Blog – Jocelyne Lopez

Fragt sich nur, wer hier die Spinner sind, Herr Ulf von Rauchhaupt

Ich komme auf meinen Eintrag Ulf von Rauchhaupt: Spinner zurück und zitiere Aussagen aus dem 2. Tätigkeitsbericht des Forschungsprojekts G.O. Mueller vom November 2004: 

Warum sollte sich die Öffentlichkeit für die Freiheit der Forschung auf einem Spezialgebiet interessieren? 

Die Repräsentanten der Öffentlichkeit in Politik, Kulturverwaltung, Publizistik und in der Wissenschaft werden sich vielleicht diese Frage stellen. Darauf gibt es sehr konkrete Antworten. Sie bestehen in Hinweisen auf die Fälle, in denen die Unterdrückung der Freiheit für Forschung und Wissenschaft katastrophale Folgen gehabt hat.

Unsere Gesellschaft produziert seit Jahrzehnten jährlich viele Tonnen bedrucktes Papier, auf dem, zu Büchern gebunden,  die Spezielle Relativitätstheorie dargestellt und erläutert und über den grünen Klee gepriesen wird. Diese Bücher werden verkauft und gelesen. In den Zeitschriften und Zeitungen werden die Theorie als Genietat und die gelungenen und verständlichen Darlegungen als kongenial gefeiert. Diese Medien wissen nichts von der Existenz einer Kritik zu berichten. 

(G.O. Mueller)

 

Aus dem seit Jahrzehnten tonnenweise bedruckten Papier der Vertreter der Speziellen Relativitätstheorie weiß zum Beispiel der gute Ulf von Rauchhaupt als Fazit nichts Anderes zu berichten bzw. nachzuplappern, als die Floskel „Sie ist eine der am besten überprüften Theorien überhaupt“. Man fragt sich, wo er die „besten Überprüfungen überhaupt“ je zu Gesicht bekommen hat. Es gibt nämlich gar keine, außer im Wunschdenken der Vertreter der Theorie, wie zum Beispiel:

  •  Zur experimentellen Nachprüfung der haarsträubenden Kernaussage der Theorie, die Lichtgeschwindigkeit sei unabhängig von der Geschwindigkeit der bewegten Beobachter, nennt Prof. Bernard Schutz vom Max Planck Institut für Gravitationsphysik / Albert Einstein Institut das Michelson-Morley Experiment (1881 und 1887), das von der Meßanordnung her nicht geeignet ist dieses Postulat zu überprüfen.
  •  Zur experimentellen Nachprüfung der haarsträubenden Kernaussage der Theorie über die sogenannte Zeitdilatation weiß Dr. Peter Genath (persönlicher Referent des Präsidenten der Deutschen Physikalischen Gesellschaft Prof. Dr. Gerd Litfin) nur ohne Begründungen nachzuplappern, dass das weltweit seit Jahrzehnten stark umstrittene und unter Verdacht der Datenmanipulation stehendem Experiment von Hafele und Keating 1972 die Theorie bestätigt – und bei der Gelegenheit natürlich nicht versäumt, auch eine dick aufgetragene Runde Floskel à la Ulf von Rauchhaupt vorzubringen: „Es gibt nicht den leisesten Zweifel, dass die Ergebnisse der Speziellen und Allgemeinen Relativitätstheorie falsch sein könnten“ blablabla. Von einer Prüfung der fachlichen Einwände und der Vorwürfe der Datenmanipulation bei diesem für die Vertreter der Theorie wichtigen Experiment will die ehrwürdige Deutsche Physikalische Gesellschaft nichts wissen.  
      
  • Die unsägliche Längenkontraktion will zum Beispiel Dr. sc. paed. J.P. Braun in einem Lehrbuch für das öffentliche Bildungssystem lediglich im Rahmen eines Gedankenexperiments „festgestellt“ haben, wobei er dabei auf einem Stab reitet und über die Länge seines Lebens mit ein paar Milliarden Menschen gerne plaudern möchte, zu den er sich bewegt.

 

Aber der gute Ulf von Rauchhaupt, Journalist und Buchautor, weiß davon nichts Anderes zu berichten, als „Sie ist eine der am besten überprüften Theorien überhaupt – und zugleich beliebte Zielscheibe von Spinnern.“ Fragt sich nur, wer hier die Spinner sind.

(Jocelyne Lopez)



Comments

  1. September 26th, 2009 | 09:34

    […] auf meine Einträge Thilo Kuessner: Zensur ist doch besser als Nichtbeachtung, oder? und Fragt sich nur, wer hier die Spinner sind, Herr Ulf von Rauchhaupt und zitiere Aussagen aus dem Zweiten Tätigkeitsbericht des Forschungsprojekts G.O. Mueller vom […]

  2. Dezember 14th, 2009 | 11:45

    […] von Rauchhaupt: Spinner Fragt sich nur, wer hier die Spinner sind, Herr Ulf von Rauchhaupt Jocelyne Lopez schreibt an Frau Milena Wazeck, Mitarbeiterin des Max-Planck-Instituts für […]