Blog – Jocelyne Lopez

Es gibt Kenner der Speziellen Relativitätstheorie, die diese Theorie wohl nicht kennen

Ich verweise auf meine Blog-Einträge Der Gedankenbrei der Speziellen Relativitätstheorie und Albert Einstein: Äther gerne, aber bitte ohne Äther! und gebe weitere Austausche über die experimentelle Bestätigungen der Speziellen Relativitätstheorie aus dieser Diskussion im MAHAG-Forum wieder:

 

05.07.11 – Zitat von Ernst:

Die Aussage lautet einfach: In jedem Inertialsystem ist die Lichtgeschwindigkeit gleich c und isotrop. Das ist nun mal so und auch praktisch bestätigt.
Das beschreibt die Spezielle Relativitätstheorie richtig.
Warum dieses seltsame Verhalten auftritt, sagt sie nicht.
Keiner weiß es. Wenn es jemand weiß, dann kann er eine andere Theorie aufstellen.
Das würde dann eine andere Herleitung ergeben. Praktisch aber nichts ändern, weil die Anwendung der Speziellen Relativitätstheorie  Rechnung ja die richtigen Ergebnisse zeitigt.
Dennoch ist die Suche nach solcher Herleitung ein erstrebenswertes Unterfangen.

 

06.07.11 – Zitat von Jocelyne Lopez:

Welche Experimente haben es bestätigt?

 

07.07.11 – Zitat von Ernst:

Alle diesbezüglichen. GPS beweist es tagtäglich.

 

07.07.11 – Zitat von Jocelyne Lopez:

Was sind „alle diesbezüglichen„?? Und sind GPS Experimente?? Das ist mir neu…

Und wie beweist GPS die Postulate der Speziellen Relativitätstheorie? Kann man mit der GPS messen, um wieviel sich mein Auto in Bewegungsrichtung gemäß Äthertheorie von Lorentz und Lorentztransformation kontrahiert??? Das wird bestimmt nicht sehr viel sein, oder? Zumindest hoffe ich. Und wie genau sind die Angaben über die Position meines Autos in Metern? Ich habe nämlich manchmal den Eindruck, dass mein Navigator mit den Angaben in Metern ein bisschen schwimmt, aber vielleicht benutze ich nicht eine Lichtgeschwindigkeit von sehr hoher Qualität, alles hat nun mal seinen Preis…

Oder kontrahiert mein Auto gar nicht materiell gemäß Spezieller Relativitätstheorie ohne Äther? Wenn nicht, was beweist GPS?

Und wie steht es mit den Aussagen von Experten der GPS (z.B. Ron Hatch) und von
Dr. Markus Pössel selbst, dass die relativistischen Effekte zu klein seien, um bei der GPS-Anwendung sich bemerkbar zu machen? Wie steht es dann mit dem „tagtäglichen Beweis„??

Hast Du nichts Besseres als GPS, um die als bestbewiesene erklärte Theorie als bestbewiesene Theorie nachzuweisen? Gehst Du nicht ein bisschen lasch und oberflächlich mit den wissenschaftlichen Beweisen der bestbewiesenen Theorie aller Zeiten?

 

07.07.11 – Zitat von Ernst:

Du mußt nicht alles vermischen. Es ging hier um die Isotropie der Lichtgeschwindigkeit. Und die beweist „tagtäglich das GPS“.

 

07.07.11 – Zitat von Jocelyne Lopez:

Könnte es sein, dass Du derjenige bist, der alles vermischt bzw. alles in besten Relativistenmanieren gerne verschleiern möchte? Es ging um experimentelle Beweise der Speziellen Relativitätstheorie, falls Du es übersehen hättest.

Und die Isotropie de Lichtgeschwindigkeit betrifft immer eine Messung durch einen ruhenden Beobachter. Die Spezielle Relativitätstheorie postuliert aber, dass sie für einen bewegten Beobachter gilt, also dass c+v für das Licht nicht gelten soll. Hast Du es verdrängt? Wir debattieren praktisch nur darüber seit Jahren im MAHAG-Forum, auch im alten, den Tanz um den heißen (Gedanken-)Brei, und Du warst ja auch seit Jahren immer dabei. Hast Du das Problem verdrängt? Also meine Frage noch einmal: Kann GPS nachweisen, dass c+v nicht gilt? Mit oder ohne Äther, Du darfst wählen.

 

07.07.11 – Zitat von rmw:

Zitat von Ernst:GPS beweist es tagtäglich“.

Das glaubt inzwischen nicht einmal mehr Herr Pössel. Der hat inzwischen eingesehen dass GPS zu „ungenau“ ist um die Relativitätstheorie zu beweisen.

 

07.07.11 – Zitat von Jocelyne Lopez:

Obwohl Albert Einstein selbst seine Spezielle Relativitätstheorie aus der Erfahrung schon lange glänzend und mühelos bewiesen hat, er hat nicht einmal auf die GPS-Navigatore gewartet und man fragt sich, warum die Relativisten sich noch rührend bemühen, die Spezielle Relativitätstheorie zu beweisen:

Zitat Albert Einstein:
Wenn wir z.B. einen lebenden Organismus in eine Schachtel hineinbrächten und ihn dieselbe Hin- und Herbewegung ausführen lassen wie vorher die Uhr, so könnte man es erreichen, dass dieser Organismus nach einem beliebig langen Fluge beliebig wenig geändert wieder an seinen ursprünglichen Ort zurückkehrt, während ganz entsprechend beschaffene Organismen, welche an den ursprünglichen Orten ruhend geblieben sind, bereits längst neuen Generationen Platz gemacht haben. Dies ist eine unabweisbare Konsequenz der von uns zugrundegelegten Prinzipien, die die Erfahrung uns aufdrängt. [Hervorhebung durch J. Lopez]

A. Einstein: Die Relativitätstheorie. In: Naturforschende Gesellschaft in Zürich. Vierteljahrsschrift.56. 1911, H. 1/2, S. 1-14; darin: S. 12.

