Blog – Jocelyne Lopez

Anfrage an Lucia Puttrich wegen Tierversuchen von Wolf Singer

Ich habe am 10. Januar 2012 folgende Anfrage per E-Mail an Frau Lucia Puttrich, Umweltministerin, Hessische Landesregierung geschrieben:

 

An Frau Lucia Puttrich – Hessische Landesregierung – Umweltministerin
Abteilung V: Verbraucherschutz, Lebensmittelüberwachung, Tierschutz, Veterinärwesen

Betr: Tierversuche von Prof. Dr. Wolf Singer, Max-Planck-Gesellschaft für Hirnforschung in Frankfurt-M .

Sehr geehrte Frau Ministerin Puttrich,

Ich bitte um Mitteilung, wer die zuständige und verantwortliche Behörde, sowie die zuständige und verantwortliche Abteilung für eine Auskunftserteilung in der im Betreff angegebenen Angelegenheit ist.

Durch die zahlreichen Berichtserstattungen in den Medien über die langjährigen juristischen Auseinandersetzungen im Fall der Grundlagenforschung mit Affenversuchen des Hirnforschers Dr. Andreas Kreiter in der Universität Bremen, ist nämlich bekannt geworden, dass sowohl der Bremer Senat als auch die zuständige Veterinärbehörde und die Gerichtsbarkeit von der Bedeutung dieses Forschungsvorhabens nicht überzeugt werden konnten und diese Versuche untersagten.

Vor diesem Hintergrund besteht ein öffentliches Interesse auch die Grundlagenforschung von Prof. Dr. Wolf Singer zu hinterfragen und transparenter zu machen. Sowohl in den Massenmedien durch Prof. Dr. Wolf Singer selbst, als auch in den wichtigsten Informationsquellen für die breite Öffentlichkeit wird von umfangreichen Forschungsthemen von Prof. Dr. Wolf Singer gesprochen, wie zum Beispiel bei Wikipedia:

Zitat Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Wolf_Singer

Das Ziel der Arbeiten seiner neurophysiologischen Abteilung ist es, die neuronalen Prozesse bei sogenannten höheren kognitiven Leistungen wie etwa bei der visuellen Wahrnehmung, beim Erinnern oder bei anderen Denkleistungen aufzuklären. Erforscht wird in seinem Institut u. a. auch das Entstehen der Sehstörung Amblyopie.

In der neurophysiologischen Forschergemeinde ist Singer international u. a. bekannt für seine Forschungen und Überlegungen zu den physiologischen Grundlagen von Aufmerksamkeits- und Identifizierungsvorgängen. Das Bindungsproblem, bei dem die Frage im Mittelpunkt steht, wie verschiedene sinnliche Aspekte eines Objektes – Form, Farbe, Härte, Gewicht, Geruch etc.– zu einem einzigen wahrgenommenen Objekt zusammengefasst werden können, erforscht das Institut mit technisch aufwändigen Experimenten vorwiegend im Bereich der visuellen Wahrnehmung. Die Theorie dazu stammt unter anderem von Christoph von der Malsburg. Sie misst der zeitlichen Synchronität von neuronaler Aktivität im Cortex große Bedeutung zu. Übereinstimmende Oszillationsfrequenzen der Nervenzellen würden danach auf das gleiche Objekt verweisen, während andere Frequenzen andere Objekte markieren.

Aus diesen Gründen stellen sich folgende Fragen und Bedenken hinsichtlich der Genehmigung, die die zuständige und verantwortliche Behörde für die Tierversuche von Prof. Dr. Wolf Singer erteilt:

1) Aus welchem „vernünftigen Grund“ nach Tierschutzgesetz § 1 die Behörde die Genehmigung für die Tierexperimente von Prof. Dr. Wolf Singer erteilt?

2) Welche Erfolge im Dienste der Allgemeinheit aus der Sicht der Behörde Prof. Dr. Wolf Singer aus den in den Medien angegebenen Forschungsthemen erzielt hat: Erforschung der menschlichen Sehstörung Amblyopie, der höheren kognitiven Leistungen der Menschen und der menschlichen sinnlichen Wahrnehmungen?

3) Beurteilt die zuständige und verantwortliche Behörde die Implikationen politischer, juristischer, psychologischer, entwicklungspsychologischer, pädagogischer, anthropologischer, architektonischer, städtebaulicher, historischer, computer-technologischer und philosophisch-weltanschaulicher Art, die Prof. Dr. Wolf Singer in den Medien im Rahmen der Erkenntnisse aus der Hirnforschung als Aufklärung verbreitet (nicht ohne Kritik aus der Fachwelt) als „vernünftige Gründe„, die seine langjährigen und extrem belastenden Experimente an Tiere rechtfertigen?

Ich danke im voraus für Ihre Auskunftserteilung bis zum 01.02.2012 und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Jocelyne Lopez

 

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NB: Kommentare über diese Anfrage wurden im Forum Zeitwort.at ausgetauscht, siehe ab hier.



Comments

  1. Januar 17th, 2012 | 08:33

    […] kann auch 100%ig davon ausgehen, dass die hessische Umweltministerin Lucia Puttrich, die ich gestern darüber angesprochen habe, auch keine blaße Ahnung hat, was für eigene […]

  2. Januar 26th, 2012 | 11:45

    […] Ich habe am 10.01.12 eine Anfrage an die Hessische Umweltministerin Frau Lucia Puttrich versandt und sie gebeten, mir bis zum 01.02.2012 den Namen der zuständigen und verantwortlichen Behörde für die Genehmigung der Tierversuche von Prof. Dr. Wolf Singer mitzuteilen, siehe Anfrage an Lucia Puttrich wegen Tierversuchen von Wolf Singer.   […]

  3. Januar 30th, 2012 | 09:06

    […] Orden an Wolf Singer für Folterstandsort Deutschland Anfrage an Umweltministerin Lucia Puttrich wegen Tierversuchen von Wolf Singer Wofür hat Tierquäler Wolf Singer das Bundesverdienstkreuz erhalten? Prof. Dr. Wolf Singer und […]

  4. Januar 31st, 2012 | 16:51

    […] an Wolf Singer Schändlicher Orden an Wolf Singer für Folterstandsort Deutschland Anfrage an Umweltministerin Lucia Puttrich wegen Tierversuchen von Wolf Singer Wofür hat Tierquäler Wolf Singer das Bundesverdienstkreuz erhalten? Prof. Dr. Wolf Singer und […]

  5. Februar 12th, 2012 | 16:20

    […] Anfrage an Lucia Puttrich wegen Tierversuchen von Wolf Singer […]