Blog – Jocelyne Lopez

Die Relativitätstheorie manipuliert grundsätzlich Meßergebnisse

Ich verweise auf meinen Eintrag Die Dada-Mathematik der Relativitätstheorie: Der Nobelpreisträger Lorentz widerlegt den Nobelpreisträger Einstein über die unhaltbare Verwendung der Lorentztransformation in der Speziellen Relativitätstheorie und gebe Austausche aus dem MAHAG-Forum über den Sinn der Verwendung dieser mathema-tischen Formel in der Speziellen Relativitätstheorie wieder:
 

09.02.11 – Zitat von Kurt:

Naja, ich hätte mal ne dumme Frage.
Was soll denn die Transformation eigentlich bringen.
Soll sie zeigen wies an dem -anderem- Orte aussieht oder wies ein Beobachter sieht wies dort aussieht/sehen würde.

 

09.02.11 – Zitat von Faber:

Sie liefert die Darstellung eines gemäß den Regeln der Speziellen Relativitätstheorie bewegten Körpers in einem Inertialsystem. Eines Körpers, dessen Ruhegeometrie sich bei Beschleunigung verformt. Ein Beobachter, der in demselben Inertialsystem ruht, sieht je nach Blickwinkel irgendeine Projektion derselben Beschreibung – sofern die Spezielle Relativitätstheorie die Wirklichkeit korrekt beschreibt.

 

10.02.11 – Zitat von Jocelyne Lopez

Ich schließe mich der „dummen Frage“ von Kurt an und möchte seinen Ansatz aus meiner Sicht weiter eruieren.

Über die Verformungen von bewegten Körpern, wovon es in der Speziellen Relativitzätstheorie die Rede ist, gab mir Dr. Markus Pössel folgende Erläuterungen:

Zitat von Dr. Markus Pössel:

Zur Realitaet der Laengenkontraktion: Das Ergebnis einer Laengenmessung ist in der Speziellen Relativitaetstheorie keine intrinsische Eigenschaft eines Koerpers, sondern vom Bezugssystem abhaengig (denn, wie gesagt: Laenge ist relativ). Die Laengenkontraktion geht nicht mit materiellen Veraenderungen des Koerpers einher; die Verschiedenheit der Werte ergibt sich allein daraus, dass von unterschiedlichen Bezugssystemen aus gemessen wird – ganz analog dazu, wie sich die verschiedenen Werte fuer Relativgeschwindigkeiten ergeben. Die gemessenen Laengenwerte sind selbstverstaendlich real – so real wie die Messungen von Relativgeschwindigkeiten. Es handelt sich nicht um optische Taeuschungen oder dergleichen, sondern um die Ergebnisse konkreter Messungen. [Hervorhebung durch Lopez]

Die von mir hervorgehobene Aussage möchte ich hier näher durchleuchten: „Es handelt sich nicht um optische Täuschungen oder dergleichen„.

Optische Täuschungen“ sind hier explizit von Dr. Markus Pössel als Ursache der von Beobachtern wahrgenommen Verformungen ausgeschlossen, aber was bedeutet hier Ihrer Meinung nach „oder dergleichen“? Bei optischen Wahrnehmungen könnte man neben optischen Täuschungen nämlich auch das Sehen unter verschiedenen Blickwinkeln (Wechsel der Perspektive) einordnen, oder nicht? Was könnte sonst noch in der Kategorie „optische Täuschungen oder dergleichen“ eingeordnet werden?

Falls aber Dr. Markus Pössel auch das Sehen unter verschiedenen Blickwinkeln als Ursache der wahrgenommenen Verformungen ausschließt, dann wären Ihre folgenden Ausführungen mit seiner Auffassung der Speziellen Relativitätstheorie nicht konform:

Zitat von Faber:

Ein Beobachter, der in demselben Inertialsystem ruht, sieht je nach Blickwinkel irgendeine Projektion derselben Beschreibung – sofern die Spezielle Relativitätstheorie die Wirklichkeit korrekt beschreibt.
[…]
Im Zusammenhang mit der Speziellen Relativitätstheorie ist oft die Rede von Beobachtern, die angeblich dies oder jenes sehen. Das ist fast immer irreführend. Zum einen sehen Beobachter, die in ein und demselben Bezugssystem ruhen i.a. Unterschiedliches, zum anderen impliziert Sehen Licht und damit zeitliche Verzögerungen. Zwischen der Darstellung einer Szene, die sich in der Wirklichkeit abspielt, in bezug auf ein Inertialsystem und dem, was ein Beobachter sieht, der in demselben Inertialsystem ruht, bestehen Zusammenhänge, die noch komplizierter sind, als die Zusammenhänge zwischen zwei Darstellungen derselben Szene in zwei gegeneinander bewegten Inertialsystemen. Zu den Lichtlaufzeiten kommen Projektionen hinzu.

Es handelt sich hier meiner Meinung nach um die Beschreibung des Sehens aus verschiedenen Perspektiven (die von der klassischen Physik gut beschrieben wird – wenn es auch sehr komplizierte Berechnungen erfordert – und in der figurativen Malerei ohne komplizierte Berechnungen beherrscht wird…), was jedoch Dr. Markus Pössel als Ursache der Wahrnehmung von Verformungen in der Speziellen Relativitätstheorie auszuschließen scheint, wenn er sagt: „Es handelt sich nicht um optische Täuschungen oder dergleichen“.

Was meinen Sie?

