Blog – Jocelyne Lopez

Die Relativitätstheorie für Überforderte – Teil 1

Ich komme auf die Aussagen von Prof. Dr. Ernst P. Fischer aus seinem Buch „Einstein. Ein Genie und sein überfordertes Publikum“ zurück, wonach es mit dem gesunden Menschenverstand („common sense“) völlig aussichtslos sei, die Relativitätstheorie verstehen zu wollen: Man braucht wohl dafür einen anderen, besseren Verstand, der leider der Menschheit von der Natur nicht zugeteilt wurde – außer an die Relativisten, versteht sich.   

Ich glaube jedoch mit Hilfe meines unvollkommenen Menschenverstandes und deren – genauso unvollkommen – von weltweit zahlreichen qualifizierten Kritikern der Speziellen Relativitätstheorie erkannt zu haben, dass ein vernichtender Symmetriebruch im Postulat Einsteins steckt, wonach die Lichtgeschwindigkeit konstant zu allen bewegten Beobachtern sei, was für alle Überforderte eine katastrophale Absurdität darstellt. 

Wobei man zur Entlastung Einsteins erwähnen sollte, dass dieser Bock nicht von ihm 1905 geschossen wurde, sondern wohl schon 18 Jahre früher 1887 von Waldemar Voigt – und wohl auch von dem Franzosen Henri Poincaré, von dem Holländer Hendrik Antoon Lorentz und von dem Deutschen Ferdinand Lindemann übernommen wurde. Viele Köche haben auf jeden Fall in dieser ungenießbaren Suppe gerührt. Obwohl er auch selbst darin kräftig gerührt hat – und vielleicht gerade deshalb – sollte man den Appell des Nobelpreisträgers Max Planck Aufmerksamkeit schenken und befolgen, sowohl in physikalischer als auch in historischer Hinsicht: Für Klarheit ist kein Preis zu hoch.

Der Symmetriebruch in der Speziellen Relativitätstheorie ist von so grundsätzlicher Natur, dass er nicht zu reparieren ist, weder mit Argumenten, noch mit Experimenten, noch mit der Mathematik. Den Unsinn erkennt jeder (gesunde) Mensch auch ohne jegliche Ausbildung und ohne dagegen argumentieren zu müssen.

Wenn ich zum Beispiel sage a = b weiß jeder, dass zwangsläufig b = a gilt.

Wenn ich zum Beispiel sage: „Peter ist 10 cm größer als Paul“, dann weiß jeder, dass einzig die symmetrische Aussage gilt: „Paul ist 10 cm kleiner als Peter“. Man braucht auch keine Argumentierung, keine Experimente und keine Mathematik, um diese Aussagen als wahr anzusehen und dagegen folgende Aussagen als falsch zu erkennen: „Peter ist 10 cm größer als Paul“ und „Paul ist 4 cm kleiner als Peter“. Das geht nicht, das ist unmöglich, das ist Unsinn.

Genauso gelten die Aussagen als unmittelbar wahr: „Auto A bewegt sich relativ zu Auto B mit 70 km/h“ und „Auto B bewegt sich relativ zu Auto A mit 70 km/h„. Man braucht auch keine Argumentierung, keine Experimente und keine Mathematik, um diese Aussagen als wahr anzusehen und dagegen folgende Aussagen als falsch zu erkennen: „Auto A bewegt sich mit 70 km/h relativ zu Auto B“ und „Auto B bewegt sich mit 60 km/h relativ zu Auto A“. Das geht nicht, das ist unmöglich, das ist Unsinn.

Das ist aber der Unsinn, der in der Speziellen Relativitätstheorie mit der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit zu allen bewegten Beobachtern postuliert wurde…

Um zu versuchen, diesen Unsinn irgendwie zu reparieren und zu begründen, der jedoch mit nichts zu begründen und zu reparieren ist, hat sich Einstein (oder wer auch immer es war, der die Spezielle Relativitätstheorie verbrochen hat) einen anderen Unsinn ausgedacht: Man braucht nur die einheitlichen Maßeinheiten abzuschaffen, und fertig! Der Unsinn lässt sich mit einem anderen Unsinn auflösen: Jeder Beobachter verfügt über seine eigenen, persönlichen Maßeinheiten, die er immer mit sich rumschleppt und ist damit nicht mehr angewiesen auf das gültige Maßeinheitsystem, es wird einfach abgeschafft und kommt nicht mehr in Betracht. Fertig. So kann Auto A sich relativ zu Auto B mit 70 km/h bewegen und Auto B mit 60 km/h zu Auto A. Praktisch. Und genial, oder?

Diese Genialität wird zum Beispiel mit folgender Aufklärung der Menschheit verkündet, die wir in unser Hirn hineinzwängen müssen:

Wir müssen künftig in unser Hirn die widerspruchsvolle Betrachtung hineinzwängen, daß nicht überall und für jeden ein Meter wirklich ein Meter, eine Stunde wirklich eine Stunde, eine Grammasse wirklich eine Grammasse ist; wir müssen lernen, daß alles, was meßbar ist, variablen Maßwert hat, und daß dieser Maßwert abhängig ist von dem jeweiligen Bewegungszustand des Beobachters zu dem beobachteten Gegenstand oder Ereignis.“

Aus dem Artikel einer Tageszeitung, zitiert bei: L. Ripke-Kühn: Kant contra Einstein. Erfurt 1920, S. 3.

Es gibt also keine einheitlichen Maßeinheiten mehr, die sich die Menschen dummerweise seit Jahrtausenden mühsam aber immer präziser und einheitlicher ausgedacht haben, das schaffen wir ab, es ist viel revolutionärer und viel genialer, dass jeder seine eigenen Maßeinheiten mit sich rumschleppt, oder? 

(Jocelyne Lopez)



Comments

  1. Oktober 3rd, 2009 | 07:20

    […] verweise auf meinen Eintrag Die Relativitätstheorie für Überforderte – Teil 1 und versuche weiter mühsam – leider nur mit Menschenverstand bzw. weniger […]

  2. Oktober 4th, 2009 | 08:10

    […] verweise auf meine Einträge Die Relativitätstheorie für Überforderte Teil 1 und Teil 2 und stelle eine kurze Zusammenfassung der bisher gewonnen Erkenntnisse aus der […]