Blog – Jocelyne Lopez

Archiv für September, 2008

Prof. Dr. Wolf Singer, beruechtigter Tierexperimentator und Retter der Menschheit

Ich habe im Jahre 2004 im Gästebuch vom Tierversuchsgegner.org offene Briefe an Prof. Dr. Wolf Singer geschrieben, Hirnforscher und berüchtigter Tierexperimentator, der seit 30 Jahren entsetzliche Experimente mit hochempfindsamen Tieren durchführt, insbesondere mit Primaten, und sich beim Herumstechen ins Gehirn von unzähligen und wehrlosen Tieren dabei eingebildet hat, er habe „brisante neue Erkenntnisse“ für die Menschheit zu Tage gefördert: Zum Beispiel … dass der Mensch keinen freien Wille habe, dass es kein Leben nach dem Tod gäbe und dass Gott nicht existiere – Siehe hierzu sein erbärmliches Interview in der Zeitschrift „Gehirn & Geist“ zusammen mit dem Philosophen Thomas Metzinger über den bevorstehenden Umsturz des Weltbilds vom Rest der Menschheit: Ein Frontalangriff auf unsere Menschenwürde.

Herzliche Glückwünsche, Herr Prof. Dr. Wolf Singer! Was sollte bloß aus der Menschheit ohne Ihre entsetzlichen Quälereien und Ihre „brisanten und revolutionären neuen Erkenntnisse“ werden? 

Aus der Zusammenstellung dieser offenen Briefe an Prof. Dr. Wolf Singer, die der Verein Tierversuchsgegner.org in seiner Webseite veröffentlich hat, möchte ich meinen Brief vom 07.02.2004 nachstehend wiedergeben:

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Singer,

Sie haben den Communicator-Preis 2003 nebst 50.000 Euros für Ihre „herausragenden Leistungen bei der Vermittlung ihrer Arbeit in eine breite Öffentlichkeit“ erhalten. Schön für Sie. Es heißt auch:

„Neben der Vermittlung von Forschungsergebnissen setzt sich Wolf Singer auch für die verbesserte Kommunikation zwischen Wissenschaft und Schule ein. Mit dem Projekt „Brückenschlagen – Wissenschaft in die Schulen“ hat Singer ein Programm initiiert, das bei Schülerinnen und Schülern schon früh Interesse an wissenschaftlichen Themen wecken soll. Im Rahmen dieser Initiative entsteht ein intensiver Dialog zwischen Wissenschaftlern, Schülern und Lehrern durch Vorträge in Schulen, Institutsbesuche von Schulklassen sowie gemeinsame Projekte und Praktika. Ursprünglich ein Gemeinschaftsunternehmen des Dezernats für Schule und Bildung und des Staatlichen Schulamts in Frankfurt, hat die Initiative so große Resonanz erfahren, dass sie inzwischen auch in anderen Regionen Nachahmung gefunden hat.“

Was möchten Sie denn, Herr Prof. Dr. Singer, den Schülern für Forschungs-
ergebnisse vermitteln? Das hätten wir auch gerne gewusst. Und haben Sie im Rahmen Ihres Kommunikations- und Informationsbestrebens auch den Kindern gezeigt, was Sie zum Beispiel mit den Affen anstellen?

Die Kinder gucken uns zu, auch ohne darüber zu sprechen, und sie haben schon sehr früh ein Gefühl für die Verantwortung, auch wenn Sie persönlich daran nicht glauben. Was glauben Sie aber, dass die Kinder denken und empfinden, wenn sie erfahren, was Sie mit Tieren anstellen? Haben Sie sich schon Gedanken darüber gemacht? Abgesehen vom Entsetzen, von den Leiden und von der Verzweifelung, erleben sie auch still einen gravierenden Vertrauensbruch gegenüber Erwachsenen, solche wie Sie, die so etwas anstellen, aber auch gegen all die Anderen, die es nicht verhindern konnten.

Ich lese seit fast einem Jahr die Einträge von Kindern und Jugendlichen im Gästebuch von Tierversuchsgegner.org. Sie nicht, nehme ich an. Ich kopiere Ihnen hier ein paar Originalauszüge, vielleicht ist es für Sie bei Ihrer Forschungsarbeit auch vom Interesse, wer weiß:

– Aber verdammt, ein Tier ist ein LEBEWESEN, das mit dem gleichen
R E C H T auf ein Leben in Glück, Zufriedenheit, Freiheit und Unversehrtheit auf die Welt gekommen ist.

– Wann begreift Ihr endlich, dass es ein Verbrechen ist, ein Tier als einen Wegwerfindikator zu missbrauchen????“

– Was ist das für eine Welt, was ist das für ein Leben, was gibt es für „Menschen“, dass sowas erlaubt ist?

– Ich bin gerade auf dem besten Wege noch mein allerletztes bisschen Respekt vor der Menschheit zu verlieren!

– wenn ich ein Besuch in einem Labor machen würde, würde ich zum Amokläufer werden. Das ist kein Scherz und das ist auch nicht überbrieben.

– Ich hasse und verabscheue Tierquäler jeglicher Art.

– Seitdem ich das Covance-Video gesehen habe, weiß ich, dass ich töten könnte. Ich wünsche diesen Menschen nicht als den Tot. Und nach Möglichkeit einen brutalen und grausamen. Und wenn irgendjemand einen Anschlag auf ein solches Labor machen würde, dann hätte er mein vollstes Verständnis dafür.

