion Tübingen

Zeit:

4. Mai 2013, 11:00-16:00 Uhr Infostände, ab 12:00 Uhr Demozug durch die Altstadt

Ort:

Tübingen, Marktplatz

Mehr unter: Demo Stoppt Affenversuche in Tübingen!

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Die offizielle Wissenschaftskommunikation ist geprägt von Lobbyismus, wirtschaftlichen Interessen und Vetternwirtschaft

Ich verweise auf Austausche im MAHAG-Forum über die offizielle Wissenschafts-kommunikation an die Öffentlichkeit:

 

15.04.13 – Zitat Ralf Maeder:

[…] Bin mal zur Desy Homepage ruebergesurft und habe unter „Forschung“ das HERA-Experimente angeklickt. Dort wird angedeutet, dass das eigentliche „Teil“ schon stillgelegt wurde, aber man ist immer noch dabei, die Daten auszwerten. Das komische daran ist, dass dort unter anderem steht: „Die Auswertung der aufgezeichneten Messdaten wird bis weit über 2010 hinaus einzigartige Einsichten in das Innenleben des Protons und die Natur der fundamentalen Kräfte liefern.“

Wie jetzt, 2010? Wir haben 2013! Ist da seit 3 Jahren keiner mehr daran gegangen und aktualisiert die Seite vom „HERA“? Gibt es keine Auswertungen? Oder gab es einen kleinen Stoerfall und die Daten sind …weg? Koennte ein Fall fuer JL sein, oder?

JOCELYNE !!!!
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16.04.13 – Zitat Jocelyne Lopez:  

Ralf, ich kann nicht alles selbst machen, sonst bräuchte ich dafür 48 Stunden pro Tag…

Die offizielle Wissenschaftskommunikation ist nämlich restlos marode, zumindest in der theoretischen Physik und in der Kosmologie (siehe zum Beispiel meinen gestrigen Blog-Eintrag: CERN-Forschung: Die Öffentlichkeit kann sie nicht verstehen, sie wird nur zur Kasse gebeten.

Jeder einzelne Bürger ist jedoch gesetzlich legitimiert, von den verantwortlichen und zuständigen öffentlichen Stellen beliebige Informationen zu erhalten, die ihn interessieren, und zwar im Rahmen des Informationsfreiheitgesetzes (oder der EU-Antikorruptionsvereinbarung), das besonders prägnant vom Berliner Informations-freiheitgesetz formuliert wurde:

§ 1 – Zweck des Gesetzes

„Zweck dieses Gesetzes ist es, durch ein umfassendes Informationsrecht das in Akten festgehaltene Wissen und Handeln öffentlicher Stellen unter Wahrung des Schutzes personenbezogener Daten unmittelbar der Allgemeinheit zugänglich zu machen, um über die bestehenden Informationsmöglichkeiten hinaus die demokratische Meinungs- und Willensbildung zu fördern und eine Kontrolle des staatlichen Handelns zu ermöglichen.“

Jeder darf also eine Bürgeranfrage an die zuständige und verantwortliche öffentliche Stelle richten und muss nach Gesetz eine Antwort erhalten. Hier kurz zusammengefasst eine kleine „Betriebsanweisung“ aus der Praxis, wenn man eine Chance haben möchte, eine Antwort zu bekommen:

