29. April 2014
Affenversuche des Andreas Kreiter: Die Bremer Politiker sind fein raus, alle Schuld auf die Tierschützer…
Ich verweise auf meine Blog-Einträge
Anzeige „Kreiter macht eiskalt weiter“: Unberechtigte Kritik der Uni Bremen,
Anzeige “Kreiter macht eiskalt weiter”: Kritik des Bremer CDU-Politikers Thomas vom Bruch
über die jetzige Haltung von Bremer Politikern anläßlich der Anzeigekampagne „Kreiter macht eiskalt weiter“ vom Verein Tierversuchsgegner Bundesrepublik Deutschland e.V. im April 2014.
Vor sechs Jahren, im November 2008, machte der Journalist Ulrich Schnabel über den jahrzehntelangen Streit zwischen der Universität Bremen und den Tierschützern wegen den umstrittenen Versuchen des Andreas Kreiter erstaunlich zutreffende Voraussagen in der Zeitung ZEIT-Online Wissenschaft:
20. November 2008 – Ulrich Schnabel – Tierversuche – Das Leiden der Affen
Zitat:
Der Streit um Tierversuche zwischen dem Bremer Senat und der Uni eskaliert. Jetzt könnte das Verfassungsgericht über die Rechte von Forschern und Tieren entscheiden
[…]
100.000 Protestunterschriften sammelte der Bremer Tierschutzverein, immer wieder wurden Verbotsappelle an die Politik gerichtet, bis schließlich, im Jahr 2007, die Causa Kreiter zum Wahlkampfthema avancierte. Denn da ging – als Nachfolger des legendären Bürgermeisters Henning Scherf – Jens Böhrnsen für die SPD ins Rennen. Böhrnsen war, unter anderem, ein entschiedener Vertreter des Tierschutzes. Und siehe da, plötzlich entdeckte auch der CDU-Spitzenkandidat Thomas Röwekamp seine Tierliebe. Obwohl er sich zuvor nie öffentlich zu den Affenversuchen geäußert hatte, erklärte Röwekamp im Wahlkampf überraschend, auch er wolle Kreiters Experimente beenden – wohl schlicht aus Angst, Wählerstimmen an Böhrnsen zu verlieren. Und so kam es, sechs Wochen vor der Wahl, zu einer historischen Allparteienkoalition aus SPD, CDU, Grünen und der DVU. Gemeinsam beschloss man die »Zielsetzung eines geordneten Ausstiegs« aus den Affenversuchen.
[…]
Dass es allerdings mit den ethischen Bedenken in der Bremer Regierung nicht ganz so weit her sein kann, demonstrierte die neue Wissenschaftssenatorin Renate Jürgens-Pieper (SPD). Sie schlug vor, Kreiter könne doch einfach umziehen und seine Versuche an der Universität Göttingen weiterführen. Deutlicher konnte der Bremer Senat kaum demonstrieren, dass es ihm im Falle Kreiter weniger um ethische Bedenken als vielmehr um schlichte Wählerberuhigung geht.
[…]
Für Andreas Kreiter jedoch wäre ein jahrelanger Rechtsstreit verheerend; statt mit seinen mühsam trainierten Affen zu forschen, müsste er sich mit juristischen Spitzfindigkeiten herumschlagen und zusehen, wie ihm wertvolle Zeit zwischen den Fingern zerrinnt. Auch die Tierschützer könnten am Ende enttäuscht sein: Falls das Verfassungsgericht das Bremer Verbot kippt, hätten die verhassten Affenversuche sogar noch höchstrichterlichen Segen.
Nur die Bremer Politik wäre fein raus: Sie könnte mit bestem Gewissen behaupten, alles Menschenmögliche für den Tierschutz unternommen zu haben – und alle Schuld auf die Richter schieben.
Zitatende
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Wie Ulrich Schnabel es treffend vorhergesagt hat, kann es mit den ethischen Bedenken für die Rechte der Tiere in der Bremer Regierung nicht ganz so weit her sein, die Bremer Politik findet ja einen Weg, um fein raus zu sein: Alle Schuld auf die Millionen von Tierschützern, die die Menschenwürde des Andreas Kreiter verletzt haben sollen…
© R & D / BUAV
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In Liebe und zärtlichem Gedenken der vergessenen Tiere,
in Stehsärgen ohne Nächte und Tage,
in den Forschungslaboratorien von Medizin und Wissenschaft,
denn sie sind die Opfer eines endlosen, irren Verbrechens.
(anonym)
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