Blog – Jocelyne Lopez

Archiv für März, 2013

Tierversuchsfreie Forschung: Lebensechter Lungensimulator statt Schweinelunge

Aktuelle Informationen aus der Webseite Ärzte gegen Tierversuche e.V.:

 

Lebensechter Lungensimulator statt Schweinelunge
Ärzteverein begrüßt Entwicklung moderner Verfahren

Mediziner, die beispielsweise spezielle Beatmungstechniken erlernen sollen, üben dies meist an Schweinen. Ebenso werden Schweine verwendet, um Beatmungsgeräte zu testen. Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche begrüßt die Neuentwicklung eines lebensechten Lungensimulators, der die Tiere künftig vor einem grausamen Labortod bewahren kann.

Bei dem sogenannten TestChest™ handelt es sich um einen Simulator, der die äußerst komplexe Funktionsweise der menschlichen Lunge und der Herz-Lungen-Interaktionen nachbildet und der die Überprüfung von Narkose- und Beatmungsgeräten ermöglicht. Entwickelt wurde diese innovative Methode, die vollkommen ohne Tierversuche bzw. die Verwendung von tierischen Organen auskommt, von der Firma AQAI GmbH in Mainz in Kooperation mit der Schweizer Organis GmbH.

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Freiheit für die ärmsten der armen Schimpansen

Aus der Webseite vom Gut Aiderbichl, Refugium für ehemalige Versuchsaffen:
 

Neues Schimpansen-Video  

Die Ärmsten der Armen durften ihre Außengehege beziehen. Die Ex-Labor-Schimpansen waren in der Intensivforschung.

Kein Außenstehender durfte mit dabei sein, als wir im Herbst die Tore für die letzten unserer geretteten Ex-Labor-Schimpansen geöffnet haben. Denn es handelt sich um besonders traumatisierte Schimpansen, die viele Jahrzehnte in der Intensivforschung verbrachten. Nichts durfte schief gehen und Affen-Experte Mike Seres stand uns zur Seite. […] Weiterlesen… 

 

Gut Aiderbichl: Höhepunkt 2012 – Freiheit für die ärmsten der armen Schimpansen

 

Siehe auch:

Schimpansen-Heft…

Werden Sie Paten…

Online spenden…

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Neutrino-Experiment: Der Präsident der PTB hat keine blaße Ahnung, wie die Uhren synchronisiert wurden

Ich verweise auf meine Anfrage im Mai 2012 an den Präsidenten der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) über die Klärung der grundlegenden Frage, ob die Uhren beim Neutrino-Experiment nach c=const gemäß Einstein oder aber nach c+v gemäß Sagnac synchronisiert wurden, siehe im Blog Kritische Stimmen zur Relativitätstheorie: Neutrino-Experiment: Interessantes Bekenntnis der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt

Über diese Anfrage entstand im MAHAG-FORUM eine rege Diskussion, siehe: Neutrino-Experiment: Anfrage an die PTB. Nachstehend gebe ich Austausche aus dieser Diskussion wieder:

 

26.02.2013 – Zitat von Lübecker:

[…] Die Frage hier war, ob das PTB für die Zeitsynchronisation mit GPS den Sagnac-Effekt berücksichtigt hat, oder nicht und ob diese Information erst auf Nachfragen bekannt gegeben wurde. Das ist nicht der Fall, der Sagnac-Effekt wird für Zeitsynchronisation mit GPS berücksichtigt und dieses wurde nie verschwiegen. Wie auf der Seite der PTB nachzulesen ist. 

Es gibt auch keinen Grund, dieses zu verschweigen, denn der Sagnac-Effekt steht ja nicht im Widerspruch zur SRT.