– Ich hoffe das die Welt bald untergeht. Ich wünsche mir eine Seuche die endlich die Menschheit vom Planeten fegt. Kann das nicht einer von euch Mördern mal aus einem Labor klauen? Eine Flasche Milzbrand vielleicht?

– Hoffentlich kommen Sie irgendwann mal in die Lage zu fühlen, was es bedeutet Schmerz und Todesangst ausstehen zu müssen.

– Ich bin genau Deiner Meinung! Ich wünsche sämtlichen „Forschern“ die Tiere mißbrauchen die Pest an den Hals, um es mal gelinde gesagt auszudrücken.

 – Vivisektion ist nicht das passende Wort. Ich nenne es Versuchstierholocoust! Diese „Menschen“ sind sadistisch veranlagt. DAs ist der Abschaum der Nation. Ich stelle sie auf eine Stufe mit Kinderschändern. Gewalt ist Gewalt.

– Tach zusammen, vorrausgesetzt, alles was hier über Covance geschrieben wird ist wahr: Was ist los? Ist unsere „zivilisierte“ Welt schon so krank? Es muss was passieren! Irgentjemand muss etwas dagegen unternehmen, und hätte ich die mittel dazu, ich würde die Tiere da raus holen und den ganzen Laden, samt Mitarbeiter, in die Luft jagen..

– Naja, hoffentlich passiert in diesem sch… Land wenigstens einmal etwas gutes und so ein psychopatischer Dreck verschwindet bald…

Ja, was ist das für eine Welt, wo wir unsere Kinder in so eine psychische Notlage kommen lassen und allein lassen? Und es ist nur die Spitze des Eisbergs. Es sind hier nur diejenige, die die Kraft und die Wut haben, etwas zu unternehmen und zu schreien. Die meisten werden wohl diese Belastung isoliert, schweigend und unerkannt auf sich nehmen, wie Kinder es eben oft tun.

Was sagen Sie dazu, sehr geehrter Herr Prof. Dr. Singer?

Ich sage erst einmal: Finger weg von unseren Schulen, Herr Singer!

Mit freundlichen Grüßen
Jocelyne Lopez

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Für die Tiere ist jeden Tag Treblinka

Ich habe als Tierversuchsgegnerin vor ein paar Jahren in einem Diskussionsforum die Worte aus einem Roman von Isaac Bashevis Singer zitiert

Für die Tiere ist jeden Tag Treblinka

die von zahlreichen Tierschutzorganisationen und Autoren weltweit zitiert werden und zum Beispiel in der Zitatensammlung von Ärzte für Tierschutz in der Medizin enthalten sind.

Dieses Zitieren durch mich dieser Worte von Isaac Bashevis Singer gab einer kleinen Bande von vorwiegend anonymen „Profi-Holocaustopfern“ und opportunistischen „Möchte-gern-Holocautsopfern“ Anlaß, mich seit Jahren rund um die Uhr in der Öffentlichkeit als Nazi, als Antisemitin, als Rassistin, als Verbrecherin, als Volksverhetzerin und als Terroristin zu diffamieren, sowie als Unmensch zu jagen, zu peinigen und zu hetzen. Es wurde sogar eigens dafür am 19.02.2006 ein Forum Alpha Centauri im Internet eingerichtet, wo die Betreiber, die Administratoren, die Moderatoren und die Teilnehmer brutal, zynisch, massiv und tagtäglich bis heute noch die Antisemitismuskeule systematisch schwingen und damit alle ihrer Mitmenschen erschlagen, diffamieren, ächten und hetzen, die nicht ihren wissenschaftlichen Auffassungen teilen. Wer in diese Zwickmühle gerät wird hoffnungslos zermahlen, sowie öffentlich hingerichtet.

Das kann ich zum Beispiel aus einer Diskussion dokumentieren, die ich im Unterforum „Wissenschaft“ vom Forum.Politik.de als Tierversuchsgegnerin eröffnet habe:

Tierversuche sind nutzlos für die Humanmedizin
Eröffnet am 12.12.07
Beiträge bis zur Schließung am 27.01.08: 1547
Aufrufe bis heute: 39.290

wobei ich als Eröffnungsbeitrag folgende Aussagen eines langjährigen Tierexperimentators zur Diskussion gestellt habe:

„Alle an Tieren experimentell gewonnenen Ergebnisse haben nur für die jeweilige Art Aussagekraft und in exakter Auslegung sogar nur für das jeweilige Individuum, an dem experimentiert wurde. Es ist also falsch, aus den an Ratten studierten Sachverhalten einfach auf die Bedingungen von Menschen, Hunden oder Wiederkäuern zu schließen.“

Prof. Dr. Klaus Gärtner, Tierexperimentator, Sprecher der Deutschen Forschungsgemeinschaft und Leiter des Instituts für Versuchstierkunde sowie der Zentralen Tierlaboratorien an der Medizinischen Hochschule Hannover, in Diagnosen, 9. Sept. 1978)

Zitiert von Tierversuchsgegner.org Das Jahrhundertzitat

Diese extrem viel gelesene Diskussion hat sich rapide – ohne jegliche Moderationsmaßnahmen und trotz zahlreichen Meldungen – zu einer massiven und systematischen Hetze politischer und extremistischer Natur gegen Tierversuchsgegner entwickelt (sowie auch völlig off-topic, jedoch genauso systematisch und genauso politisch motiviert, gegen Kritiker der Relativitätstheorie). Über diese unglaublichen und erschreckenden Missstände habe ich schon in diesem Blog berichtet:

Schwerwiegende Verleumdungen auch in Bezug auf Tierschützer und Tierversuchsgegner

Bananenrepublik Deutschland?

