Blog – Jocelyne Lopez

Archiv für Juli, 2008

Mathematik als Schrott?

Ich verweise auf meinen Gedankenexperiment in diesem Blog Was würde am Strand passieren?  sowie auf meinen Eintrag Rechenstunde am Strand.

Jetzt haben wir von der Teilnehmerin Trigemina im Forum „Auf zur Wahrheit“ die Rechenaufgabe zum Strandexperiment nach der SRT komplett gelöst bekommen, und zwar

die Zeitpunkte der Begegnung mit der Welle für jeden einzelnen Beobachter:

gamma2 = 1/sqrt(1-v2^2/v_W^2) = 1.000920
x2′ = gamma2*(x2-v2*t2) = 0
t2′ = gamma2*(t2-v2*x2/v_W^2) = 0.013686

gamma3 = 1/sqrt(1-v3^2/v_W^2) = 1.001637
x3′ = gamma3*(x3-v3*t3); = 0
t3′ = gamma3*(t3-v3*x3/v_W^2) = 0.013491

gamma4 = 1/sqrt(1-v4^2/v_W^2) = 1.006595
x4′ = gamma4*(x4-v4*t4) = 0
t4′ = gamma4*(t4-v4*x4/v_W^2) = 0.012737

gamma5 = 1/sqrt(1-v5^2/v_W^2) = 1.010363
x5′ = gamma5*(x5-v5*t5) = 0
t5′ = gamma5*(t5-v5*x5/v_W^2) = 0.012372

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und die Orte der Begegnung mit der Welle für jeden einzelnen Beobachter:

sx2′ = x2/gamma2 = 0.0410581
v2′ = sx2’/t2′ = 3

sx3′ = x3/gamma3 = 0.0539657
v3′ = sx3’/t3′ = 4

sx4′ = x4/gamma4 = 0.1018921
v4′ = sx4’/t4′ = 8

sx5′ = x5/gamma5 = 0.1237179
v5′ = sx5’/t5′ = 10

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Nachstehend meine persönlichen Anmerkungen über die mathematische Beschreibung dieses Strandgedankenexperiments mit der Mathematik der SRT:

Die Zeitpunkte der jeweiligen Begegnungen sind:

Beobachter A: 0.013686 h
Beobachter B: 0.013491 h
Beobachter C: 0.012737 h
Beobachter D: 0.012372 h

Die Orte der jeweiligen Begegnungen sind:

Beobachter A: 0.0410581 km
Beobachter B: 0.0539657 km
Beobachter C: 0.1018921 km
Beobachter D: 0.1237179 km

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1) Die Beobachter A und C, die per Definition die gleiche Geschwindigkeit zur Welle haben (70 km/h), zum gleichen Zeitpunkt starten, beim gleichen Abstand mit der Welle und in die gleiche Richtung sich bewegen werden von der Welle zu verschiedenen Zeitpunkten und an verschiedenen Orten erreicht.
Das ist falsch: Bei ganz genau gleichen Parametern müssten sie ganz genau zum gleichen Zeitpunkt und am gleichen Ort von der Welle erreicht werden.

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2) Dasselbe gilt für Beobachter B und D, die per Definition die gleiche Geschwindigkeit zur Welle haben (70 km/h), zum gleichen Zeitpunkt starten, beim gleichen Abstand mit der Welle und in die gleiche Richtung sich bewegen: Sie werden von der Welle zu verschiedenen Zeitpunkten und an verschiedenen Orten erreicht.
Das ist falsch: Bei ganz genau gleichen Parametern müssten sie ganz genau zum selben Zeitpunkt und am selben Ort von der Welle erreicht werden.

