Blog – Jocelyne Lopez

„Kollateralschäden“ als TV-Serie – Der Abgeordneter

KOLLATERAL: Serie von reitschuster.de im Kinoformat

Chronik einer Krankheit

Corona macht krank. Darüber berichten wir. Geschichten, die es nicht in die Medien schaffen. Die Serie „Kollateralschaden“ basiert auf Berichten Betroffener der Coronapolitik. Damit keiner sagen kann: „Das haben wir nicht gewusst!“

Die nachdenklichen, verstörenden, bedrückenden Schicksale von Menschen, die an politischen Maßnahmen leiden, gehen jetzt als Filmdokumentationen an den Start.

Von Johanna und Frank Wahlig

Millionen Leser. Tausende tränenreiche, mitfühlende, dankbare und ermunternde Zuschriften an die Autoren. Die Serie „Kollateralschaden“ auf reitschuster.de hatte enormes Echo ausgelöst. Geboren war die Idee, „Kollateralschaden“ zu verfilmen. Produzent Robert Cibis, der auch für Arte und 3Sat produziert, geht ab Dezember mit der ersten Staffel auf zehn verschiedenen Kanälen an den Start. […]

Eine Idee wird zur Chronik: Kollateralschaden

Es sollte nichts Großartiges werden: Kleine Geschichten halt, was das Virus, oder besser die staatlichen Maßnahmen zu dessen Bekämpfung, mit den Menschen machen. Auch Geschichten darüber, wie der Staat unbarmherzig und hart wird. Aus der Idee, „aufzuschreiben, was ist“, wurde eine Chronik der Corona-Zeit.
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Schreiben macht einsam … und neue Freunde

Die Leser haben auf die Geschichten reagiert. Millionen Leser, tausende Mails. Die Autoren bekamen Informationen, Dokumente, Geschichten zugeschickt. Daraus entstanden weitere Kollateralschaden-Reportagen. Manche Menschen baten um Diskretion, fürchteten um Job, Ansehen und Freundschaften. Zu Recht. Kollegen der ARD haben den Kontakt zu uns Autoren abgebrochen. Wir würden den „Falschen“ in die Hände spielen, so der Vorwurf. Schreiben kann einsam machen.

Andere Kollegen schrieben, wir seien mutig. In ihren Redaktionen dürften solche Geschichten nicht gesendet, geschrieben oder verfilmt werden. Schreiben schafft Verbindungen und neue Freundschaften. Auch das.

Wir, die Autoren, meine Frau Johanna und ich, haben dutzende Kollateral-Reportagen geschrieben, viele Leser haben uns dabei geholfen. Wir haben mit Leuten gesprochen, mit denen wir vielleicht nie in Kontakt gekommen wären. Gutes Schreiben schafft auch Nähe und neue Freundschaften.

„Der Journalist“: Boris Reitschuster im Kinoformat

Aus den Geschichten werden Filme: Menschen erzählen in den 15-minütigen Kurzdokus ihre Geschichte, was Corona mit ihren Leben machte. Wie sich die Welt verdrehte, sich die Umgebung wegdrehte und was dann alles passierte. Die erste Staffel läuft ab Dezember. Im ersten Beitrag erzählt „Der Journalist“, wie er Freunde verloren hat, wie er von Freunden betrogen wurde. Wie „Der Journalist“ damit lebt, als Boris Reitschuster zum journalistischen Außenseiter gemacht zu werden. Nicht nur der Staat handelt in der Corona Zeit unbarmherzig, auch Kollegen, die sich stets menschenfreundlich, liberal, tolerant präsentieren… […]

In folgenden KOLLATERAL-Dokus berichten ein Bundestagsabgeordneter, eine Schulleiterin, ein Amtsarzt, eine Gastwirtin, ein Fußballweltmeister, was geschehen ist. Kollateralschäden ja, aber mit ihren persönlichen Wegen aus der Krise.

Die Kamera begleitet die Menschen, ohne sie zu entblößen. Ohne Distanz, ohne Kritik, ohne Kommentar. Johanna Wahlig und ich, Frank, bleiben was wir sind: Wir sind die Autoren der Kollateral-Dokus, offen und über Mail erreichbar. Die Folgen sind auf zehn verschiedenen Kanälen zu sehen. Alle zwei Wochen geht eine neue Episode KOLLATERAL auf Sendung.

Episode 3: Chronik einer Krankheit: Der Abgeordnete 

Ein Bundestagsabgeordneter wird angezeigt und erhält sechs Hausdurchsuchungen – In Folge 3 berichtet „Der Abgeordnete“ Axel E. Fischer, wie er nach 23 Jahren sein Mandat verlor, was seine Ethik damit zu tun hat und was die Staatsanwaltschaft dazu beigetragen hat: