Blog – Jocelyne Lopez

Helmut Hille: Die SRT ist eine Theorie des Scheins und der Beliebigkeit

Einsteins Spezielle Relativitätstheorie ist eine Theorie des Scheins und der Beliebigkeit. Sie ist eine Theorie des Scheins, weil sich auf den Sinneseindruck von Bewegung bzw. Ruhe verlässt, obgleich physikalische Gegenstände von sich aus nur in ihrem Zustand verharren, ganz gleich, ob wir sie für „ruhend“ oder „geradlinig-gleichförmig bewegt“ ansehen (Newton, 1. Axiom). Sie ist eine Theorie der Beliebigkeit, weil sie keine Ursachen und Kräfte kennt, sondern kinematische Beschreibungen benutzt. Max Born hatte also seinen Freund Einstein richtig verstanden, als er schrieb: Damit ist die Rückkehr zu des PTOLEMÄUS Standpunkt der ‚ruhenden Erde‘ ins Belieben gestellt.“ „Daher haben von EINSTEINS Standpunkt gesehen PTOLEMÄUS und KOPERNIKUS gleiches Recht. Welchen Ausgangspunkt man wählt, ist Sache der Bequemlichkeit.“ „Ein Gravitationsfeld ist an sich weder ‚real‘ noch ‚fiktiv‘. Es hat überhaupt keine von der Koordinatenwahl unabhängige Bedeutung, genau wie die Länge eines Stabes.“ (Max Born, Die Relativitätstheorie Einsteins, 1984 Springer Verlag, Großschreibung im Original).

Die generelle Schutzbehauptung Einsteins zur Vermeidung einer negativen Ausdehnung „bewegter“ Körper in der Bewegungsrichtung, dass nichts schneller als das Licht sein kann, ist völlig sinnlos, da alle Urteile über „Ruhe“ und „Bewegung“ und ihre Geschwindigkeit sich erst bei Benutzung eines Bezugspunktes oder Bezugssystems durch einen Beobachter ergeben und somit auch keine Eigenschaften der Erscheinungen sind. Einstein 1905 selbst zuerst richtig: „…daß dem Begriffe der absoluten Ruhe nicht nur in der Mechanik, sondern auch in der Elektrodynamik KEINE Eigenschaften der Erscheinungen entsprechen„, was er eine „Vermutung“ nannte, die er typischerweise zugleich für „erwiesen“ hielt, bevor er genau so typischerweise begann trotzdem mit „Ruhe“ und „Bewegung“ zu argumentieren. Die SRT kann also mit einem einzigen Satz widerlegt werden – noch dazu mit Einsteins eigenen. Sie ist einfach unsinnig und gegenstandslos. Ihre „Beweise“ beruhen auf den eingangs genannten beiden Eigenschaften oder sind Sprachspiele, indem Relativisten keinen Unterschied zwischen physikalischen Größen und physikalischen Gegenständen machen, sie also gar nicht wissen, von was sie reden. So wird von ihnen typischerweise eine durch Änderungen von Randbedingungen gezielt zum Abweichen gebrachte Uhr als „Beweis“ der Zeitdehnung ausgegeben. Doch die Zeit ist ein Maß der  Dauer, das in Normgremien festgelegt und durch internationale Vereinbarungen zur Geltung gebracht wird, was niemand guten Gewissens wird bestreiten können, und die Uhr nur ein Hilfsmittel der Messung. Eine vom Zeitnormal abweichende Uhr geht schlicht falsch und sonst gar nichts. Privat weiß das jeder.

Wer sich auf die SRT einlässt, begibt sich auf ihr katastrophales wissenschaftliches Niveau und übernimmt unwillkürlich ihre Denkfehler. Denn was  kann man von einem „Genie“ erwarten, das weder den Zweck einer Uhr kannte, nämlich dem Beobachter Zeitpunkte zu geben, noch wusste wie Uhren funktionieren und keine Ahnung hatte, was „messen“ heißt, und das in einer Zeit, in dem die Physik gemäß der Forderung Galileis tatsächlich eine messende Wissenschaft geworden war. Das ist den Physikern heute dann wohl doch zuviel an Rationalität, weshalb sie sich vom Mystischen der SRT so angezogen fühlen. Einstein: „Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle. Es ist das Grundgefühl, das an der Wiege wahrer Kunst und Wissenschaft steht.“ Konsequenterweise will Weinberg physikalische Theorien da gleich anhand ihrer „Schönheit“ beurteilt wissen, „da es nicht möglich wäre wissenschaftliche Denkweisen mit rationalen Argumenten zu begründen“ („Der Traum von der Einheit des Universums“). Wenn wir alle, Kritiker wie Bewunderer Einsteins, Einstein als Gefühlsmenschen und Künstler und seine RT als Gesamtkunstwerk unter den ihm gegebenen Bedingungen und dem Zeitgeist verstehen, dann werden wir ihm sicher am besten gerecht.

Das ist die wahre Relativität, die es zu beachten gilt: Alle Erkenntnis ist relativ zu den Erkenntnismitteln.

(Helmut Hille)