——-

3) Die Zeitpunkte der Begegnung der Beobachter mit der Welle wurden alle zum gemeinsamen Aufenthaltsort 0 km berechnet (s. Formel: x2′ = gamma2*(x2-v2*t2) = 0).
Das ist Unsinn: Man kann keine Zeitpunkte der Begegnung mit der Welle berechnen für den Fall, wo die bewegten Beobachter noch nicht gestartet sind und sich noch alle ruhend am Start befinden. Es handelt sich hier vielmehr um die Beschreibung des Falls von ruhenden Beobachtern. Dafür ist sie auch noch falsch: Ruhende Beobachter, die zum gleichen Abstand zur Welle stehen werden nicht zu verschiedenen Zeitpunkten und an verschiedenen Orten von der Welle erreicht, sondern zum gleichen Zeitpunkt und am gleichen Ort (bzw. mit gleichem Abstand).

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4) Die Orte der Begegnung der Beobachter mit der Welle wurden alle durch Zugrundelegen einer ungeklärten „Kontraktion“ der Strecke berechnet und fallen verschiedentlich aus.
Das ist falsch: Die Beobachter A und B, die ganz genau dieselbe Bewegungsparameter haben (siehe 1) müssten ganz genau dieselbe „Kontraktion“ der Strecke erfahren, tun sie aber nicht. Dasselbe gilt für die Beobachter C und D.

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Meine persönliche Meinung:

Diese Mathematik ist keine Mathematik: Das ist nur Schrott.

(Jocelyne Lopez)



Rechenstunde am Strand

Ich beziehe mich auf mein Gedankenexperiment Was würde am Strand passieren?verweise in diesem Zusammenhang auf meinen Beitrag # 728 von heute im Forum „Auf zur Wahrheit“ als Antwort zu der Teilnehmerin Trigemina und stelle auch hier die Frage, die ich diese Teilnehmerin gestellt habe:

Hallo Trigemina,

Vielen herzlichen Dank, Trigemina, für die Mühe der Ausrechnung dieses Zahlenbeispiels im Rahmen meines Gedankenexperiments, die bis jetzt kein einziger mathematischversierter Relativist in keinem einzigen Forum trotz vielen herabsetzenden Kommentaren und vielen abwertenden Texten sich machen wollte!

Das nenne ich einen ausgesprochenen konstruktiven Beitrag bei Deinem Einstieg in die Diskussion und würdige es sehr. Das meine ich auch ganz ehrlich.

Ich werde als Mathematiklaiin Deine Berechnungen wiederum mathematischversierten Kritikern der Relativitätstheorie zur Analyse vorliegen und hoffe sehr, dass ich dazu Stellungnahmen bekommen werde, die auch für Mathematik- und Physiklaien nachvollziehbar sind und ganz nahe an der physikalischen Realität des Gedankenexperiments bleiben, damit jedermann die realen Ereignisse durch ihre mathematische Beschreibung folgen kann. Solche Auseinandersetzungen zwischen mathematikversierten Relativisten und mathematikversierten Kritikern laufen nämlich seit Jahrzehnten völlig abstrakt und auch völlig im Kreis, sowie auch für Laien völlig unverständlich nach dem Motto, „Das ist eine Gruppe! Nein, das ist keine Gruppe! Doch das ist eine Gruppe! Aber nein, das ist keine Gruppe!“ bis man vor lauter Langeweile vom Stuhl fällt.

Vorweg jedoch erste persönlichen Anmerkungen:

Zitat Trigemina:

Das alles konnte mit der Galilei-Transformation im Koordinantensystem des ruhenden Beobachters 1 (Strandsystem S1) berechnet werden. Mit einer üblichen „intuitiven“ Wasserwelle sähen die Resultate demnach genau gleich aus.

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Bei den Ergebnissen der Galilei-Transformation bin ich (unabhängig von den Rechnereien, die ich als mathematisch korrekt voraussetze) ganz beruhigt: Es handelt sich nämlich um die Beschreibung von Ereignissen, so wie man sie intuitiv und aus der Erfahrung kennt: Die Wasserwelle erreicht jeden Beobachter je nach Aufenthaltsort früher oder später. Alles klar.

Hier bleibt jedoch der Widerspruch noch bestehen, der schon in der Antwort von Dr. Markus Pössel enthalten ist und bis jetzt noch nicht geklärt wurde:

Die beiden Wasserwellen, die „intuitive“ und die „kontra-intuitive„, sollen zwar im Ergebnis in der Realität das gleiche Verhalten relativ zu den Beobachtern zeigen, sie weisen jedoch einen wesentlichen Unterschied in der Prämisse aus:

– Die „intuitive“ Welle hat verschiedene Relativgeschwindigkeiten zu den Beobachtern

– Die „kontra-intuitive“ Welle hat eine konstante Relativgeschwindigkeit zu den Beobachtern

Mein erstes Verständnisproblem als Physik- und Mathematiklaiin ist also, bevor man zu der Lorentztransformation rübergeht:

Wie können zwei Wellen, die mit gegenseitigen Prämissen ausgestattet sind, im Ergebnis dasselbe Verhalten in der Realität zeigen?

Da stimmt hier von der Logik her etwas nicht, oder? Wie erklärst Du Dir so ein Widerspruch?

(Jocelyne Lopez)

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NB: Die Ausrechnung meines Zahlenbeispiels im Rahmen meines Gedankenexperiments hat die Teilnehmerin Trigemina in ihren Beitrag # 727 Rechenstunde gestellt.



P.M. Magazin betreibt neuerdings auch Zensur der Kritik der Relativitätstheorie

Ich verweise auf meine Berichterstattungen in meinem Thread im Forum von Ekkehard Friebe Unterdruckung, Mobbing, Stalking, wo ich seit mehreren Jahren die gravierenden Vorfälle im Zusammenhang mit der Kritik der Relativitätstheorie in Internet-Foren dokumentiere.

Ich habe in Online-Forum P.M. Talk  vom Magazin P.M. am 22.06.08 einen Thread mit dem Titel: Ist die Mathematik der Relativitätstheorie ungültig und unzulässig? eröffnet.

Am 05.07.08  ist der notorische Stalker Michael Hammer-Kruse, der mich seit Jahren durch das Internet beleidigt, verleumdet und hetzt (meistens zusammen und solidarisch mit einer kleinen Gruppe von Stalkers und politischen Agitatoren aus dem Hetz-Forum „Alpha Centauri„), und mit allen Mitteln versucht, eine öffentliche Diskussion über die Hinterfragung und Kritik der Relativitätstheorie zu verhindern, in meinem Thread wie gewöhnlich mit Beleidigungen, Hetze und Pöbeleien neu eingestiegen. Trotz Wiederholung dieser beleidigenden und hetzenden Beiträge ist die Moderation von P.M. Talk untätig geblieben.

Am 08.07.08 hat die Redaktion von P.M. folgende Mitteilung in meinem Thread gepostet:

Thread geschlossen
P.M. BesserWissen schrieb am 08.07.2008 um 13:13:35:

Hallo alle zusammen,

diese Diskussion ist offensichtlich an ihrem wohlverdienten Ende angekommen. Um einer weiteren Eskalation der sich hier entwickelnden Situation vorzubeugen, wird der Thread am Ende des heutigen Tages geschlossen.

MfG

Dirk Niestadtkoetter / BesserWissen Support

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Dazu meine Replik

Diskussion zu Ende?
Jocelyne.Lopez schrieb am 08.07.2008 um 14:52:27:

Wo sehen Sie in diesem Thread eine „Eskalation„???

Wenn Sie jedoch eine „Eskalation“ sehen, das liegt wohl an Ihnen, entsprechende Moderationmaßnahmen zu ergreifen, um sie vorzubeugen, oder?

Und wieso meinen Sie, dass diese Diskussion „an ihrem wohlverdienten Ende“ angekommen sei??

Einen sachlichen Beitrag von Ihnen haben wir doch gar nicht gesehen und die Frage ist immer noch offen, wie man mein Rechenbeispiel ausrechnen soll, wenn die Welle eine konstante Geschwindigkeit zu allen bewegten Beobachtern haben soll. Haben Sie etwa eine Lösung? Dann her damit. :-))

Oder wollen Sie lieber die Diskussion abwürgen? Sieht leider eher so aus… :-(((

Auf jeden Fall zur Info: Ich habe am 7.7.08 die Anfrage an Prof. Franz Embacher auch an die Fakultät für Mathematik von weiteren 11 deutschen Universitäten (Aachen, Freiburg, Kiel, Bielefeld, Darmstadt, Berlin, München, Leipzig, Passau, Heidelberg, Köln) geschickt, sowie in Kontaktformular der Webseite Jahr der Mathematik vom Bundesministerium für Bildung und Forschung eingegeben – sowie auch heute an Prof. Ernst Peter Fischer.

Falls ich von einer dieser qualifizierten Stellen eine Antwort bekommen sollte, können die interessierten Leser sie in meinem Blog nachlesen, da nach der Auffassung der Redaktion von P.M. hier die Diskussion „ihren wohlverdienten Ende“ gefunden hat.

Viele Grüße
Jocelyne Lopez

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Gestern wurde der Thread nicht nur geschlossen, sondern sogar komplett vom Netz genommen (nach 59 Beiträgen)…

Es zeigt sich also, dass auch die Redaktion von P.M. in Sache Kritik der Relativitätstheorie Zensur betreibt und sich gleichschaltet, wie ihre „großen Schwestern“ der etablierten Presse.

Herzliche Glückwünsche, P.M. Magazin, mach weiter so, und Du wirst vielleicht auch ganz ganz groß werden!

(Jocelyne Lopez)



Prof. Gottfried Anger zur Mathematik und zum Mathematismus

Im Rahmen meines Eintrags 2008, Jahr der Mathematik oder des Mathematismus? zitiere ich nachstehend Aussagen von Prof. Gottfried Anger aus seinem Brief vom 22.03.08 an den Präsidenten der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, komplett veröffentlicht im Forum von Ekkehard Friebe:

Sehr geehrter Herr Prof. Umbach,

mit großem Interesse habe ich das Interview

Wir wollen uns einmischen: Nobelpreise, Spitzenforschung, gesellschaftliche Debatte – Eberhard Umbach über die Stellung der Physik

—-

in der Berliner Zeitung DER TAGESSPIEGEL vom 25.2.2008 auf Seite 25, gelesen. Die Physik hat auf Teilgebieten, speziell im atomaren Bereich, hervorragende Ergebnisse erzielt. In den Ingenieurwissenschaften werden diese Teilergebnisse zu leistungsfähigen Maschinen zusammengesetzt.

Ganz anders sieht es bei physikalischen Problemen in der offenen Natur (Geophysik, Biologie, Medizin usw.) aus. Man will aus Messungen, die Mittelwerte über die atomaren Strukturen sind, auf die innere komplexe Struktur schließen. Die Materie besteht aus überdurchschnittlich vielen Atomen. So enthält ein Kubikzentimeter Wasser ca. 10hoch22 Atome, ein Festkörper ca. 10hoch23 Atome. Dabei ist die genaue Anzahl der verschiedenen Atome und deren Lage praktisch unbekannt. Außerdem können Computer solche große Systeme nicht berechnen. Daher ist der Wissenschaftler beim Umgang mit Materie auf praktische Erfahrungen angewiesen. Für Fragen der Natur ist die Wissenschaft zugunsten praxis cum theoria umzubauen. Dieses zieht in der Medizin wesentliche Veränderungen hinsichtlich praktischer Erfahrungen nach sich, die an den Universitäten zu wenig gelehrt werden. Physiker, Mathematiker und Informatiker können mathematische Untersuchungen nur dann für die Anwendungen verwenden, wenn die Modelle den Prozess voll beschreiben.

Die Leistungsfähigkeit der mathematischen Modelle der theoretischen Physik ist kaum untersucht worden. Dabei hatte der berühmte englische Physiker Sir Isaac Newton in seinem Buch Principia 1687 bereits daraufhin gewiesen, dass in der Experimentalphysik nur die Erscheinungsformen (Realität) der Natur von Bedeutung sind und nicht Hypothesen. Man findet diese Bemerkungen in der deutschen Übersetzung der Principia von 1872, Seite 511. Allerdings beachten fast alle theoretischen Physiker diese grundlegenden Aussagen nicht. Vom mathematischen Standpunkt aus sind die Untersuchungen der Modelle korrekt. Ohne den Nachweis der Gültigkeit der Ergebnisse in der Natur bleiben diese Ergebnisse ohne Bedeutung für die Experimentalphysik. Daher gibt es weitreichende Kritik an den Ergebnissen der theoretischen Physik und das vollkommen zu recht.
[…]
Der Physiker Wolfgang Neundorf schreibt im Internet