  1. Wenn man nicht sicher ist, welche Behörde für die Fragen zuständig und verantwortlich ist, erst einmal als Sicherheit das entsprechende Bundesministerium darum bitten, die zuständige und verantwortliche Behörde und die zuständige und verantwortliche Abteilung zu nennen (ein Beispiel davon habe ich heute bei einer neuen Bürgeranfrage gebracht: Anfrage an die Bundesministerin Johanna Wanka wegen Datenmanipulation beim Experiment Hafele-Keating. In der Regel antworten die Ministerien sehr schnell und ohne Erinnerungen – ich habe dabei nie Probleme gehabt – und geben die gewünschten Kontaktdaten an (manche Ministerien leiten sogar selbst die Anfrage an die zuständige Stelle weiter).
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  2. Dann die Frage an die genannte Behörde so gezielt, präzis und kurz wie möglich formulieren. Man kann so viele Fragen stellen wie nötig (man muss sie dann unbedingt nummerieren), um eine gezielte Antwort ohne Ausweichmöglichkeiten der Behörde zu erreichen. Nach meiner Erfahrung im Bereich Tierschutz und Physik neigen viele Behörden zu mauern, auszuweichen und blabla zu antworten.
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  3. Nur rein fachliche Fragen stellen! Nie persönliche Meinungen oder Bewertungen äußern! Dies ist sehr wichtig: Eine Behörde ist nicht befugt, Meinungen oder Bewertungen abzugeben oder dazu Stellung zu beziehen. Enthält die Anfrage Meinungen oder Bewertungen ist die Behörde zu Recht berechtigt, die Anfrage komplett zu ignorieren.
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  4. Nie Vorwürfe gegenüber der Behörde oder dem Staat oder der Gesellschaft oder sonst was äußern! Im Rahmen einer Bürgeranfrage ist eine Behörde nicht befugt, Stellung zu Vorwürfen zu beziehen. Enthält die Anfrage Vorwürfe ist die Behörde zu Recht berechtigt, die Anfrage komplett zu ignorieren.
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  5. Nie Beleidigungen und unsachliche Äußerungen! Der Schreibstil soll unbedingt höflich und sachlich sein, und so unpersönlich und distanziert wie möglich.
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  6. Sich unbedingt auf ein öffentliches Interesse bei der Bürgeranfrage beziehen, sonst kann das leicht passieren, dass man für die Auskunft mit Gebühren zur Kasse gebeten wird, und nicht zu wenig. Auch wenn man sich darauf bezieht kann es passieren, das habe ich mit Mitstreitern beim Tierschutz erlebt, wo wir inzwischen 4 Klagen wegen Gebührenerhebung gegen die genehmigende Behörde der Primatenversuche in Bochum eingereicht haben – die Urteile stehen noch aus.
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  7. Wichtig: Eine Frist von 4 Wochen für die Beantwortung setzen (das ist die gesetzliche Frist) und Termin überwachen. Wenn keine Antwort kommt, eine Erinnerung mit erneuter 4 Wochen Frist schicken, wenn nötig eine zweite Erinnerung.
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  8. Wenn die Fragen ausweichend bzw. nichtssagend beantwortet wurden, was sehr häufig vorkommt, eine Beschwerde schreiben. Sich nicht mit Hinweisen auf Bücher, auf Links oder auf sonstige Veröffentlichungen abservieren lassen, worin die Antwort auf die gezielt gestellte Frage nicht enthalten ist. Siehe zum Beispiel meine Bürgeranfrage an die PTB: Neutrino-Experiment: Anfrage an die Physikalisch-Technische Bundesanstalt

Viel Glück!
Eins steht fest, man braucht eine gute Portion Durchhaltevermögen. Nach meinen Erfahrungen seit 10 Jahren mauern die Behörden massiv bei brisanten Thematiken. Die Wissenschaftskommunikation ist komplett marode und hauptsächlich von Lobbyismus, wirtschaftlichen Interessen und Vetternwirtschaft geprägt.

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CERN-Forschung: Die Öffentlichkeit kann sie nicht verstehen, sie wird nur zur Kasse gebeten

Ich gebe meinen Kommentar vom 14.04.13 im Blog von Carsten Könneker bei Sci-Logs / Spektrum der Wissenschaft Mehr Ethik, mehr Kommunikation wieder:

 

14.04.13 – Nur zur Kasse, sonst nichts:  

Zitat Carsten Könneker:

“Gute Wissenschaft basiert auf moralischer Verantwortung, Gründlichkeit, inter- und transdiszipliner Verständigung. Und sie stellt die Nachvollziehbarkeit ihrer Ergebnisse sicher.
[…]
So sollten neben der Anzahl der Veröffentlichungen und deren Impact-Faktoren u.a. auch gute Lehre, das Präsentieren auf Konferenzen, Gutachtertätigkeiten und Medienpräsenz auf das Konto einer akademischen Karriere einzahlen – bis hin zu „Anstoßen von öffentlichen Diskursen“.
[…]
Zudem ist es etwa für Kinder und Jugendliche spannender, bei einem Tag des offenen Labors an den Lippen des Forschers als des Pressereferenten zu hängen – vorausgesetzt, der Forscher kann sich ausdrücken!