Tierversuchsgegner dürfen in Deutschland legal als Rechtsextremisten, Antisemiten, Rassisten, Nazi-Verbrecher und Volksverhetzer beschimpft und verfolgt werden

Holocaust!!!! Hilfe!!!! Holocaust!!! Holocaust!!!! Hilfe!!!… Hilfe!!!…

Aus diesen Berichtserstattungen ist zu entnehmen, dass meine Strafanzeigen und Strafanträgen gegen die Verursacher dieser politischen extremistischen Hetze von der Staatsanwaltschaft Lüneburg, sowie nach meinen Beschwerden von der Generalstaatsanwaltschaft Celle – ohne ersichtliche Ermittlungen – am 18.08.08 zurückgewiesen wurden, u.a. mit der unzumutbaren Begründung, dass … der Titel meiner Diskussion „provokativ“ war!!!

Die Staatsanwaltschaft Lüneburg/Celle betrachtet die Aussagen des langjährigen Tierexperimentators Prof. Dr. Klaus Gärtner nicht als „provokativ„, dafür aber  als „provokativ„, dass man sie zur Diskussion stellt… Tierversuchsgegner dürfen also legal durch politisch und extremistisch motivierte Hetze als Naziverbrecher, als Holocaustverharmloser, als Holocaustleugner, als Volksverhetzer oder als Terroristen diffamiert werden, die Täter haben dafür das Segnen und den Freispruch der Staatsanwaltschaft Lüneburg/Celle: Man darf legal in Deutschland als Terrormethode die Antisemitismuskeule gegen Andersdenkende in der Wissenschaft schwingen. Bananenrepublik Deutschland?

(Jocelyne Lopez)

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NB: Für interessierte Leser habe ich als Anlage einige Auszüge aus dieser Diskussion zusammengestellt (die der Staatsanwaltschaft vorliegen), woraus zu entnehmen ist, dass nicht nur pauschal und weltweit die Tierversuchsgegner als Nazis, Antisemiten, Holocaustverharmloser oder Terroristen diffamiert werden, sondern auch zahlreiche namentlich genannte Privatpersonen und Tierschutzorganisationen in diese Hetze einbezogen werden, wie z.B. die von mir in dieser Diskussion am Rande zitierte Tierversuchsgegnerin Brigitte Rondholz, oder die britische Tierschutzorganisation PETA, oder der Friedenskämpfer und Menschenrechtsverteidiger Mahatma Gandhi, sowie auch die Teilnehmer „Forenseeschlange“ und „Nikolai“ aus der Diskussion, die gewagt haben, gegen dieses erschreckende und hochbedenkliche Hetzverhalten zu protestieren:

Auszüge aus der Diskussion „Tierversuche sind nutzlos für die Humanmedizin“

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G.O. Mueller: Was haben Antisemitismus, Nationalsozialismus und Völkermord mit Physik zu tun?

Neben meinen Blog-Einträgen G.O. Mueller: Die besondere Strategie: der verleumderische Antisemitismus-Vorwurf und Eine absurde und vor allem äußerst perfide Strategie verweise ich auf eine weitere Thematisierung der Problematik Antisemitismus in der Geschichte der Kritik der Relativitätstheorie durch die Forschungsgruppe G.O. Mueller, aus ihrer Dokumentation Über die Absolute Größe der Speziellen Relativitätstheorie – Juni 2004 – Seite 40:

In den bisher nachgewiesenen und ausgewerteten theoriekritischen Arbeiten, also Stellungnahmen und Abhandlungen mit physikalischen oder erkenntnis-
theoretischen Argumentationen, sind bis zum Jahr 1919 keine antisemitischen Äußerungen enthalten. Die frühesten uns bekannt gewordenen Fälle datieren aus den Jahren 1920 (Rudolf Mewes) und 1921 (Theodor Fritsch, unter Pseudonym Roderich-Stoltheim) und haben nach Umfang und Bedeutung keinen großen Einfluß ausüben können, weil sie aus persönlicher Zurücksetzung (Mewes) oder sektiererischer Einstellung (Fritsch) motiviert waren.

