Blog – Jocelyne Lopez

Roger Fouts, ein leidenschaftlicher Vorkämpfer für die Rechte der Tiere

Ich komme auf meinen Eintrag Tierquäler Prof. Dr. Wolf Singer ist nur ein Schaumschläger zurück und gebe einen weiteren Beitrag von mir aus einer Diskussion über Tierversuche im Forum Zeitwort.at wieder:

 

27.12.11 – Zitat von Jocelyne Lopez:

Auch über das Erlernen von Sprachen labert Wolf Singer altbekannte Klischees vor sich hin und stellt seine Forschung so vor, als ob sie irgendwelche neue Erkenntnisse in diesem Bereich zu Tage gefördert hätte, siehe im oben gennanten Interview mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft:

DFG: Was trägt die Hirnforschung zur Pädagogik bei?

Singer: Zunächst bestätigt sie, was gute Eltern und Pädagogen schon immer wissen: Die Förderung von Kindern in den ersten Lebensjahren ist enorm wichtig. Doch zur Erfahrung kommt nun auch die Erkenntnis, warum das so ist und warum sich manches später nicht mehr aufholen lässt. Ein Beispiel: Sprache besteht aus einer unablässigen Folge von Lauten. Wir wissen heute, dass Kinder schon sehr früh in der Sprachentwicklung lernen, diesen Strom in seine einzelnen Bestandteile, die Phoneme, zu zerlegen. Während dieses Lernprozesses werden bestimme Verbindungen zwischen Nervenzellen im Gehirn geknüpft; andere, in der jeweiligen Sprache nicht benötigte, verkümmern. Darum fällt es Asiaten so schwer, „l“ und „r“ zu unterscheiden, und deshalb erfolgt die Phonemsegmentierung bei der spät erlernten Zweitsprache nicht mehr automatisch. Nach dieser sensiblen Phase ist dieser Teil der Hirnentwicklung abgeschlossen. Das ist der Grund dafür, dass wir eine später erlernte Sprache nie mit der gleichen Mühelosigkeit erfassen wie die Muttersprache. Nur Kinder, die zweisprachig aufwachsen, beherrschen beide Sprachen gleich gut.

Auch hier betreibt Wolf Singer wissenschaftlichen Betrug und schmückt sich zynisch mit fremden Federn: Neue Erkenntnisse in den Lernprozessen einer Mutter- oder Fremdsprache wurden einzig von Hirnforschern und Psychologen gewonnen, durch Experimente an Menschen, ohne Singer und ohne Tierversuche à la Singer.

Fantastische und spannende neue Erkenntnisse über die Sprachentwicklung und über die Sprachkommunikation mit Tieren wurden dagegen zum Beispiel von dem amerikanischen Verhaltensforscher Prof. Roger Fouts gewonnen und in seinem Buch „Unsere nächsten Verwandten – Von Schimpansen lernen, was es heißt, ein Mensch zu sein“ berichtet, das ich nur wärmsten empfehlen kann und das ich schon in meiner privaten Homepage vorgestellt habe: Angehörige.

Das Vorwort des Buches hat Jane Goodall geschrieben, die weltberühmte Verhaltensforscherin und entschiedene Tierversuchsgegnerin, die mit ihrer lebenslangen Forschung an freilebenden Schimpansen wissenschaftlich mehr für das Erforschen der Tiere und der Menschen getan hat, als ein Wolf Singer in tausenden Leben es tun könnte. Ein Zitat von Jane Goodall aus dem Vorwort des Buches: „Die wunderbare Abenteuergeschichte einer wissenschaftlichen und emotionalen Entdeckung, mit größter Aufrichtigkeit, mit Staunen und mit Liebe erzählt“.

Der Klapptext des Buches:

Ein Menschheitstraum geht in Erfüllung: Die Verständigung von Mensch und Tier

Roger Fouts hat dreißig Jahre seines Lebens damit verbracht, Schimpansen die Gebärdesprache der Taubstummen beizubringen. Sein Buch handelt von der Freundschaft zwischen Mensch und Tier und berichtet von einem wissenschaftlichen Projekt, das unseren Blick auf unsere nächsten Verwandten, die Schimpansen, für immer verändert hat. Im Gespräch zwischen Schimpansen und Menschen wird unsere biologische und seelische Nähe auf verblüffende, rührende und immer wieder auch komische Weise offenbar.

Fouts konfrontiert uns auch mit den dunklen Seiten der modernen Forschung, die ihn zu einem leidenschaftlichen Vorkämpfer für die Rechte der Tiere werden ließ.

Dieses Buch „ist viel mehr als ein Sachbuch über wissenschaftliche Theorien und die Praxis der Forschung. Es erzählt eine Liebesgeschichte. Wer dieses Buch liest, wird für die Tiere Partei ergreifen“. [Los Angeles Times Book Review]

 

Roger Fouts konnte noch die Schimpansin Washoe und ein paar Mitglieder ihrer Familie aus den Krallen der Tierexperimentatoren à la Wolf Singer retten. Viele der Tiere konnten aber nicht gerettet werden, Fouts selbst ist daran fast gebrochen. Er hat im Netz eine Webseite für Washoe und ihre Familie gestellt, die ich auch in meinem Blog verlinke: Friends of Washoe – Meet Washoe

 

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Siehe auch in diesem Blog:

Prof. Dr. Wolf Singer und seine großartigen Forschungsergebnisse
Tierquäler Prof. Dr. Wolf Singer und wissenschaftlicher Betrug



Comments

  1. Januar 18th, 2012 | 09:48

    […] Sowohl in der Medizin als auch in der Pädagogik können außerdem höhere kognitive Leistungen nur dann erreicht, gefördert und erforscht werden wenn ein Vertrauensverhältnis zwischen Experimentator und Testperson existiert, also ganz bestimmt nicht zu einem Prof. Frankenstein. Man erreicht keine höheren kognitiven Leistungen unter Dauerstreß, Leiden, Schmerzen und Todesangst. Da braucht man kein Hirforscher zu sein, um das zu wissen – siehe zum Beispiel Roger Fouts, ein leidenschaftlicher Vorkämpfer für die Rechte der Tiere. […]