Das Fatale an der etablierten Wissenschaft ist nicht so sehr, dass sie sich irrt, das ist menschlich. Fatal ist, dass die amtierenden Wissenschaftspäpste ihr Vermutungen als ‚Wissen‘ und ihre, größtenteils waghalsigen, Theorien als ‚Gesetze‘ ausgeben. Noch schlimmer wird das Ganze dadurch, dass jeder Wissenschaftler, der den manchmal höchst abenteuerlichen Thesen widerspricht, seine Kariere und oft seine Existenz riskiert. Wie abenteuerlich und in weiten Teilen lächerlich und gerade zu grotesk zum Beispiel die theoretische Physik ist, die Anfang und Ende des Universums zu erklären versucht.

[…]

Die Deutsche Physikalische Gesellschaft muss sich diesen Fragen unbedingt stellen, um die Bundesrepublik Deutschland im internationalen Rahmen konkurrenzfähig zu erhalten.

(Prof. Gottfried Anger)



Georg Christoph Lichtenberg zur Mathematik und zu Mathematismus

Im Rahmen meines Blog-Eintrages 2008, Jahr der Mathematik oder des Mathematismus? wiedergebe ich Zitate von Georg Christoph Lichtenberg (1742 bis 1799):

Die Mathematik ist eine gar herrliche Wissenschaft, aber die Mathematiker taugen oft den Henker nicht. Es ist fast mit der Mathematik, wie mit der Theologie. So wie die der letztern Beflissenen, zumal wenn sie in Ämtern stehen, Anspruch auf einen besondern Kredit von Heiligkeit und eine nähere Verwandtschaft mit Gott machen, obgleich sehr viele darunter wahre Taugenichtse sind, so verlangt sehr oft der so genannte Mathematiker für einen tiefen Denker gehalten zu werden, ob es gleich darunter die größten Plunderköpfe gibt, die man nur finden kann, untauglich zu irgend einem Geschäft, das Nachdenken erfordert, wenn es nicht unmittelbar durch jene leichte Verbindung von Zeichen geschehen kann, die mehr das Werk der Routine, als des Denkens sind.

Die sogenannten Mathematiker von Profession haben sich, auf die Unmündigkeit der übrigen Menschen gestützt, einen Kredit von Tiefsinn erworben, der viele Ähnlichkeit mit dem von Heiligkeit hat, den die Theologen für sich haben.

Ich glaube nicht, dass durch Kalkül je eine große Entdeckung gemacht worden ist.

Wer eine Wissenschaft noch nicht so inne hat, dass er jeden Verstoß dagegen fühlt, wie einen grammatikalischen Fehler in seiner Muttersprache, der hat noch viel zu lernen.

Jeder Paragraph in der neuen Physik sollte so behandelt werden, dass man sähe, dass man ihn nicht abgeschrieben, sondern selbst dabei gedacht hat.

Es muss in der Physik fast alles neu untersucht werden, selbst die bekanntesten Dinge, weil man gerade da am wenigsten etwas Neues oder Unrichtiges vermutet.

(Georg Christoph Lichtenberg)



Prof. Hartwig Thim zur Mathematik und zum Mathematismus

Nachstehend ein Kommentar von Prof. Hartwig Thim, Johannes Kepler Universtität Linz – Institut für Mikroelektronik, zu meinem Blog-Eintrag 2008, Jahr der Mathematik oder des Mathematismus?

Liebe Frau Lopez,

ich bin natürlich voll einverstanden mit den Gedanken in Ihrem Blog. Die Absurdität des Postulates (Isotropie oder Konstanz) haben Sie schön dargestellt und mir damit aus der Seele gesprochen.