Die erste bedeutende physikalische Abhandlung mit antisemitischen Äußerungen stammt mit einer Datierung vom Juli 1922:

LENARD, PHILIPP: Über Äther und Uräther. 2., vermehrte Auflage, mit einem Mahnwort an deutsche Naturforscher. Leipzig: Hirzel 1922. 66 S.
[…]
Insgesamt war die Anzahl von physikalisch argumentierenden Kritikern, die zusätzlich antisemitische Tiraden einflochten, außerordentlich gering. Nach dem bisherigen Stand der Auswertung, der sich selbstverständlich mit fortschreitender Bearbeitung erhöhen wird, sind folgende Fälle aktenkundig, nach Erscheinungsjahren aufgeführt:

1920: Mewes, Rudolf
1921: Fritsch, Theodor (unter Pseudonym Roderich-Stoltheim)
1922: Lenard, Philipp; Stark, Johannes; Zboril, J.
1923: Fritsch, Theodor (unter Pseudonym Roderich-Stoltheim)
1931: Hentschel, Willibald
1936: Thüring, Bruno
1937: Dingler, Hugo; Thüring, Bruno
1938: Finke, Edmund; Tobien, Waldemar
1940: Arthos [Pseudonym, Italien]; Thüring, Bruno
1941: May, Eduard
1942: Brühlmann, Otto; Teichmann, Horst; Vahlen, Theodor
1944: Uller, Karl

Aus rund 3790 kritischen Veröffentlichungen sind bisher als antisemitisch ermittelt worden:

– 16 Autoren, davon 15 deutsche;
– insgesamt 19 Veröffentlichungen, davon 18 deutsche;
– nur Arbeiten aus den Jahren 1920-1944.

Wer zu den Relativitätstheorien weitere kritische Veröffentlichungen mit antisemitischem Einschlag kennt, möge Roß und Reiter nennen. Wir werden alle theoriekritischen Veröffentlichungen nachweisen, unabhängig von anderen Inhalten.

29 Veröffentlichungen wären 1 Prozent der Gesamtmenge: bisher liegt die Zahl der ermittelten Fälle noch darunter. Mit einer dramatischen Erhöhung des Prozentsatzes ist nicht zu rechnen, da erfahrungsgemäß ungehemmt rassistisch hetzende Veröffentlichungen sich nicht mit physikalischen Argumentationen aufhalten und damit aus dem Erfassungshorizont der vorliegenden Dokumentation herausfallen. (Auch die bloße Aussage, man sei gegen die Relativitätstheorie oder halte sie für falsch, ist noch keine Argumentation und fällt deshalb heraus.) Selbst wenn 2 – 3 Prozent aller theoriekritischen Arbeiten antisemitisch sein sollten, wäre dies ein außerordentlich bemerkenswert positives Ergebnis, weil es den Antisemitismus in der Physik wahrscheinlich als weitgehend deutsches Phänomen in einem nur sehr begrenzten Zeitraum und von erstaunlich geringem Umfang erweist. In eklatantem Widerspruch zu dieser Tatsache möchten die Relativisten gern verleumderisch den Eindruck erwecken, die meiste Kritik sei nur antisemitisch motiviert.

Auch bei Betrachtung nur der deutschsprachigen Veröffentlichungen aus dem Zeitraum 1920-1944 mit insgesamt ca. 570 Dokumenten stellen die bisher nachgewiesenen 18 antisemitisch gefärbten Arbeiten nur rund 3 Prozent dar, was angesichts der Politik während der nationalsozialistischen Herrschaft nur erstaunen kann. Sollte die weitere Auswertung diese Zahl deutlich erhöhen, wäre es kein Wunder.

Bei weiterer Einschränkung auf die insgesamt 85 deutschsprachigen Arbeiten unter der nationalsozialistischen Herrschaft 1933-1944 wären die für diese Jahre bisher festgestellten ganzen 11 Fälle von antisemitischer Färbung geradezu ein Wunder, bei dem es wohl nicht bleiben wird. Trotzdem sieht es nicht nach einer dramatischen Erhöhung dieser Fälle aus: die weit überwiegende Mehrzahl der kritischen Veröffentlichungen hat sich erwiesenermaßen auch unter den Nazis frei von antisemitischer Hetze gehalten.

Diese Befunde unserer bisherigen Auswertung der Dokumentation haben eine große Bedeutung für die Abwehr einer pauschalen Verleumdung, mit der die Relativisten generell mit Vorliebe und in Deutschland auch mit großem Erfolg arbeiten, nämlich der pauschalen Verleumdung der Kritiker als Antisemiten.

(G.O. Mueller)



Norbert Derksen zu den vermeintlichen Schwarzen Löchern

Nachstehend ein Leserbrief von Norbert Derksen an die Zeitung „SÜDKURIER“:

Von Norbert Derksen
An SÜDKURIER, Leserbriefe
Datum: 08.09.08
Betr.: Zu: Urknall auf der Spur – SÜDKURIER Nr. 210 vom 8. 9. 2008, Seite 8
Kopie: Dieter Wacker

