Blog – Jocelyne Lopez

Rechenstunde am Strand

Ich beziehe mich auf mein Gedankenexperiment Was würde am Strand passieren?verweise in diesem Zusammenhang auf meinen Beitrag # 728 von heute im Forum „Auf zur Wahrheit“ als Antwort zu der Teilnehmerin Trigemina und stelle auch hier die Frage, die ich diese Teilnehmerin gestellt habe:

Hallo Trigemina,

Vielen herzlichen Dank, Trigemina, für die Mühe der Ausrechnung dieses Zahlenbeispiels im Rahmen meines Gedankenexperiments, die bis jetzt kein einziger mathematischversierter Relativist in keinem einzigen Forum trotz vielen herabsetzenden Kommentaren und vielen abwertenden Texten sich machen wollte!

Das nenne ich einen ausgesprochenen konstruktiven Beitrag bei Deinem Einstieg in die Diskussion und würdige es sehr. Das meine ich auch ganz ehrlich.

Ich werde als Mathematiklaiin Deine Berechnungen wiederum mathematischversierten Kritikern der Relativitätstheorie zur Analyse vorliegen und hoffe sehr, dass ich dazu Stellungnahmen bekommen werde, die auch für Mathematik- und Physiklaien nachvollziehbar sind und ganz nahe an der physikalischen Realität des Gedankenexperiments bleiben, damit jedermann die realen Ereignisse durch ihre mathematische Beschreibung folgen kann. Solche Auseinandersetzungen zwischen mathematikversierten Relativisten und mathematikversierten Kritikern laufen nämlich seit Jahrzehnten völlig abstrakt und auch völlig im Kreis, sowie auch für Laien völlig unverständlich nach dem Motto, „Das ist eine Gruppe! Nein, das ist keine Gruppe! Doch das ist eine Gruppe! Aber nein, das ist keine Gruppe!“ bis man vor lauter Langeweile vom Stuhl fällt.

Vorweg jedoch erste persönlichen Anmerkungen:

Zitat Trigemina:

Das alles konnte mit der Galilei-Transformation im Koordinantensystem des ruhenden Beobachters 1 (Strandsystem S1) berechnet werden. Mit einer üblichen „intuitiven“ Wasserwelle sähen die Resultate demnach genau gleich aus.

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Bei den Ergebnissen der Galilei-Transformation bin ich (unabhängig von den Rechnereien, die ich als mathematisch korrekt voraussetze) ganz beruhigt: Es handelt sich nämlich um die Beschreibung von Ereignissen, so wie man sie intuitiv und aus der Erfahrung kennt: Die Wasserwelle erreicht jeden Beobachter je nach Aufenthaltsort früher oder später. Alles klar.

Hier bleibt jedoch der Widerspruch noch bestehen, der schon in der Antwort von Dr. Markus Pössel enthalten ist und bis jetzt noch nicht geklärt wurde:

Die beiden Wasserwellen, die „intuitive“ und die „kontra-intuitive„, sollen zwar im Ergebnis in der Realität das gleiche Verhalten relativ zu den Beobachtern zeigen, sie weisen jedoch einen wesentlichen Unterschied in der Prämisse aus:

– Die „intuitive“ Welle hat verschiedene Relativgeschwindigkeiten zu den Beobachtern

– Die „kontra-intuitive“ Welle hat eine konstante Relativgeschwindigkeit zu den Beobachtern

Mein erstes Verständnisproblem als Physik- und Mathematiklaiin ist also, bevor man zu der Lorentztransformation rübergeht:

Wie können zwei Wellen, die mit gegenseitigen Prämissen ausgestattet sind, im Ergebnis dasselbe Verhalten in der Realität zeigen?

Da stimmt hier von der Logik her etwas nicht, oder? Wie erklärst Du Dir so ein Widerspruch?

(Jocelyne Lopez)

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NB: Die Ausrechnung meines Zahlenbeispiels im Rahmen meines Gedankenexperiments hat die Teilnehmerin Trigemina in ihren Beitrag # 727 Rechenstunde gestellt.



Comments

  1. Juli 12th, 2008 | 10:05

    […] Ich verweise auf meinem Gedankenexperiment in diesem Blog Was würde am Strand passieren?  sowie auf meinen Eintrag Rechenstunde am Strand. […]

  2. Juli 13th, 2008 | 16:55

    […] beziehe mich auf meine Blog-Einträge Was würde am Strand passieren? und Rechenstunde am Strand, sowie Mathematik als Schrott? und stelle mir die Fragen: Wie lange noch darf die Frau […]