Die Relativisten werden zwar weiterhin mauern, aber ein steter Tropfen höhlt auch den hartnäckigsten Stein…

(Prof. Hartwig Thim)



Anfrage an Prof. Dr. Franz Embacher

Am 07.07.08 habe ich folgende Anfrage per E-Mail an Prof. Dr. Franz Embacher geschickt:

Von Jocelyne Lopez
An Prof. Dr. Franz Embacher
Datum: 07.07.08
Betr.: Frage zur Speziellen Relativitätstheorie

Sehr geehrter Herr Prof. Embacher,

Ich erlaube mir als Physik- und Mathematiklaiin, Ihnen ein persönliches Verständnisproblem bei der Speziellen Relativitätstheorie darzulegen, das ich im Rahmen eines Gedankenexperiments in meinem Blog geschildert habe, und zwar über das Postulat Einsteins, die Lichtgeschwindigkeit sei konstant zu allen bewegten Beobachtern, siehe:

Was würde am Strand passieren?

das auch seit einigen Wochen sehr rege in Internetforen kontrovers diskutiert wird.

Darüber habe ich auch eine Antwort von Dr. Markus Pössel, Redakteur der Webseite „Einstein-Online“ erhalten, womit ich leider auch nicht klar komme, siehe:

Dr. Markus Poessel zu meinem Gedankenexperiment „Was würde am Strand passieren?“

Nach meinem Verständnis der Natur und der Physik sind nämlich für mich die Aussagen von Dr. Markus Pössel widersprüchlich: Das Phänomen des „früher oder später je nach Aufenthaltsort“ ist ja einzig und allein zu erklären und ausgerechnet darauf zurückzuführen, dass die Welle und die bewegten Beobachter beliebig viele verschiedenen Relativgeschwindigkeiten zueinander haben, oder? Wie kann also dieses Phänomen beobachtet, erklärt und berechnet werden, wenn alle Beobachter dieselbe Relativgeschwindigkeit zur Welle haben??

Ich habe schon darüber ein Rechenbeispiel in Foren gestellt und um Lösung gebeten, ich erlaube mir es bei Ihnen auch zu tun:

Eine seltsame „kontra-intuitive“ Wasserwelle bewegt sich zum Strand, da man postuliert, dass sie eine konstante Relativgeschwindigkeit von 70 km/h zu allen bewegten Beobachtern am Strand hat. Vier bewegte Beobachter starten ihre Bewegung parallel zueinander, auf derselben Linie direkt senkrecht zur Welle:

– A startet in X und nähert sich zur Welle mit 3 km/h
– B startet in X und entfernt sich von der Welle mit 4 km/h
– C startet in X und nähert sich zur Welle mit 8 km/h
– D startet in X und entfernt sich von der Welle mit 10 km/h

Da die 4 Beobachter beim Starten den gleichen Abstand zur Welle, sowie auch die gleiche postulierte Relativgeschwindigkeit 70 km/h zur Welle haben, wann wird diese seltsame Welle jeden einzelnen Beobachter erreichen: Am gleichen Ort? Zum gleichen Zeitpunkt? Am gleichen Ort und zum gleichen Zeitpunkt?

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir bei dem Verständnis dieser Konstellation und des Postulats Einsteins der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit zu allen Beobachtern weiterhelfen könnten.

Dafür bedanke ich mich im voraus und verbleibe

mit freundlichen Grüßen
Jocelyne Lopez

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N.B.: Die obige Anfrage habe ich auch am 07.07.08 an die Fakultät für Mathematik von weiteren 11 deutschen Universitäten (Aachen, Freiburg, Kiel, Bielefeld, Darmstadt, Berlin, München, Leipzig, Passau, Heidelberg, Köln) geschickt, sowie in Kontaktformular der Webseite Jahr der Mathematik vom Bundesministerium für Bildung und Forschung eingegeben. Siehe auch 2008, Jahr der Mathematik oder des Mathematismus?