Wer, wie Dieter Wacker glauben machen will, am Mittwoch „gespannt“ nach Genf blickt, hat seine Reputation als „Wissenschaftler“ eigentlich schon verspielt, ist doch die behauptete Simulation des „Urknall[s] im Kleinen“ so lächerlich wie letzterer selbst, da ihm keine größere Realität zukommt als dem „Schwarzen Loch„, dem „Higgs-Teilchen“ oder den unsichtbaren Kleidern in Andersens Märchen. Das einzige, was an diesem milliardenschweren, auf längst falsifizierten Theorien basierenden Spektakel zwischen Jura und Genfer See echt ist, ist die „gigantische Geld- und Zeitverschwendung„, die wir uns offensichtlich immer noch leisten können. Aber wer nicht hören will, muß fühlen! Grundsätzlich hat dies auch der Furtwanger Fachhochschulprofessor Konstantin Meyl erkannt, der sich dann aber leider vergaloppiert, indem er auf den Neutrinoschwindel hereinfällt und aus den Maxwellschen Gleichungen seine „Skalarwellen“ herleitet, ohne zu bemerken, daß diese Gleichungen ihrerseits nicht haltbar sind, weil aus ihnen mathematisch eine Elektrodynamik folgt, die das dritte Newtonsche Axiom verletzt, wie man am Biot-Savartschen Gesetz und dem daraus resultierenden Graßmannschen Elementargesetz, dessen Korrektur mir vor wenigen Jahren gelang, zweifelsfrei erkennen kann. Ebenfalls bedauerlich ist sein Einknicken vor dem „Schwarzen Loch“ als fauler Frucht der Relativitätstheorie, die allein schon mangels Transitivität der Lorentz-Transformation keinerlei theoretische Existenzberechtigung hat und zudem vermittels Messung der Einweglicht-
geschwindigkeit im gegenüber der Quelle bewegten System auch experimentell direkt widerlegt wurde. Daß allerdings „die Physiker endgültig vom Glauben abfallen„, wie Professor Meyl meint, ist nicht zu erwarten. Dafür haben sie sich schon viel zu lange von Einstein und seinen Mitläufern verarschen lassen. Immerhin bestätigt der mir auch persönlich bekannte Kritiker aus Furtwangen meine schon vor vielen Jahren geäußerte These, daß man nämlich mit „Bleistift, etwas Papier gepaart mit Denkleistung, Gehirnschmalz und gesundem Menschenverstand“ ungleich ökonomischer wesentlich mehr erreichen kann als mit aller medienwirksamen Effekthascherei.

Mit freundlichem Gruß
Ihr Norbert Derksen



Austausch mit Herrn Dr. Markus Pössel vom 06./08.09.08

Ich erhielt im Zusammenhang mit dem Austausch mit Herrn Dr. Markus Poessel vom 31.08./02.09.08 folgende E-Mail-Antwort:

Von Markus Pössel
An Jocelyne Lopez
Datum: 06.09.08
Betr: Re: Frage zur Speziellen Relativitätstheorie

Sehr geehrte Frau Lopez,

gut, dass Sie Ihre Fragen noch einmal gesammelt aufgeschrieben haben. Da wir ja nun in dieser Sache an einigen Stellen grundlegend verschiedener Auffassung sind, wuerde ich gerne in den naechsten E-Mails Schritt fuer Schritt klaeren, wo wir uebereinstimmen und wo genau die Diskrepanzen auftreten. Soweit ich sehen kann, sollten die Fragen, die Sie angaben, dabei ganz automatisch nacheinander zur Sprache kommen.

Bitte teilen Sie mir mit, ob wir uns als ersten Schritt auf die folgenden Aussagen einigen koennen (die saemtlich nicht originaer aus der Relativitaetstheorie stammen, sondern auch in der klassischen Physik Gueltigkeit haben und dort vielfach angewendet werden).

Grundlage der Streckenmessung ist eine Art „Abstecken“ der Strecke; die abgesteckte Strecke wird dann mit einem Laengenmaszstab vermessen. Dabei markiert der Beobachter zwei feste Punkte (Punkte, die relativ zu seinem Bezugssystem ruhen) und misst dann mit einem Maszstab (der evt. mehrmals hintereinander angelegt werden muss) deren Abstand.

Praktisch ist ein Abstecken nicht immer moeglich. Allerdings kann der Beobachter gleichwertige Messverfahren finden, die so definiert sind, dass sie insbesondere ueberall dort, wo ein Vergleich praktisch moeglich ist, das gleiche Ergebnis liefern wie das Abstecken und Messen-mit-dem-Maszstab. Auch solche gleichwertigen Messverfahren (z.B. Triangulierung bei der Landvermessung) sind fuer Streckenmessungen zulaessig.

Diese Art der Streckenmessung erlaubt es auch, die Position, die ein bewegtes Objekt zu einem gegebenen Zeitpunkt (zur Bestimmung von Zeitpunkten spaeter mehr) einnimmt, zu bestimmen. Die Strecke zwischen einem festen Punkt A und dem bewegten Objekt zu einem gegebenen Zeitpunkt ist die per Maszstab gemessene Strecke zwischen einem festen (abgesteckten) Punkt B, an dem sich das bewegte Objekt zu dem gesuchten Zeitpunkt befindet, und dem Punkt A (oder die durch ein aequivalentes Verfahren gemessene Strecke zwischen diesen beiden Punkten).

Soweit ich sehen kann, entspricht dies im wesentlichen dem, was Sie selbst in Ihrer letzten Mail schrieben. Insofern erwarte ich hier noch keine Diskrepanzen; wenn es doch welche geben sollte, teilen Sie es mir bitte mit. Wenn es keine Diskrepanzen gibt, geben Sie mir bitte nur kurz Bescheid, dann folgen in meiner naechsten E-Mail weitere Aussagen, und irgendwann werden wir dann ja darauf stossen, wo genau wir unterschiedlicher Ansicht sind.

