Blog – Jocelyne Lopez

G.O. Mueller: Nachweis 5 – Die Verweigerung des Zugangs der Kritiker zu den Experimentdaten

Ich verweise auf meinen Eintrag 10 Thesen zum Grundrecht der Freiheit der Wissenschaft und zitiere weiter aus dem Brief von G.O. Mueller über Wissenschafts-freiheit an 639 Staatsrechtslehrer vom März 2008, der auch in den Katalog der Bibliothek des Bundesverfassungsgerichts aufgenommen wurde:  

 

Nachweis 5: Die Verweigerung des Zugangs der Kritiker zu den Experimentdaten 

Erst durch die Aufarbeitung der kritischen Veröffentlichungen hat unser Projekt einen speziellen Typ von Maßnahmen zur Abwehr von unerwünschter Theoriekritik aufdecken können: die einfache Verweigerung von Experimentdaten, um die Manipulationen der Daten zum Zwecke der “Erfolgsmeldung” verborgen zu halten. 

Es geht um aufwendige Experimente der akademischen Physik, deren Ergebnisse von den Theorievertretern öffentlich als großartige Bestätigungen der Theorie verkündet und bejubelt werden. Wenn die Kritiker nach den originalen Experimentdaten fragen, werden sie mit Zusagen, Nichtlieferung, Ausreden, Vertröstungen und schließlich Lieferung nur der veröffentlichten Daten abgefertigt. 

Ein eklatantes Beispiel lieferte der berühmt gewordene Atomuhrentransport von Hafele/Keating (Bericht 1972). Er wird seither von der akademischen “Wissenschaft” als triumphale Bestätigung der Speziellen Relativitätstheorie gefeiert. Erst um das Jahr 2000 ist es dem irischen Kritiker A. G. Kelly gelungen, die Originaldaten dieses Experiments zu erhalten, über deren Quelle er aus guten Gründen nichts mitteilen kann: Quellenschutz. 

Kelly hat in einem Aufsatz ( www.cartesio-episteme.net/H&KPaper.htm) die wirklichen Daten mitgeteilt, die ganz anders aussehen als der offizielle Jubelbericht. Eines von Kellys Beispielen: Der Gang von tragbaren Cäsium-Uhren weist gewöhnlich eine bestimmte konstante Drift auf, die aber auch plötzlich größere Sprünge machen kann. Die Drift einer der 4 Uhren (Clock 447) sprang von 26 Nanosekunden (pro Stunde) auf 266 Nanosekunden – während Hafele/Keating für diese Uhr berichten: “no significant changes in rate were found for clocks 408 and 447„. Kelly: “This barefaced manipulation of the data was outrageous.“ 

Wenn es gelingt, die entscheidenden wirklichen Daten dreißig Jahre lang im Tresor zu verstecken, dann hat die erfundene Jubelbotschaft schon dreißig Jahre lang ihre soziale Wirkung getan und kann durch eine organisatorisch ausgegrenzte Kritik im Internet gar nicht mehr erreicht werden. Vertreter einer akademischen “Wissenschaft”, die sich aufs Unterdrücken und Verschweigen verlegt hat, werden auf Kelly ohnehin nicht reagieren. 

Ähnlich gravierende Nachweise über den Umgang mit den wichtigen Ergebnissen – der Interferometer-Versuche von Michelson/Morley 1881 bis D. C. Miller 1927 – sowie über die Sonnenfinsternis-Beobachtungen von 1919 sind seit 1993 von den Wissenschaftssoziologen Harry Collins und Trevor Pinch in zwei Auflagen und auch in deutscher Übersetzung veröffentlicht worden (The Golem : what everyone should know about science. Cambridge 1993. 164 S.). Collins/Pinch mußten dabei gar nicht einmal auf geheimgehaltene Daten zurückgreifen, sondern nur die offensichtlichen Manipulationen in den veröffentlichten Daten nachweisen. 

(G.O. Mueller)

 

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Siehe auch:

Komplette Korrespondenz 2008 mit der Deutschen Physikalischen Gesellschaft wegen Experiment Hafele/Keating:
Deutsche Physikalische Gesellschaft: Weder wissenschaftlich, noch glaubwürdig, noch vertrauenswürdig



Comments

  1. April 15th, 2010 | 08:53

    […] G.O. Mueller: Nachweis 5 – Die Verweigerung des Zugangs der Kritiker zu den Experimentdaten zurück nach oben | Veröffentlicht in Forschungsgruppe G.O. Mueller, Kritik der Relativitätstheorie […]

  2. Dezember 23rd, 2010 | 18:47

    […] kann als glatter Betrug ausgelegt werden Die Verantwortung des Herrn Dr. Peter Genath G.O. Mueller: Nachweis 5 – Die Verweigerung des Zugangs der Kritiker zu den Experimentdaten Der gute Herr Dr. Peter Genath von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft verkauft uns für dumm […]