Blog – Jocelyne Lopez

Spezielle Relativitätstheorie: Eine Theorie ohne physikalische Effekte

Ich komme auf meinen Eintrag Relativitätstheorie: Wasserwellen und Lichtwellen sind vergleichbar zurück, sowie auf die Natur der relativistischen Effekte „Längenkontraktion“ und „Zeitdilatation„: 

Nicht nur Prof. Dr. Jürgen Ehlers und Dr. Markus Pössel vom Albert Eintein Institut halten die relativistischen Effekte für nicht real im Sinne von materiell, sondern zum Beispiel auch für den Star-Relativisten Max Born bedeuten sie keine physikalische Realität, obwohl er sich auch sprachlich schwer tut, es zuzugeben – was ja verständlich ist: Was für einen Wert sollte man einer Theorie beimessen, die keine realen physikalischen Auswirkungen in der Natur hat und die Wirklichkeit nicht beschreibt? Siehe z.B. Auszüge aus einem Artikel von Dr. Wolfgang Herrig bei Chronologs:

Einen besonderen Leckerbissen gedanklicher Pirouetten bietet der Nobelpreisträger Max Born in seinen Buch: Die Relativitätstheorie Einsteins (Springer-Verlag, 1969) an. Demnach handelt es sich bei all den Kontraktionen, Dilatationen und Massenzunahmen gar nicht um „Realitäten“. Die Kommentare zu seinem Text (in Klammern) sind von mir:

Aber die Einsteinsche Theorie gibt keine Ursache an, behauptet (nanu, kein „Beweis“?) vielmehr, dass die Kontraktion (gemeint ist die Lorentz-Kontraktion) von selbst (!), als Begleitumstand der Tatsache der Bewegung einträte (wieso Tatsache? Bewegung ist angeblich doch völlig relativ und kann durch Koordinatentransformation in „Ruhe“ verwandelt werden), ….Die Kontraktion ist also nur eine Folge der Betrachtungsweise, keine Veränderung einer physikalischen Realität (was versteht Born unter „Realität“, wenn man es doch beliebig sehen kann? Aber immerhin: die Veränderungen sollen nicht real (?) sein). Also fällt sie nicht unter die Begriffe von Ursache und Wirkung (das haben meines Wissens sonst nur Wunder und angeblich auch gewisse Effekte der Quantentheorie so an sich). Durch diese Auffassung wird auch jene berüchtigte Streitfrage erledigt, ob eine Kontraktion „wirklich“ oder nur „scheinbar“ ist. Wenn ich mir von einer Wurst eine Scheibe abschneide, so wird diese größer oder kleiner, je nachdem ich mehr oder weniger schief schneide. Es ist sinnlos, die verschiedenen Größen der Wurstscheiben als „scheinbar“ zu bezeichnen und etwa die kleinste, die bei senkrechtem Schnitt entsteht als die „wirkliche“ Größe.“

Hier ist Max Born in absoluter Hochform! Man schneidet in der Tat eine Wurst „schief“ an, um größere Scheiben zu erhalten. Wer käme denn auf den Gedanken, die großen Scheiben als nur „scheinbar groß“ anzusehen? Oh, je, Max, seufz(!). Aber, zu seiner Ehrenrettung sei gesagt: man merkt ihm schon auf den Seiten vorher die Verzweiflung an und glaubt zu spüren, dass er das Manuskript am liebsten in die Ecke werfen würde. Aber was half’s? Als Professor musste er seine Studenten damit traktieren. So blieb der alte Fuchs- wie immer- stur in Deckung. Nicht er selbst wollte das alles seinen Lesern oder Hörern vorgegaukelt haben, nein, Einstein war’s.

(Dr. Wolfgang Herrig)

 

Zu der tollen „Aufklärungsleistung“ von Max Born mit der Wurst siehe auch ein Kommentar von G.O. Mueller, Seite 111 der Dokumentation:

Das schönste Beispiel hat Max Born 1920 (S. 183) geliefert und in allen weiteren Auflagen beibehalten: er hält die Realität-Anschein-Debatte (welches ist die wirkliche Länge des Körpers?) für einen ärgerlichen Fehler (als sei sie nicht von Albert Einstein selbst veranlaßt) und glaubt mit seinem Vorschlag das Problem zu lösen: es sei wie mit einer Wurst, die man verschieden schräg durchschneiden kann und jedesmal eine verschieden große Schnittfläche erhält. Kein Schnitt ist bevorzugt oder wahrer als der andere. Damit ist die Sache wenigstens für Max Born klar.