Mit den besten Gruessen,
Markus Poessel

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Dazu meine Antwort vom 08.09.08:

Von Jocelyne Lopez
An Markus Pössel
Datum: 08.09.08
Meine Anfrage vom 17.06.08
Ihre Antwort vom 30.06.07
Meine Rückfrage vom 01.07.08
Meine Rückfrage vom 12.07.08
Unser Austausch vom 21.07.08
Unser Austausch vom 24./25.07.08
Unser Austausch vom 26./27.07.08
Unser Austausch vom 31.07./01.08.08
Unser Austausch vom 04./05.08.08
Unser Austausch vom 07.08.08
Unser Austausch vom 10./12.08.08
Unser Austausch vom 17./19.08.08
Unser Austausch vom 24./26.08.08
Unser Austausch vom 31.08./02.09.08

Sehr geehrter Herr Dr. Pössel,

Vielen Dank für Ihre E-Mail vom 06.09.08.
Sie schreiben:

Soweit ich sehen kann, entspricht dies im wesentlichen dem, was Sie selbst in Ihrer letzten Mail schrieben. Insofern erwarte ich hier noch keine Diskrepanzen; wenn es doch welche geben sollte, teilen Sie es mir bitte mit.  Wenn es keine Diskrepanzen gibt, geben Sie mir bitte nur kurz Bescheid, dann folgen in meiner naechsten E-Mail weitere Aussagen, und irgendwann werden wir dann ja darauf stossen, wo genau wir unterschiedlicher Ansicht sind.

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Wie Sie es richtig vermutet haben sehe ich in Ihren Ausführungen über die klassischen Messtechniken von Längen keine Diskrepanzen in unseren jeweiligen Ansichten: Dass bei einer Längenmessung das „Abstecken“ der zwei Endpunkten A und B unbedingt erforderlich ist erscheint wohl auch für jedermann einleuchtend:

1) Falls es möglich ist durch materielles Anlegen des Maßstabes (bei kurzen Längen und ruhenden Objekten)

2) Falls das materielle Anlegen des Maßstabes nicht möglich ist (bei langen Strecken und bewegten Objekten) durch optisches Abstecken (Triangulation),

wobei auch einleuchtend ist, dass das Abstecken der zwei Endpunkte A und B durch direktes, materielles Anlegen des Maßstabe bei kurzen Längen und ruhenden Objekten zwangläufig wesentlich präziser ausfällt als das optische Abstecken von bewegten Objekten durch Triangulation, die lediglich mehr oder weniger grobe Näherungen liefern kann.

Wir können also direkt zum nächsten Schritt und zu meinem Verständnisproblem bei der Längenmessung in der Speziellen Relativitätstheorie sowie zu ihrer Kernaussage der „Längenkontraktion“ von bewegten Objekten übergehen: Die ganze Theorie ist nämlich im Grunde genommen nichts Anderes als eine neue, postulierte und vorgeschlagene Meßvorschrift Einsteins für die Messung von Strecken bei langen Distanzen und bei bewegten Objekten (siehe Triangulation).

Meine Bedenken beruhen dabei vordergründig auf einer Problematik der Logik, die ich Ihnen schon in meiner vorherigen E-Mail dargelegt habe: Der aus meiner Sicht unlösbare Widerspruch in dieser Längenmeßvorschrift Einsteins entsteht dadurch, dass er eine Verkürzung des Objekts/der Strecke bei seiner Meßvorschrift postuliert und voraussetzt im Vergleich zu dem Messergebnis nach den klassischen Meßvorschriften, wobei diese postulierte Verkürzung sowohl das Fundament der Logik grob verletzt als auch keine Kausalität ausweist:

1) Ein Objekt hat nur eine einzige materielle Länge in der Realität.

2) Diese einzige materielle Länge verändert sich nicht bei Bewegung des Objekts (gemäß Ihrer persönlichen Auffassung).

3) Ein Beobachter misst eine andere Länge des Objekts, wenn er die Messung im Ruhezustand relativ zum Objekt als wenn er sie im Bewegungszustand relativ zum Objekt vornimmt.

Einzige zulässige logische Folgerung: Eine der beiden Messungen ist in der Realität falsch.

Die Frage wäre jetzt für mich nur zu klären, welche der beiden Messungen in der Realität falsch ist:

1) Diejenige, die von einem zum Objekt ruhenden Beobachter vorgenommen wird

oder

2) Diejenige, die von einem zum Objekt bewegten Beobachter vorgenommen wird.


Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie zu dieser Problematik der Logik gezielt Stellung nehmen würden.

Mit freundlichen Grüßen
Jocelyne Lopez



Kompletter Austausch mit Herrn Dr. Markus Poessel

Für diejenige Leser, die im Rahmen meines Gedankenexperiments „Was würde am Strand passieren?“ meine Verständnisprobleme der Speziellen Relativitätstheorie nachvollziehen und mitdenken möchten, gebe ich nachstehend fortlaufend an die Links zum kompletten E-Mail-Dialog mit Herrn Dr. Markus Poessel, Mitarbeiter des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik / Albert Einstein Institut in Potsdam/Golm und Redakteur der Webseite „Einstein Online„:



Kritik der Relativitätstheorie im CERN

Für Mathematiker und Mathematikkenner eine kritische Arbeit zur Speziellen Relativitätstheorie von einem CERN-Mitarbeiter, Universität von Genf:

A sign error in the Minkowski space-time plot and its consequences
J. H. Field
Département de Physique Nucléaire et Corpusculaire, Université de Genève
23.05.2008