Sowie auch am 8.7.08 an Prof. Ernst Peter Fischer

 



Dr. Petra Schulz zur Mathematik und zum Mathematismus

Nachstehend ein Kommentar von Dr. Petra Schulz im Zusammenhang mit meiner Anfrage vom 27.06.08 an die Fakultät für Mathematik von 12 deutschen Universitäten, siehe: 2008, Jahr der Mathematik oder des Mathematismus?

Nach meiner Meinung ist die Mathematik praktisch eine fehlerfreie Wissenschaft. Anders sieht es aus, wenn die Mathematik auf naturwissenschaftliche Probleme wie z. B. auf die der Physik angewendet wird. Dann werden notwendige Zusatzbedingungen und neue – manchmal unnatürliche – Spielregeln eingeführt, die zweifelhafte Ergebnisse hervorrufen können.

Leider lernt man das Zweifeln nicht in der Schule, geschweige in der Hochschule. Und so überdauern die Fehler der Physik nur allzu lange (sogar auch über hundert Jahre).

(Dr. Petra Schulz)



Dr. Markus Pössel: Mathematismus in Hochkultur?

Ich komme zurück auf mein Gedankenexperiment Was würde am Strand passieren? und auf die Antwort vom 30. Juni 2008 auf meine Anfrage von Herrn Dr. Markus Pössel, Redakteur der Webseite des Max-Planck-Instituts „Einstein-Online„: Dr. Markus Poessel zu meinem Gedankenexperiment „Was würde am Strand passieren?“:

Sehr geehrte Frau Lopez,

vielen Dank fuer Ihre Frage an Einstein Online.

Analogien sind zum Verstaendnis physikalischer Theorien nur dann nuetzlich, wenn sie die wesentlichen Aspekte richtig abbilden.
[…]
Daher gleich fuer Licht formuliert: Auch ein Lichtsignal wird die Beobachter an Ihrem Strand je nach deren Aufenthaltsort frueher oder spaeter erreichen. Jeder Beobachter(*), der die Geschwindigkeit des Lichtes misst (und dazu ja mindestens zweimal bestimmen muss, wann sich das Licht an welchem Ort befindet) wird allerdings den gleichen Geschwindigkeitswert erhalten, im Gegensatz zu Geschwindigkeitsmessungen an Wasserwellen.

[Hervorhebungen im Fettdruck durch Lopez]

—–

Die Aussage Pössels, dass die Lichtwelle die Beobachter „früher oder später je nach deren Aufenthaltsort erreicht„, wie er es uns sprachlich unmissverständlich versichert, steht im krassen Widerspruch mit dem mathematischen Ergebnis der relativistischen Geschwindigkeitsaddition, die immer denselben konstanten Wert für die Relativgeschwindigkeiten zwischen Lichtwelle und allen beliebig bewegten Beobachtern ergibt.

Das von uns allen aus der Realität bekannte Phänomen des „früher oder später je nach Aufenthaltsort“ kann nämlich nur mit der klassischen Geschwindigkeitsaddition mathematisch korrekt beschrieben werden, wo die Welle auch beliebig viele Relativgeschwindigkeiten zu beliebig vielen Beobachtern hat.

Mein Fazit:

Die Antwort von Dr. Markus Pössel zeigt meiner Meinung nach eindeutig, dass er sich selbst nicht vorstellen kann, dass eine Welle eine konstante Geschwindigkeit zu allen bewegten Beobachtern haben kann, genauso wenig wie wir uns es auch vorstellen können, und er versichert uns deswegen auch unmissverständlich, dass die Lichtwelle die Beobachter „früher oder später je nach Aufenthaltsort“ erreicht, wie in der Realität und wie in der guten, alten, klassischen Physik.

Dabei steht er im unlösbaren Widerspruch mit der mathematischen Beschreibung dieses Phänomens durch die relativistische Geschwindigkeitsaddition, die ganz im Gegenteil beschreibt, dass die Welle alle beliebig bewegten Beobachter zum selben Zeitpunkt und am selbem Ort erreicht: Ein Unfug ohne gleichen und eine unvorstellbare Absurdität, die Dr. Pössel selbst gedanklich und sprachlich ablehnt. Mathematismus in Hochkultur?

