Blog – Jocelyne Lopez

Die Spezielle Relativitätstheorie anders erklärt – Teil 2

Ich verweise auf meinen Blog-Eintrag Die Spezielle Relativitätstheorie anders erklärt – Teil 1 und führe fort: 

 

Die Tatsache, dass in der Physik drei Geschwindigkeitsadditionen existieren, die sich gegenseitig ausschließen, wird für Lernende nie klar dargelegt, obwohl dies fundamental ist, wenn man den Meinungsstreit über die Spezielle Relativitätstheorie verstehen lassen möchte und wenn man auch verstehen lassen möchte, in wie fern die Spezielle Relati-vitätstheorie eine „Revolution“ in der Physik darstellt : Die Geschwindigkeitsaddition von Einstein ist in der Tat eine Revolution, weil sie sich – wie sofort mit einem Beispiel ersichtlich ist – sowohl von der Geschwindigkeitsaddition von Galilei/Newton als auch von der Geschwindigkeitsaddition von Lorentz radikal abgrenzt. 

Der Hauptgrund der Verwirrung, die hier bei den Lernenden stattfinden kann, ist ausschließlich auf Ungesagte, auf Unterlassungen, auf sprachliche Unschärfe, auf Verwendung eines Jargons, auf Missverständnisse und auf Verwechselungen im Rahmen der Aufklärung der Theorie in einer natürlichen Sprache zurückzuführen. Es handelt sich grundsätzlich um ein Problem der sprachlichen Kommunikation, wenn man die Spezielle Relativitätstheorie nicht versteht und extrem kompliziert findet. 

Mit dem Begriff „Geschwindigkeitsaddition„, zum Beispiel, den jeder seit der Grund-schule kennt und versteht und den man sehr leicht erklären kann, wenn man die drei verschiedene Geschwindigkeitsadditionen, wovon es um die Spezielle Relativitätstheorie die Rede ist, mit einem einfachen Beispiel darlegt, ist dieses Problem des Ungesagtes, der sprachlichen Unschärfe und der Verwendung eines Jargons auch ersichtlich. 

Zum Beispiel bezeichnet man nie die Geschwindigkeitsaddition von Lorentz als eine Geschwindigkeitsaddition: Man spricht immer – zumindest in der deutschen Sprache – von der „Lorentztransformation“. Ich wurde in Frankreich in der Physik und der Mathematik im Gymnasium ausgebildet (nicht über die Relativitätstheorie), jedoch habe ich nie im Unterricht den Begriff „Transformation“ für den Begriff „Addition“ gehört. Ich habe also immer geglaubt, dass die „Lorentztransformation“ in der Physik irgendetwas sehr kompliziert sei, das hohe Mathematik erfordert und mir daher nicht zugänglich war. Ich habe lange nicht erkannt, dass die „Lorentztransformation“ eine Geschwindigkeits-addition ist, auf der gleichen einfachen arithmetischen Basis wie die Geschwindigkeits-addition von Galilei/Newton, und die auch ein vergleichbares Ergebnis liefert wie Galilei/Newton (bis auf einem winzigen Unterschied, der auf der Hypothese von Lorentz der realen Längenkontraktion von bewegten Objekten im Äther zurückzuführen ist). Ich habe lange nicht erkannt, dass diese „Transformation“ überhaupt keine hohe Mathematik erfordert, sondern nur Algebra und Pythagora, und dass sie daher zugänglich für Gymnasialschüler ist, die noch gerade in der Ausbildung sind.

Fortsetzung folgt…



Comments

  1. März 1st, 2011 | 10:09

    […] Fortsetzung folgt… zurück nach oben | Veröffentlicht in Kritik der Relativitätstheorie […]

  2. März 5th, 2011 | 10:30

    […] meine vorherigen Blog-Einträge Die Spezielle Relativitätstheorie anders erklärt – Teil 1 und Teil 2, wo über die gravierende Auslassung gesprochen wurde, dass er in der Physik zurzeit drei […]

  3. März 7th, 2011 | 09:23

    […] meinen vorherigen Einträgen Die Spezielle Relativitätstheorie anders erklärt – Teil 1, Teil 2 und Teil 3 habe ich dargelegt, dass das Fundament und die einzige Originalität der Speziellen […]

  4. März 8th, 2011 | 11:22

    […] meinen vorherigen Einträgen Die Spezielle Relativitätstheorie anders erklärt – Teil 1, Teil 2, Teil 3 und Teil 4 geht hervor, dass das Postulat Einsteins der Invarianz der […]