Austausch mit Herrn Dr. Markus Poessel vom 31.08./02.09.08

Ich erhielt im Zusammenhang mit dem Austausch mit Herrn Dr. Markus Pössel vom 24./26.08.08 folgende E-Mail-Antwort:

Von Markus Pössel
An Jocelyne Lopez
Datum: 31.08.08
Betr: Re: Fragen zur Speziellen Relativitätstheorie

Sehr geehrte Frau Lopez,

ich habe mich bereits vor laengerer Zeit sowohl mit der historischen Rezeptionsgeschichte der Relativitaetstheorie als auch mit den Thesen zeitgenoessischer Relativitaetskritiker auseinandergesetzt. Meine Bemerkung bezog sich lediglich darauf, dass ich diese E-Mail-Diskussion aus Zeitgruenden nicht auffaechern und auf alle moeglichen anderen Fragen erweitern, sondern moeglichst dicht bei der urspruenglichen Fragestellung bleiben moechte. Beim jetzigen Stand der Diskussion sind wir da, soweit ich sehen kann, bei den Grundlagen der Abstandsmessung gelandet.

Dazu habe ich denn auch gleich eine Frage an Sie. Sie argumentieren in Ihrer letzten Mail, Laengen und Strecken seien nur richtig messbar, wenn Maszstab und Objekt relativ zueinander ruhen. Wie misst denn dann in Ihrem Strandbeispiel der am Strand ruhende Beobachter die Geschwindigkeit der Welle? Dazu muss dieser Beobachter schliesslich verfolgen, wie sich die Strecke zwischen einem am Strand ruhenden Bezugspunkt und einem geeigneten Bezugspunkt auf der nahenden Welle aendert. Und der Maszstab kann ja nicht sowohl relativ zur Welle als auch relativ zum Bezugspunkt am Strand ruhen.

Mit den besten Gruessen,
Markus Poessel

P.S.: Meine Bemerkung zu den Eigenschaften von Atomen bezog sich auf die zwischen 1960 und 1983 offizielle Definition des Meters. Es ging dabei nur um die Feststellung, dass sich die Laengenkontraktion nicht auf eine von Beobachter zu Beobachter unterschiedliche Wahl der Laengeneinheit zurueckfuehren laesst.

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Dazu meine Antwort vom 02.09.08:

Von Jocelyne Lopez
An Markus Pössel
Datum: 02.09.08
Meine Anfrage vom 17.06.08
Ihre Antwort vom 30.06.07
Meine Rückfrage vom 01.07.08
Meine Rückfrage vom 12.07.08
Unser Austausch vom 21.07.08
Unser Austausch vom 24./25.07.08
Unser Austausch vom 26./27.07.08
Unser Austausch vom 31.07./01.08.08
Unser Austausch vom 04./05.08.08
Unser Austausch vom 07.08.08
Unser Austausch vom 10./12.08.08
Unser Austausch vom 17./19.08.08

Unser Austausch vom 24./26.08.08

Sehr geehrter Herr Dr. Pössel,

Vielen Dank für Ihre E-Mail vom 31.08.08.
Sie schreiben:

Dazu habe ich denn auch gleich eine Frage an Sie. Sie argumentieren in Ihrer letzten Mail, Laengen und Strecken seien nur richtig messbar, wenn Maszstab und Objekt relativ zueinander ruhen. Wie misst denn dann in Ihrem Strandbeispiel der am Strand ruhende Beobachter die Geschwindigkeit der
Welle?
 
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Wie man die Ausbreitungsgeschwindigkeit einer Wasserwelle auf einer gemessenen Strecke durch einen ruhenden Beobachter misst, entnehmen Sie bitte z.B. folgender Wikipedia-Seite, mit dem Beispiel einer Strecke von 1 km (wie in meinem Strandexperiment): http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserwelle

„Bei einer Wellenlänge von 1 km beträgt die Ausbreitungsgeschwindigkeit ca. 140 km/h und die Periode 25 s, bei einer Wellenlänge von 100 m ca. 50 km/h und 8 s“.

wobei ich davon ausgehe, dass die hier angegebenen Strecken „1 km“ oder
100 m“ durch optische Markierungen mit den Vermessungsinstrumenten bei relativ zur Welle ruhendem Beobachter optisch abgesteckt werden. 

Vielleicht kann auch mit bewegten Radaren, also mit bewegten Beobachtern, die zurückgelegte Strecke einer Wasserwelle zwischen A und B  gemessen werden, das weiß ich nicht.

Auf jeden Fall muß nach meinem Verständnis eine optisch markierte Strecke von A nach B gemessen werden, sonst wird man wohl kaum die Ausbreitungs-
geschwindigkeit einer Wasserwelle bestimmen können. Genauso wurde auch für die Messung einer Lichtwelle eine markierte Strecke gemessen, mit einer ruhenden Messvorrichtung: Der zurückgelegte Lichtweg wurde ja immer von einem zur Lichtquelle/zur Strecke ruhenden Messtechniker gemessen.

Sie schreiben:

Meine Bemerkung bezog sich lediglich darauf, dass ich diese E-Mail-Diskussion aus Zeitgruenden nicht auffaechern und auf alle moeglichen anderen Fragen erweitern, sondern moeglichst dicht bei der urspruenglichen Fragestellung bleiben moechte. Beim jetzigen Stand der Diskussion sind wir da, soweit ich sehen kann, bei den Grundlagen der Abstandsmessung gelandet.

