Blog – Jocelyne Lopez

Der Wunschtraum der Relativisten, dass die Kritiker ‚aussterben‘ werden, wird sich nicht verwirklichen

Ich mache auf einen kritischen Teilnehmer im Forum „Quanten.de“ aufmerksam, der nach meiner Sicht allgemeinverständliche und einleuchtende Kritikpunkte an der Relativitätstheorie vorträgt, siehe z.B. AW: Warum Kritik an der Relativitätstheorie?

Das ist schon wieder eine abwertende, dünkelhafte Behauptung aus dem Bauch raus, dass sich nur „Freizeitphysiker“ an der RT stossen. Tatsächlich erwägen gemäss Internet etwa hundert namentlich genannte Physiker eine Verfassungsklage wegen jahrzehntelanger Diskriminierung der Kritiker an der RT seitens etablierter Bonzen.

Wie ich selber festgestellt habe, hat die im Internet verblüffend zahlreich und massiv grassierende Kritik an der RT eine einfache Ursache: Die „religiösen“ RT-Fundamentalisten sind sogar dazu unfähig groteske Widersprüche vernünftig und schlüssig zu erklären; vermutlich weil sie die Grundlagen selber nicht verstanden haben und nur ihr Gesicht wahren wollen.

Weil ich meine Behauptung nicht in der Luft hängen lassen kann, greife ich mal zwei Kritikpunkte heraus:

Die Widersprüche auflösende Schlussfolgerung zuerst: Einsteins RT beschreibt eine Wahrnehmungs-Verzerrung des Beobachters und und keine wirklichen Veränderungen am beobachteten Objekt ! Daher „RelativitätsTheorie“ und nicht „AbsolutheitsTheorie“.

Beweis 1: Wenn n Beobachter (in ihren InertialSystemen mit unterschiedlichen Relativgeschwindigkeiten vn [vektoriell] relativ zum Objekt) das Objekt beobachten, dann stellt jeder Beobachter für sich unterschiedliche, eben RELATIVE Veränderungen am Objekt fest. Ganz egal, welche Veränderungen das sind und wie gross diese sind, es ist nicht möglich, dass das Objekt nur wegen mehrerer Beobachter n-fach REAL existiert. Das Objekt kann nur einmal existieren – und zwar unverändert; würde es sich bei einem Beobachter WIRKLICH verändern, dann wäre das eine neue Ausgangslage für alle anderen Beobachter, was ausgeschlossen ist (gemäss RT-Formeln, die unabhängig von der Anzahl untereinander unabhängiger Beobachter gelten).

Beweis 2: Beim Versuch von Michelson-Morley tritt in Richtung Bahngeschwindigkeit der Erde (vom Sonnensystem als Bezugs-System aus betrachtet) eine Ueber-Lichtgeschwindigkeit auf (c + vb), in Gegenrichtung Unter-Lichtgeschwindigkeit (c – vb). Die LG als Naturkonstante ist nur relativ zur Quelle gültig, ansonsten ist die LG genauso relativ (mit linearer Superposition) wie alle anderen Geschwindigkeiten auch (Versuch MM: Ueber- und Unter-LG beim Hin- und Rückweg heben sich ganz genau auf).

Dieser Irrtum, die LG sei immer absolut, rührt von einem unzulässigen Analogieschluss her: Der Doppler-Effekt ist definiert in einem Medium mit konstanter Wellen-Ausbreitungs-Geschwindigkeit (Luft, Wasser, usw.). Es ist deswegen unzulässig, diese konstante AusbreitungsGeschwindigkeit auf das Licht zu übertragen, denn es gibt für Licht kein Ausbreitungs-Medium, es gibt keinen Aether. Wie evident unlogisch eine quellenunabhängige, absolute LG ist, das ersieht man schon daraus, dass es dann keine spektrale Rotverschiebung geben könnte, denn gleiche LG bei Sender und Empfänger lässt keinerlei Unterschied zu. Dass sich dann halt entsprechend die Zeit verändern würde, das ist keine akzeptable Begründung, denn man kann nicht die eine Hypothese mit einer anderen beweisen. Wenn die Grund-Voraussetzungen nicht stimmen, dann sind auch alle daraus mathematisch abgeleiteten – bloss quantifizierten – Folgerungen ebenso falsch.

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NB: Die beiden von diesem Teilnehmer aufgegriffenen Kritikpunkte (die Längenkontraktion als Scheineffekt und der Dopplereffekt) wurden auch ausführlich in der Dokumentation von G.O. Mueller über 3789 kritische Arbeiten zur Relativitätstheorie behandelt, sowie in meinen Threads im Forum Quanten.de vor meiner Sperrung – der gute Dr. Gunter Sturm, Betreiber des Forums Quanten.de und sein „Moderator“ Lorenzy betrachteten aber diese Thematiken in ihrem Forum als unerwünscht: Forum Quanten.de: Der Pöbel soll entscheiden über welche physikalische Themen zu diskutieren sei.

Der gute Dr. Günter Sturm wird vielleicht irgendwann mal lernen, dass Meinungsfreiheit und Kritik durch Zensur, Hetze, Verfolgung und Diskriminierung sich nicht unterdrücken lassen. Hier nicht und woanders nicht.

(Jocelyne Lopez)