 

27.02.2013 – Zitat von Jocelyne Lopez:

Ich fasse Deine Argumentation zusammen:

– Die Meßgenauigkeit sei nicht ausreichend, um den Einstein-Effekt c=const zu messen
– Die Meßgenauigkeit sei nicht ausreichend, um den Sagnac-Effekt c+/- v zu messen
– Es wird lediglich rein rechnerisch den Sagnac-Effekt c +/- v eingerechnet
– Das Ergebnis der Berechnung ist c=const gemäß Einstein.

Nanu? Wie wird dieses Kunststück mathematisch vollzogen? Weißt Du das?

Dann würdest Du mehr wissen als zum Beispiel der Präsident der PTB selbst, der keine blaße Ahnung über die angewandte Software hat und lediglich davon ausgeht, dass sowohl der Einstein-Effekt als auch der Sagnac-Effekt berücksichtigt wurden.

 

27.02.2013 – Zitat von Jocelyne Lopez:

Der Präsident der PTB, der als Allererster genau wissen sollte wie die Uhren synchronisiert werden, das ist ja sein Job, erklärt erst einmal, dass die Messung der Geschwindigkeit der Neutrinos nur deshalb „hoch präzis“ sein konnte, weil der Einstein-Effekt, also c=const, programmiert wurde:

PTB 28.06.12: Neutrino-Experiment: Anfrage an die Physikalisch-Technische Bundesanstalt

[…] „Die Kalibrierung von GPS-Zeitsynchronisationsverbindungen ist seit Jahren eine Routineangelegenheit für die Zeitlaboratorien dieser Welt. Die hohe Präzision, die dort erreicht wird, ist nur möglich, indem alle relevanten Effekte von Relativitätstheorie, von Atmosphärenphysik und von der Elektronik in den Satellitenterminals berücksichtigt werden. Sie können also beruhigt sein, dort ist nichts schief gegangen. […]“

Die Welt war am 28.06.12 in Ordnung für den Präsident der PTB, wie schön.

Dann erklärt er auf meine lästige Rückfrage hin, er habe nie daran gezweifelt, dass weder der Hersteller seines Empfängers noch der Autor der angewandten Software des BIPM den Sagnac-Effekt korrekt berücksichtigt haben und dass er keinen Grund zur Annahme hat, dass ein Fehler in der Software der BIPM bei der Programmierung des Sagnac-Effekts enthalten sein könnte:

PTB 20.07.2012: Neutrino-Experiment: Anfrage an die Physikalisch-Technische Bundesanstalt

[…] „In diesem Kalibrierreport finden Sie das Wort Sagnac-Effekt nicht. […] Im Annex II, Punkt iii-4 wird der Sagnac-Effekt erwähnt. […] Wir haben es nie in Frage gestellt, dass sowohl der Hersteller unseres Empfängers als auch der Autor der R2CGGTTS-Software, die vom BIPM gepflegt und verteilt wird, den Sagnac-Effekt korrekt einrechnen. […] Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir Ihnen über den inneren Aufbau fremder Software einfach deshalb keine weitere Auskunft geben können, weil wir selber ja auch nicht mehr wissen. Wie gesagt, weil alle Ergebnisse konsistent zusammenpassen, haben wir keinen Grund zur Annahme, dass die Software des BIPM einen Fehler bei der Korrektur der relativistischen Effekte (Sagnac) enthalten könnte.“ […]

 

Für den Präsidenten der PTB wird also die Synchronisation der Uhren so vorgenommen:

1) Man programmiert erst einmal in der Software c=const als relevanter Effekt der Relativitätstheorie, um die notwendige „hohe Präzision“ der Messung zu erreichen.

2) Man „korrigiert“ diesen relevanten Effekt der Relativitätstheorie  c=const in der Software selbstverständlich durch den Sagnac-Effekt c+v (Zitat: „Korrektur der relativistischen Effekte„).

Mehr weiß der Präsident der PTB nicht.