(Jocelyne Lopez) 



Paul Watzlawick: Wir müssen umdenken lernen

Ich komme auf Ausführungen von G.O. Mueller in diesem Blog zurück, die m.E. sehr ersichtlich darlegen, dass wir in der Physik keine anderen Geschwindigkeiten als Relativgeschwindigkeiten messen können:

8. Erkenntnis Nr. 3: Wenn die Schritte 1 – 4 notwendig sind und die Erkenntnisse Nr. 1 – 2 richtig sind, dann kann es in der Physik keine nichtrelativen Geschwindigkeiten geben; die Behauptung einer nichtrelativen Geschwindigkeit steht im Widerspruch zur Physik.

10. Anmerkung Nr. 2: Die Theorievertreter haben mit gutem Grund nie ein Experiment mit einem Lichtstrahl und dazu mehreren verschieden bewegten Beobachtern vorgeschlagen, weil sie dann für den Lichtstrahl und jeden Beobachter die Schritte 1-5 durchführen müßten und damit die Relativität aller Bewegungen und aller Geschwindigkeiten und somit auch die Relativität der Lichtgeschwindigkeit aufgedeckt und bewiesen wäre – was sie unbedingt verhindern müssen.

(G.O. Mueller)

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Das sehe ich persönlich genauso: Eine Geschwindigkeit kann nur dann als mathematischer Parameter existieren, wenn zwei Objekte in Relation gebracht werden. Es gibt also per Definition in der Physik und in der Mathematik keine absolute Geschwindigkeit. Auch die Lichtgeschwindigkeit c wurde in Bezug auf ein anderes Objekt (implizit) ermittelt: Die Erdoberfläche. Die Lichtgeschwindigkeit ist also auch als Relativgeschwindigkeit gemessen und fälschlicherweise als absolute Geschwindigkeit erklärt worden, so wie G.O. Mueller es auch ausführt: „Die SRT arbeitet zur Einführung der „nichtrelativen Geschwindigkeit des Lichts“ mit dem Trick, die Schritte 1 – 5 zu unterschlagen und so zu tun, als seien Geschwindigkeiten unmittelbar gegeben und erkennbar„.

An dieser Stelle möchte ich Aussagen von Paul Watzlawick wiedergeben, zitiert von Helmut Hille in der Seite seiner Homepage Das Realprinzip als Erkenntnisstrategie

1. Der Faktor „Beziehung

Anläßlich zweier Vorträge über die Relativität von Wirklichkeit im Rahmen der „Wiener Vorlesungen“ im Rathaus von Wien, „einem internationalem Forum für bedeutende Persönlichkeiten„, hat der bekannte Philosoph und Psychologe Paul Watzlawick „zur Erweiterung unserer Sichtweise durch den Faktor ‚Beziehung‘“ auf folgendes hingewiesen.

Wir müssen umdenken lernen. Wie das aussehen kann, dafür bietet uns Bertrand Russell einen sehr wichtigen und brauchbaren Hinweis. Er verweist darauf, daß ein häufiger Fehler in der Wissenschaft darin liege, zwei Sprachen zu vermengen, die streng voneinander getrennt sein müßten. Nämlich die Sprache, die sich auf die Objekte bezieht, und die, die sich auf Beziehungen bezieht. Ein Beispiel: wenn ich sage, dieser Apfel ist rot, dann habe ich in der Objektsprache eine Eigenschaft dieses Objektes Apfel bezeichnet. Sage ich dagegen, dieser Apfel ist größer als jener, dann habe ich eine Aussage über die Beziehung gemacht, die sich nicht mehr auf den einen oder den anderen Apfel zurückführen läßt. Die Eigenschaft des Größerseins kann nur in Bezug auf die Beziehung verstanden werden. Das ist so schwer zu begreifen. Unser beginnendes Verständnis der Eigenschaften von Beziehungen ist noch ein sehr rudimentäres und gibt uns bisher eigentlich mehr Rätsel auf als Erklärungen“.

(Paul Watzlawick, Vom Unsinn des Sinns oder vom Sinn des Unsinns, Picus Wien 1993, S.30)



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