Blog – Jocelyne Lopez

Mathematik als Schrott?

Ich verweise auf meinen Gedankenexperiment in diesem Blog Was würde am Strand passieren?  sowie auf meinen Eintrag Rechenstunde am Strand.

Jetzt haben wir von der Teilnehmerin Trigemina im Forum „Auf zur Wahrheit“ die Rechenaufgabe zum Strandexperiment nach der SRT komplett gelöst bekommen, und zwar

die Zeitpunkte der Begegnung mit der Welle für jeden einzelnen Beobachter:

gamma2 = 1/sqrt(1-v2^2/v_W^2) = 1.000920
x2′ = gamma2*(x2-v2*t2) = 0
t2′ = gamma2*(t2-v2*x2/v_W^2) = 0.013686

gamma3 = 1/sqrt(1-v3^2/v_W^2) = 1.001637
x3′ = gamma3*(x3-v3*t3); = 0
t3′ = gamma3*(t3-v3*x3/v_W^2) = 0.013491

gamma4 = 1/sqrt(1-v4^2/v_W^2) = 1.006595
x4′ = gamma4*(x4-v4*t4) = 0
t4′ = gamma4*(t4-v4*x4/v_W^2) = 0.012737

gamma5 = 1/sqrt(1-v5^2/v_W^2) = 1.010363
x5′ = gamma5*(x5-v5*t5) = 0
t5′ = gamma5*(t5-v5*x5/v_W^2) = 0.012372

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und die Orte der Begegnung mit der Welle für jeden einzelnen Beobachter:

sx2′ = x2/gamma2 = 0.0410581
v2′ = sx2’/t2′ = 3

sx3′ = x3/gamma3 = 0.0539657
v3′ = sx3’/t3′ = 4

sx4′ = x4/gamma4 = 0.1018921
v4′ = sx4’/t4′ = 8

sx5′ = x5/gamma5 = 0.1237179
v5′ = sx5’/t5′ = 10

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Nachstehend meine persönlichen Anmerkungen über die mathematische Beschreibung dieses Strandgedankenexperiments mit der Mathematik der SRT:

Die Zeitpunkte der jeweiligen Begegnungen sind:

Beobachter A: 0.013686 h
Beobachter B: 0.013491 h
Beobachter C: 0.012737 h
Beobachter D: 0.012372 h

Die Orte der jeweiligen Begegnungen sind:

Beobachter A: 0.0410581 km
Beobachter B: 0.0539657 km
Beobachter C: 0.1018921 km
Beobachter D: 0.1237179 km

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1) Die Beobachter A und C, die per Definition die gleiche Geschwindigkeit zur Welle haben (70 km/h), zum gleichen Zeitpunkt starten, beim gleichen Abstand mit der Welle und in die gleiche Richtung sich bewegen werden von der Welle zu verschiedenen Zeitpunkten und an verschiedenen Orten erreicht.
Das ist falsch: Bei ganz genau gleichen Parametern müssten sie ganz genau zum gleichen Zeitpunkt und am gleichen Ort von der Welle erreicht werden.

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2) Dasselbe gilt für Beobachter B und D, die per Definition die gleiche Geschwindigkeit zur Welle haben (70 km/h), zum gleichen Zeitpunkt starten, beim gleichen Abstand mit der Welle und in die gleiche Richtung sich bewegen: Sie werden von der Welle zu verschiedenen Zeitpunkten und an verschiedenen Orten erreicht.
Das ist falsch: Bei ganz genau gleichen Parametern müssten sie ganz genau zum selben Zeitpunkt und am selben Ort von der Welle erreicht werden.

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3) Die Zeitpunkte der Begegnung der Beobachter mit der Welle wurden alle zum gemeinsamen Aufenthaltsort 0 km berechnet (s. Formel: x2′ = gamma2*(x2-v2*t2) = 0).
Das ist Unsinn: Man kann keine Zeitpunkte der Begegnung mit der Welle berechnen für den Fall, wo die bewegten Beobachter noch nicht gestartet sind und sich noch alle ruhend am Start befinden. Es handelt sich hier vielmehr um die Beschreibung des Falls von ruhenden Beobachtern. Dafür ist sie auch noch falsch: Ruhende Beobachter, die zum gleichen Abstand zur Welle stehen werden nicht zu verschiedenen Zeitpunkten und an verschiedenen Orten von der Welle erreicht, sondern zum gleichen Zeitpunkt und am gleichen Ort (bzw. mit gleichem Abstand).

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4) Die Orte der Begegnung der Beobachter mit der Welle wurden alle durch Zugrundelegen einer ungeklärten „Kontraktion“ der Strecke berechnet und fallen verschiedentlich aus.
Das ist falsch: Die Beobachter A und B, die ganz genau dieselbe Bewegungsparameter haben (siehe 1) müssten ganz genau dieselbe „Kontraktion“ der Strecke erfahren, tun sie aber nicht. Dasselbe gilt für die Beobachter C und D.

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Meine persönliche Meinung:

Diese Mathematik ist keine Mathematik: Das ist nur Schrott.

(Jocelyne Lopez)



Comments

  1. Juli 13th, 2008 | 16:57

    […] mich auf meine Blog-Einträge Was würde am Strand passieren? und Rechenstunde am Strand, sowie Mathematik als Schrott? und stelle mir die Fragen: Wie lange noch darf die Frau Bundesministerin für Bildung und […]

  2. Juni 22nd, 2010 | 07:06

    […] Seltsamerweise fließen aber auf einmal die Eigengeschwindigkeiten bei genau derselben Konstellation in die Berechnung der Vorhersagen für den Zeitpunkt und den Ort der Begegnung der jeweiligen Beobachter mit der Wasserwelle ein, die diesmal abhängig von ihren vorgegebenen Eigengeschwindigkeiten v1, v2, v3 oder v4 jeweils an einem anderen Ort und zu einem anderen Zeitpunkt stattfindet. Siehe zum Beispiel die Berechnung der verschiedenen Zeitpunkten und der verschiedenen Orte der Begegnung jedes Beobachters mit der Welle, die der Teilnehmer Trigemina freundlicherweise für mein Strandexperiment ausgerechnet hatte: Mathematik als Schrott? […]

  3. Juni 27th, 2010 | 07:26

    […] bewegten Beobachtern lösen, hat mir die Relativistin Trigemina in meinem Strand-Gedankenexperiment gezeigt und berechnet, was von Dr. Markus Pössel als “aus seiner Sicht korrekt“ bezeichnet […]

  4. Januar 30th, 2011 | 08:47

    […] Allerdings hat Trigemina die Berechnung der Transformation von Ernst mit variablen Relativgeschwindigkeiten je nach Beobachtergeschwindigkeit bestätigt, indem sie mir variable Zeitpunkte und variable Orte für die Begegnung der Welle mit jedem einzelnen Beobachter mit meinen Zahlenvorgaben im Rahmen dieses Gedankenexperiments in einem Forum vorgerechnet hat, siehe: Mathematik als Schrott? […]

  5. März 8th, 2011 | 11:22

    […] variable Koordinaten der bewegten Beobachter von der Relativistin Trigemina ausge-rechnet (siehe hier), was sogar von Dr. Markus Pössel vom Albert Einstein Institut als „korrekt“ erklärt wurde, […]