 

10.02.11 – Zitat von Faber:

Ich mache das so: Ich nehme ein Lineal und vermesse damit meinen Bildschirm. Dann schreibe ich die Maße mit einem Filzstift auf den Bildschirm. Kommt jetzt ein Beobachter vorbeigeflogen, dann braucht er nicht zu messen, er kann die Maße einfach ablesen. Wenn die Ziffern zu stark in Bewegungsrichtung gestaucht erscheinen, so dass sie unleserlich sind, dann kann er sie per Lorentztransformation entzerren um besser lesen zu können. ; -)

Nee, Scherz beiseite: Die Spezielle Relativitätstheorie halte ich für insgesamt inakzeptabel. Ernst nennt oben den Grund: Ein Objekt zerbricht nicht, weil in der Nachbargalaxie irgendein Asteroid herumfliegt, auf dem ein Beobachter sitzen könnte.

 

11.02.11 – Zitat von Jocelyne Lopez:

Gut, diesen Scherz können Sie sich gerne leisten, den hat sich Einstein ja in seiner Speziellen Relativitätstheorie noch doller geleistet, indem er als Meßvorschrift für die Messung der Länge eines bewegten Stabes sich vorgestellt hat, dass ein Beobachter hinter dem Stab herläuft und auf gleicher Höhe und mit gleicher Geschwindigkeit seinen Maßstab an den Stab anleg – aber er hatte ja bekanntlich einen ausgesprochenen Sinn für Humor – siehe seine lustige „Operation a)“: Die eigenwillige Messkunst des Herrn Albert Einstein: Ein Joke?:

Zitat vo n Albert Einstein:

Wir fragen nun nach der Länge des bewegten Stabes, welche wir uns durch folgende zwei Operationen ermittelt denken:

a) Der Beobachter bewegt sich samt dem vorher genannten Maßstabe mit dem auszumessenden Stabe und mißt direkt durch Anlegen des Maßstabes die Länge des Stabes, ebenso, wie wenn sich auszumessender Stab, Beobachter und Maßstab in Ruhe befänden.

Es gab sogar im Forum Relativisten, die diese „Operation a“ als annehmbar ansahen und verteidigt haben, und zwar gänzlich ohne Humor…

Aber Scherz beiseite: Ihre Meßmethode zur Vermessung Ihres Bildschirms entspricht genau einer von Albert Einstein anerkannten und angewandten Methode zur Bestimmung der physischen Länge eines Objekts: sie wird bei relativ zueinander ruhenden Objekt und Beobachter mit physischem Kontakt bestimmt:

Zitat von Albert Einstein:
Es sei ein ruhender starrer Stab gegeben; derselbe besitze, mit einem ebenfalls ruhenden Maßstabe gemessen, die Länge l.

 

Zitat von Faber:
Kommt jetzt ein Beobachter vorbeigeflogen, dann braucht er nicht zu messen, er kann die Maße einfach ablesen. Wenn die Ziffern zu stark in Bewegungs-richtung gestaucht erscheinen, so dass sie unleserlich sind, dann kann er sie per Lorentztransformation entzerren um besser lesen zu können. ; -)

Auch das entspricht genau der Vorstellung der Relativisten: Erst wird zwischen relativ zueinander bewegten Objekt und Beobachter durch optische Wahrnehmung ohne physischen Kontakt gemessen, dann wird das Meßergebnis mit einer mathematischen Formel verarbeitet. In der klassischen Physik werden keine Ergebnisse von Längen-messungen mathematisch verarbeitet, es wird lediglich ein Vergleich mit einem per Konvention festgesetzten Maßstab durchgeführt und der Wert wird einfach abgelesen, eine Länge ist ja in der Physik eine primäre Größe, die nach der Messung keine mathematische Berechnung erfordert, sie wird unberührt beim Vergleich mit dem Massstab festgehalten. Die Relativisten akzeptieren dagegen keine primäre Größe bei der Messung einer Länge: Erst einmal messen sie, wie in der klassischen Physik, dann aber verarbeiten sie das Meßergebnis mit einer mathematischen Berechnung, wobei sie in dieser Berechnung ein Postulat einbauen: Die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit zu bewegten Beobachtern. Die damit erzielte Größe ist dann nicht mehr eine gemessene Größe, sondern ein ad hoc Ergebnis aufgrund eines unbewiesenen Postulats. Es ist sozusagen eine Anpassung der Messergebnissen an eine unbewiesene Hypothese – man könnte sagen, eine Manipulation von Meßergebnissen.

Insofern sind die weiter oben zitierten Aussagen von Dr. Markus Pössel über die Ursache der Längenkontraktion in der Speziellen Relativitätstheorie irreführend:

Zitat Dr. Markus Pössel:

Zur Realitaet der Laengenkontraktion: Das Ergebnis einer Laengenmessung ist in der Speziellen Relativitaetstheorie keine intrinsische Eigenschaft eines Koerpers, sondern vom Bezugssystem abhaengig (denn, wie gesagt: Laenge ist relativ). Die Laengenkontraktion geht nicht mit materiellen Veraenderungen des Koerpers einher; die Verschiedenheit der Werte ergibt sich allein daraus, dass von unterschiedlichen Bezugssystemen aus gemessen wird – ganz analog dazu, wie sich die verschiedenen Werte fuer Relativgeschwindigkeiten ergeben. Die gemessenen Laengenwerte sind selbstverstaendlich real – so real wie die Messungen von Relativgeschwindigkeiten. Es handelt sich nicht um optische Taeuschungen oder dergleichen, sondern um die Ergebnisse konkreter Messungen. [Hervorhebungen durch Lopez]

Die Längenkontraktion ist folglich in der Speziellen Relativitätstheorie weder auf optische Wahrnehmungen des Beobachters wie optische Täuschungen oder Wechsel der Perspektive zurückzuführen, noch auf reale Messergebnisse, weil das Ergebnis der realen Messungen durch Einbau einer unbewiesenen Annahme mathematisch ad hoch „manipuliert“ wird.



Comments

  1. Februar 18th, 2011 | 06:10

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