Blog – Jocelyne Lopez

Die Verkürzung von bewegten Objekten in der Relativitätstheorie Einsteins: Geht’s noch?

Ich beziehe mich auf eine Diskussion im Blog von Prof. Heinrich Päs bei SciLogs/Sprektrum der Wissenschaft Die Einstein-Mafioso-Challenge, wo Herr Päs erfreulicher-weise neuerdings die Austauschen nicht mehr zensiert, nachdem er anfänglich jegliche Hinterfragung der Relativitätstheorie Einsteins untersagt und unterbunden hatte..

Ich mache nachstehend auf meinen heutigen Beitrag (11.03.2018 um 09:09 Uhr) in dieser Diskussion als Austausch mit einem angenehm  sachlichen und zivilen Teilnehmer aufmerksam,  der auf die Nicht-Falsifizierbarkeit des Lorentz-Faktors aus der Äthertheorie von Hendrix Antoon Lorentz hingewiesen hatte:

.

Zitat Rudi Knoth: „Ich sprach von der Lorentz-Kontraktion. Diese ist nicht im System des Objektes messbar, weil sich der Masstab auch verkürzt. ”

 

Zitat Jocelyne Lopez: „Können Sie mir einen einzigen Beobachter, eine einzige Uhr, einen einzigen Maßstab, ein einziges Objekt zeigen, die sich nicht im Universum bewegen und sich dann in Bewegungsrichtung nicht materiell verkürzen können?

Die Lorentz-Kontraktion in der Äthertheorie von Lorentz unterscheidet sich in der Tat von der Lorentztransformation in der ätherlosen SRT von Einstein. Die Lorentz-Kontraktion ist nämlich von Hendrix Lorentz als physikalisch real postuliert worden: Die im Äther bewegten Objekte verkürzen sich materiell in Bewegungsrichtung aufgrund des Widerstandes des Äthers. Nach dieser Hypothese verkürzen sich also physikalisch real alle Objekte in Bewegungsrichtung. Das heißt: alle Objekte verkürzen sich im Universum, in irgendeiner Bewegungsrichtung, denn der Äther ist überall, und zwar ab dem Moment, wo sie angefangen haben zu existieren. Nach Lorentz verkürze ich mich zum Beispiel materiell seit dem Tag meiner Geburt in Bewegungsrichtung, weil ich mich seit dem Tag meiner Geburt ununterbrochen in irgendeiner Richtung bewege. Ergo: alle Objekte verkürzen sich materiell seit Entstehung des Universums, das Universum schrumpft anstatt zu expandieren. Das ist die Hypothese von Lorentz. Na ja, würde ich sagen… 😉

.

Jetzt zur SRT Einsteins:

Zitat Jocelyne Lopez: „Können Sie mir einen einzigen Beobachter, eine einzige Uhr, einen einzigen Maßstab, ein einziges Objekt im Universum zeigen, die sich nicht relativ zu allen beliebigen anderen Objekten im Universum bewegen und sich dann gegenseitig verkürzt messen?“

Hier gilt auch: Alle Objekte bewegen sich relativ zueinander im Universum, alle, und zwar gleichzeitig und ununterbrochen ab dem Moment, wo sie angefangen haben zu existieren. Nur postuliert hier Einstein, im Gegensatz zu Lorentz, dass sie sich nicht physikalisch real in Bewegungsrichtung verkürzen, sondern dass sie bei allen Relativbewegungen zu allen anderen Objekten immer nur bleiben, wie sie sind. Das ist die Hypothese Einsteins. Hier würde ich sagen: Uff!! Ich verkürze mich also nicht seit dem Tag meiner Geburt in allen möglichen Bewegungsrichtungen, Danke Albert Einstein! 🙂

Einstein sagt mit der Lorentztransformation lediglich aus, dass die sich relativ zueinander bewegten Objekte im Universum zwar so bleiben, wie sie sind, jedoch dass sie sich bei allen beliebigen Relativbewegungen gegenseitig verkürzt beobachten, und zwar je schneller die Objekten sich relativ zueinander bewegen, desto kürzer sie sich gegenseitig verkürzt beobachten.

Hier möchte ich Einstein widersprechen, und spreche hier nur für meine Person: Wenn zum Beispiel ein Zug an mich vorbeirauscht, nehme ich ihn nicht verkürzt wahr, sondern im Gegenteil langgezogen. Gut, jeder Mensch ist ein Unikum, ich bin ein Unikum, und sage: Ich beobachte den Zug nicht verkürzt, lieber Herr Einstein, sondern im Gegenteil langgezogen, ich kann es nicht beweisen, Sie müssen mir nur glauben, und Sie können es auch nicht widerlegen, weil ich ein Unikum bin.

Es kann sein, lieber Herr Knoth, dass Sie den vorbeirauschenden Zug auch langgezogen beobachten, oder aber verkürzt, ich kann es nicht wissen, weil Sie auch ein Unikum sind.  Sie können es auch nicht beweisen, wie Sie den vorbeirauschenden Zug beobachten, man kann Ihnen nur glauben.

So, und was macht jetzt Einstein (bzw. der Mathematiker Hermann Minkowski), um mir zu beweisen, dass ich den Zug verkürzt beobachte?

Er nimmt mich aus dem Universum zusammen mit dem Zug heraus, nur wir beide als relativ zueinander bewegtes Paar unter allen Milliarden und Abermilliarden anderer zueinander bewegten Paare, zu den ich mich und der Zug gleichzeitig beteiligen, und packt uns beide zusammen in einem Diagramm mit zwei Koordinatenachsen rein. Dann nimmt er die Formel der Lorentz-Kontraktion von Hendrix Lorentz, und rechnet, rechnet und rechnet und zeichnet, und am Ende will er mir und Ihnen, Herr Knoth, uns beiden als Unikum, bewiesen haben, dass wir den Zug mit 40 Dezimalen verkürzt beobachten, und der Zug uns auch. Dann sage ich nur, mit Verlaub: Geht’s noch? 🙁

.

Foto ©  Norbert Fenske – Photografically
mit freundschaftlicher  Genehmigung

.