 

Ich fasse also kurz meine Verständnisprobleme bei der von Albert Einstein postulierten relativistischen Längenkontraktion zusammen unter Berücksichtigung eines schon erreichten Teilkonsenses:
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1) Kausalität der relativistischen Längenkontraktion:

a) Sie erkennen, dass ein Objekt (oder eine Strecke) nur eine einzige materielle Länge hat, und dass sich diese materielle Länge bei Bewegung des Objektes nicht verändert: „Die Laengenkontraktion geht nicht mit materiellen Veraenderungen des Koerpers einher“ (Ihre E-Mail vom 17.08.08).

b) Sie erkennen folglich auch damit, dass ein materieller Maßstab nur eine einzige materielle Länge hat, und dass sich diese materielle Länge bei Bewegung des Maßstabes nicht verändert.

Wie kann dann eine „Verkürzung“ der unveränderlichen materiellen Länge eines Objektes, gemessen mit der unveränderlichen materiellen Länge eines Maßstabes bei einer Längenmessung zustande kommen?

Ich erinnere daran, dass eine Längenmessung ein Vergleich zwischen Objekt und Maßstab ist. Wenn keines der beiden sich bei Bewegungszustand materiell verändert, wie sie es selbst ausdrücklich voraussetzen, darf auch keine Verkürzung beim Vergleich festgestellt werden, weder materiell noch per Meßkonvention.

Woher kommt also die in der Speziellen Relativitätstheorie postulierte Längenverkürzung des Objektes bei zueinander bewegtem Objekt und Maßstab? Was soll die Kausalität sein, die diese postulierte Verkürzung verursacht, wenn sie weder materiell möglich, noch per anerkannter Meßkonvention zulässig ist? Ein Maßstab wird ja in der Messkunde immer per Konvention als unveränderlich vorausgesetzt, das leuchtet wohl jedem ein, sonst kann man jegliche Messungen und die Physik als messende Wissenschaft getrost vergessen. Verkürzt sich dann gemäß Spezieller Relativitätstheorie bei einer Relativbewegung das Objekt und nicht der Maßstab? Verkürzt sich der Maßstab und nicht das Objekt? Wie soll das überhaupt möglich bzw. zulässig sein, ohne das Fundament der Physik als messende Wissenschaft zu vernichten? 

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2) Realität der relativistischen Längenkontraktion:

Wir sind uns auch bestimmt darüber einig, dass ein physikalisches Ereignis in der Realität einmalig ist: Es findet einmalig statt, an einem einmaligen Ort zu einem einmaligen Zeitpunkt. Und nicht zwei Mal, und nicht an zwei verschiedenen Orten, und nicht an zwei verschiedenen Zeitpunkten. Zumindest nicht in der Realität, zumindest nicht in der Wissenschaft, zumindest nicht in der Physik.

Wenn also für ein und dasselbe physikalisches Ereignis zwei Messungen unterschiedlich ausfallen, ist nur eine einzige logische Folgerung gültig und zulässig: Eine der Messungen ist falsch (oder aber beide sind falsch, diese Verknüpfung ist auch zulässig). Auf gar keinen Fall ist die Folgerung zulässig, dass beide wahr sind! Sie schließen sich in der Logik gegenseitig völlig und definitiv aus. Sind wir uns über die Ungültigkeit und die Unzulässigkeit dieser letzten Folgerung einig?

Das kann man sich z.B. mit meinem Strand-Gedankenexperiment veranschaulicht vorstellen:

– Der Beobachter A kann sich nur mit einer einzigen Geschwindigkeit zur Wasserwelle bewegen: Entweder mit 70 km/h ODER mit 73 km/h  – und auf gar keinen Fall mit 70 km/h UND 73 km/h. Diese letzte Verknüpfung ist logisch ungültig und unzulässig. Nur eine einzige dieser zwei Relativgeschwindigkeiten des Beobachters A zur Wasserwelle ist also wahr, beide zusammen geht definitiv nicht. Welche der beiden Relativgeschwindigkeiten ist wahr und welche ist falsch?

a) 73 km/h (gemäß klassischer Geschwindigkeitsaddition)?

ODER

b) 70 km/h (gemäß relativistischer Geschwindigkeitsaddition)?

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– Der Beobachter A kann nicht 2 Mal an zwei verschiedenen Orten zu zwei verschiedenen Zeitpunkten von der Wasserwelle erreicht werden, sondern nur ein Mal an einem einzigen Ort zu einem einzigen Zeitpunkt. Welche der beiden Berechnungen für die Begegnung des Beobachters A mit der Wasserwelle ist also wahr und welche ist falsch? Beide zusammen geht definitiv nicht.

a) Die Berechnung des Orts und des Zeitpunkts nach der klassischen Physik?

ODER

b) Die Berechnung des Orts und des Zeitpunkts nach der Speziellen Relativitätstheorie?

Könnten Sie mir bitte diese Fragen auch eindeutig beantworten und klar dazu Stellung nehmen? Das würde mich weiterbringen, sie sind nämlich der Kernpunkt meines persönlichen Verständnisproblems bei der Speziellen Relativitätstheorie.

Mit freundlichen Grüßen
Jocelyne Lopez



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