Diese guten Vorsätze sind gegenstandlos und stellen ein naives Wunschdenken der Autoren des Memorandums im Bereich der modernen physikalischen Forschung und der Kosmologie dar, die ja einzig auf dem Verständnis der Relativitätstheorien aufbauen: Die Vertreter der modernen Forschung wie die PTB verkünden nämlich im Gegenteil, dass die Nachvollziehbarkeit der Forschungsergebnisse nicht nur bei Kindern, sondern bei der gesamten Bevölkerung nicht zu erreichen sei:

Zitat Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) – 22.03.2013

“Wenn man in diesem Feld, wo die Intuition versagt, genau verstehen will, was passiert (und was nicht passieren kann), reicht eine Argumentation in der Alltagssprache einfach nicht: Man muss sich des korrekten und vollständigen mathematischen Formalismus bedienen. Das ist mühevoll, erfordert viele Vorkenntnisse und bietet viele Möglichkeiten, etwas falsch zu machen. Nicht ohne Grund lernen Physikstudenten diese Dinge erst in späteren Studienjahren.“

Gemäß diesen Aussagen erübrigen sich jegliche Bemühungen in der Medienwelt (Presse, Internet und Blogs), die moderne Physik und die moderne Kosmologie nachvollziehbar zu vermitteln,

– weil man davon ausgehen darf, dass vielleicht 99% der Bevölkerung kein vollständiges Studium in Physik absolviert hat,

– weil zwischen den wenigen Menschen in der Bevölkerung, die ein vollständiges Studium in Physik oder in Mathematik absolviert haben, gravierende Meinungsverschiedenheiten über die Richtigkeit und die Gültigkeit des mathematischen Formalismus auftreten, das zur Interpretation der Relativitätstheorie eingesetzt wird.

Man darf also getrost jegliche Wissenschaftskommunikation in der Medienwelt über die physikalische und kosmologische Forschung zur Aufklärung der Öffentlichkeit streichen. Die Öffentlichkeit ist hier nur gefordert zur Kasse zu gehen, um die extrem teure Forschung zu finanzieren. Frustrierend.

Was meinen Sie?

Viele Grüße
Jocelyne Lopez

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CERN-Neutrinoexperiment: Mehr Ethik, mehr Kommunikation bei der PTB?

Ich mache auf meinen heutigen Kommentar im Blog-Artikel von Carsten Könneker bei Sci-Log Mehr Ethik, mehr Kommunikation aufmerksam:

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 Fallbeispiel Wissenschaftskommunikation

 

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Tierversuche: Osteuropa-Projekte – Tiere retten mit Computern

Ein Projekt der Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche e.V.:

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Osteuropa-Projekte – Tiere retten mit Computern

In Osteuropa besteht ein großes Potential, Tierversuche im Studium durch tierversuchsfreie Lehrmethoden zu ersetzen. So können mit relativ einfachen Mitteln konkret Tierleben gerettet werden.

Viele Hochschullehrer sind gegenüber den modernen, computergestützten Lehrmethoden aufgeschlossen. Meist mangelt es nur an Informationen und Finanzmitteln. Wir schaffen auf beiden Ebenen Abhilfe.

Bislang haben wir Verträge mit 31 Instituten in 11 Städten der Ukraine gemacht. Die Unis wurden mit tierversuchsfreien Lehrmethoden wie Filmen und Computerprogrammen sowie Hardware in Form von Laptops und Beamern ausgestattet. Im Gegenzug verzichten sie auf die entsprechenden Tierversuche.

Jetzt ging unser erfolgreiches Projekt auf Tour in Usbekistan und Kirgisien und setzte in den beiden zentralasiatischen Ländern erste Keime für eine humane Lehre.

Weiterlesen…

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Übersicht über das Gesamtprojekt >>>>>

Fotostorys im Einzelnen >>>>>

Drei weitere Institute in der Ukraine steigen auf tierversuchsfreie Lehre um

Usbekistan und Kirgisien

6 weitere Institute in der Ukraine werden tierversuchsfrei

Simferopol zur tierfreundlichsten Uni der Ukraine gewählt

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