Na ja, wenn die Erfahrung von geschüttelten Käfern ihm so aufgedrängt hat, um die unabweisbare Konsequenz der von ihm zugrundelegten Prinzipien zu erkennen und nachzuweisen, lassen wir doch mal auch unsere Physikstudenten tüchtig Käfer schütteln, das würde immerhin billiger sein als Teilchenbeschleuniger zu bauen und sie müssten auch alle einsehen, dass es sich um eine geniale und bestbewiesene Theorie handelt, oder? Und noch dazu als Bonus: Das hält jung! Hmm… wir hätten vielleicht dann ein Problem mit ewigen Studenten, aber naja, man kann nicht alles haben, Hauptsache ist die Spezielle Relativitätstheorie genial, nützlich und tagtäglich bewiesen, oder?

 

07.07.11 – Zitat von Ernst:

Es gibt keinen „ruhenden“ oder „bewegten“ Beobachter. Wann endlich kapierst Du das Relativitätsprinzip!!!

 

08.07.11 – Zitat von Jocelyne Lopez:

Doch, doch, es gibt sehr wohl „ruhende“ und „bewegte“ Beobachter in der Natur und in der Speziellen Relativitätstheorie, auch von Einstein selbst herangezogen: Seine Theorie ist bekanntlich nur eine Meßvorschrift zum Vergleich der Länge eines ruhenden und eines bewegten Objekts, woraus er auch seine Längenkontraktion abgeleitet hat.

Diese Basismessung, worauf seine Theorie beruht, beschreibt er in seiner Arbeit von 1905 Zur Elektrodynamik bewegter Körper, Seiten 895-896:

1) Die Länge l eines Stabes wird erst einmal von einem ruhenden Beobachter durch Anlegen eines ruhenden Maßstabes gemessen:

Zitat Albert Einstein:
Es sei ein ruhender starrer Stab gegeben; derselbe besitze, mit einem ebenfalls ruhenden Maßstabe gemessen, die Länge l.

2) Dann wird die Länge l’ desselben Stabes diesmal relativ zu einem bewegten Beobachter, sprich zu einem bewegten Maßstab, durch eine Zweiwegmessung mit Licht gemessen:

Zitat Albert Einstein:
Wir fragen nun nach der Länge des bewegten Stabes, welche wir uns durch folgende zwei Operationen ermittelt denken:

Auch in seinem 2. Postulat sagt er aus, dass die Lichtgeschwindigkeit konstant zu einem ruhenden Beobachter sei – was sowieso wie gesagt kein Mensch vor ihm und nach ihm bestreitet:

Zitat Albert Einstein:
Jeder Lichtstrahl bewegt sich im “ruhenden” Koordinatensystem mit der bestimmten Geschwindigkeit V, unabhängig davon, ob dieser Lichtstrahl von einem ruhenden oder bewegten Körper emittiert ist. (Seite 895).

Dass es „ruhende“ und „bewegte“ Beobachter in der Natur und auch explizit in der Speziellen Relativitätstheorie gibt, ist also unbestreitbar, auch wenn Du es jetzt gerne bestreiten möchtest.

Dass die Lichtgeschwindigkeit konstant zu einem ruhenden Beobachter sei, hat Einstein auch anerkannt, er nennt lediglich einen ruhenden Beobachter ein „„ruhendes“ Koordinatensystem„, das klang wohl in seinen Augen wissenschaftlicher.

Die seit 100 Jahren strittige Frage ist also nicht, ob es ruhende und bewegte Beobachter in der Natur und in der Speziellen Relativitätstheorie nicht gäbe, auch nicht ob die Lichtgeschwindigkeit konstant zu einem ruhenden Beobachter sei, sondern die seit 100 Jahren strittige Frage bei der Speziellen Relativitätstheorie ist einzig, ob die Lichtgeschwindigkeit auch konstant zu einem bewegten Beobachter sei, also ob c+v gilt oder nicht. Eigentlich hättest Du als selbsternannter Kenner der Speziellen Relativitätstheorie und als langjähriger Teilnehmer im MAHAG-Forum es schon lange mitgekriegt haben sollen…

 

08.07.11 – Zitat von Hannes:

Die Crux ist dabei, dass die unscharfe Angabe der Bewegung des Beobachters mitspielt. Es ist unbedingt notwendig, die Bewegung des Beobachters genau zu beschreiben.Ist er zu dem lichtleitenden System bewegt oder nicht, oder bewegt er sich parallell dazu ?
Und die zweite Unschärfe ist: Bringt der Beobachter innerhalb seines Meßgerätes ein eigenes Lichtleitsystem mit , dem sich die Lichtgeschwindigkeit spontan anpasst ?
Die Messung der Lichtgeschwindigkeit, besonders mit Interferometern, ist also nicht so einfach, da sich die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichtes mit Wechsel des Lichtleiters spontan verändert. Aus diesem Grunde arbeitet die Astronomie mit Spektrometern, von denen die ursprüngliche Lichtgeschwindigkeit relativ zum Meßgerät angezeigt wird.