(G.O. Mueller)

 

sowie auch eine Stellungnahme von Harald Maurer: Es geht nicht um die Wurst, Herr Max Born!

Damit wird in der Speziellen Relativitätstheorie  Schein und Wirklichkeit in einen Topf geworfen, um je nach Brauchbarkeit die Effekte als scheinbar oder wirklich einzustufen. Verbreitet ist auch das Beispiel mit der Leiter, die angelehnt eine kleinere Reichweite hat. Der Widersinn solcher Gleichnisse wird offenbar gar nicht erkannt. Es geht nicht um die Wurst, sondern um die Scheibe. Und eine schräg abgeschnittene Scheibe IST nun mal elliptisch! Ein elliptisches Rad ist keine Erscheinungsform eines runden Rads, sondern es ist schlicht und einfach ein elliptisches Rad, ganz besonders, wenn die Messung dies bestätigt! Man kann nicht sagen, das Rad wäre “wirklich” ein rundes und deshalb läuft es auch im elliptischen Zustand einwandfrei. Das ist schlicht und einfach Humbug – und der wird in der Speziellen Relativitätstheorie am laufenden Band praktiziert. Wenn elliptisch verformte Räder die “Realität” sind, werden sie in der “Realität” des Beobachters nach allen Erkenntnissen der Physik eben nur unrund laufen oder gar nicht laufen. Das alles ist in Wahrheit nur mathematischer Schnickschnack, um ein irrationales Postulat aufrecht zu erhalten. Und damit das mit oder ohne Äther funktioniert, definiert man Gleichzeitigkeit auf der Grundlage der Einsteinschen Synchronisationsvorschrift von Uhren. Wendet man eine andere Synchronisation an, platzt das alles wie eine Seifenblase!
[…]
Die Welt beinhaltet die Einsteinsche Relativität nicht naturgemäß, sondern sie wird mit der Theorie in sie hinein gebracht mit Hilfe von Uhren, die Zeit nicht messen sondern “erzeugen”. In diesem Sinn ist die Spezielle Relativitätstheorie sowohl richtig als auch falsch, sie ist ein abgehobenes Gedankengebäude aus Gedankenexperimenten und Postulaten und bildet eine eigene kinematische Welt, in der sie richtig ist, aber in unserer dynamischen Realität ist sie falsch.

(Harald Maurer)

 

————————————————————————————–

Siehe auch:
Prof. Dr. Jürgen Ehlers: “Steuergeld für fröhliche Wissenschaft?”
Wer entscheidet über Interpretationen der Relativitätstheorie?
Dr. Markus Pössel: Endlich eine eindeutige Aufklärung
Im Bildungssystem wird eine falsche Auslegung der Speziellen Relativitätstheorie gelehrt
Widersprüche der Speziellen Relativitätstheorie werden nicht ausgeräumt
Ansprache an das Bundesministerium für Bildung und Forschung



Comments

  1. Juli 17th, 2010 | 08:00

    […] Sowohl Prof. Dr. Jürgen Ehlers, Gründungsdirektor vom Albert Einstein Institut als auch ein Experte der Relativitätstheorie, Dr. Markus Pössel, der sich für die Aufklärung der Öffentlichkeit in diesem Institut besonders engagiert, halten die relativistischen Effekte der Speziellen Relativitätstheorie für nicht real im Sinne von materiell, siehe Prof. Dr. Jürgen Ehlers: “Steuergeld für fröhliche Wissenschaft?” und Dr. Markus Pössel: Endlich eine eindeutige Aufklärung. Auch zum Beispiel der Physiknobelpreisträger, Anhänger der Relativitätstheorie und persönliche Freund von Albert Einstein Max Born vertrat diese Auslegung der Nicht-Realität der relativistischen Effekte, siehe hier. […]