Er weiß nur, dass als Ergebnis der mathematischen Berechnung (c=const korrigiert durch c+v) als offizielles Ergebnis der Messung c=const rauskommt. Logisch, oder? Uff, die Welt ist wieder in Ordnung.  : -)

 

27.02.2013 – Zitat von Lübecker:

Quelle: http://www.kritik-relativitaetstheorie.de/2012/07/neutrino-experiment-anfrage-an-die-physikalisch-technische-bundesanstalt/

Die Aussage beinhaltet schon eine falsche Annahme, der Sagnac-Effekt steht nicht im Widerspruch zur SRT: […]

 

27.02.2013 – Zitat von Jocelyne Lopez:

Aber sicher doch steht der Sagnac-Effekt im Widerspruch zur Speziellen Relativitätstheorie, und zwar grundlegend: Einstein geht bei der Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichts auf der Erde von einer Invarianz von c in allen Richtungen und relativ zu allen Beobachtern aus, unabhängig von ihren Geschwindigkeiten. c+v ist in der Speziellen Relativitätstheorie völlig ausgeschlossen. Ist so.

 

 

27.02.2013 – Zitat von Lübecker:

[…] Was der Präsident der PTB weiß oder nicht, spielt in der Physik keine Rolle, die Ergebnisse von Messungen sind entscheidend. […]

 

28.02.2013 – Zitat von Jocelyne Lopez:

Tatsache ist jedoch, dass der Präsident der PTB im Juli 2012 nicht genau wusste, wie die Uhren bei dem Neutrino-Experiment synchronisiert wurden: 

Zitat PTB 20.07.2012:  In diesem Kalibrierreport finden Sie das Wort Sagnac-Effekt nicht. […] Im Annex II, Punkt iii-4 wird der Sagnac-Effekt erwähnt. […] Wir haben es nie in Frage gestellt, dass sowohl der Hersteller unseres Empfängers als auch der Autor der R2CGGTTS-Software, die vom BIPM gepflegt und verteilt wird, den Sagnac-Effekt korrekt einrechnen. […] Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir Ihnen über den inneren Aufbau fremder Software einfach deshalb keine weitere Auskunft geben können, weil wir selber ja auch nicht mehr wissen.

Befremdlich anmutend ist auch seine Aussage, dass er davon blind ausgeht, dass der Sagnac-Effekt als Korrektur des Einstein-Effekts korrekt eingerechnet wurde, weil „alle Ergebnisse konsistent zusammenpassen“:

Zitat PTB 20.07.2012Wie gesagt, weil alle Ergebnisse konsistent zusammenpassen, haben wir keinen Grund zur Annahme, dass die Software des BIPM einen Fehler bei der Korrektur der relativistischen Effekte (Sagnac) enthalten könnte.

Welche Ergebnisse passen denn konsistent zusammen??? Dass c=const gilt oder dass c+v gilt??? 

Die offiziell veröffentlichten Ergebnisse der Messung in den Medien sind allerdings, dass c=const gilt und dass die Spezielle Relativitätstheorie nicht widerlegt wurde, Einstein hat wieder ein Mal Recht gehabt. 

Das sieht aber so aus: Der Präsident der PTB wußte zwar im Juli 2012 nicht genau, wie die Uhren synchronisiert wurden, aber dadurch, dass die Ergebnisse 2012 als konsistent mit der Speziellen Relativitätstheorie offiziell angekündigt wurden, hat er keinen Grund zu der Annahme, dass es Fehler in den Berechnungen gab. Was ist das denn für eine wissenschaftliche Einstellung? Sind für ihn Meßergebnisse nur dann automatisch als Wunschvorstellung fehlerfrei, wenn sie mit der Speziellen Relativitätstheorie als konsistent erklärt werden? Der Präsident der PTB erwartete wohl bei diesem Experiment Ergebnisse, die konsistent mit der Speziellen Relativitätstheorie  sind, sie sind als konsistent erklärt wurden, also es können keine Fehler in den Berechnungen enthalten sein, obwohl er diese Berechnungen selbst nicht kennt. Was ist das denn für eine wissenschaftliche Einstellung auf allerhöchstem fachlichem Niveau??!

 

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