Blog – Jocelyne Lopez

Tierversuchsgegner und Kritiker der Relativitätstheorie in die Nähe von Kriegsverbrechern und KZ-Schergen gestellt

Ich verweise auf meinen Eintrag Der § 130 StGB gehört abgeschafft, das ist Schrott und gebe weitere Austausche aus der Diskussion Wird die Öffentlichkeit mit dem
§ 130 Volksverhetzung terrorisiert?
 im Forum Politik sind wir wieder:

 

31.08.09 – Zitat von Fuciflora:

Ich würde nie jemanden, der sich gegen Tierversuche und Massentierhaltung äußert, in die Nähe des Faschismusses oder Nationalsozialismusses stellen. […]

 

01.08.09 – Zitat von Jocelyne Lopez:

Gerade das ist mir aber ergangen: Ich wurde nicht nur in die Nähe von Faschismus und Nationalsozialismus in der Öffentlichkeit massiv gestellt, sondern sogar auch noch direkt und persönlich in die Nähe von Kriegsverbrechern und KZ-Schergen, siehe: Auszüge aus der Diskussion “Tierversuche sind nutzlos für die Humanmedizin, zum Beispiel:

Frau Lopez möchte entweder dass solche Versuche komplett abgeschafft werden, oder sie will Untermenschen als Versuchsobjekte.“

Diese Menschen wurden vernichtet und, gäbe es nicht die vielen Projekte der Erinnerung, wären sie auch im Vergessen endgültig ausgelöscht. Diese Menschen hatten nie die Chance, Prüfer am Patentamt zu werden, als Sekretärin arbeiten zu können oder irrationalen Unsinn zu verbreiten. Diese Menschen wurden einfach vernichtet, Frau Lopez! Sie fehlen uns.

Du kannst vielleicht also verstehen, dass diese Umstände für mich (und für meine Angehörige) nicht nur privat als schmerzhaft, belastend und empörend empfunden werden, sondern auch für mein gesellschaftliches Leben schwerwiegend sind und mir erhebliche Schaden zufügen. Ich erinnere zum Beispiel an einen Bescheid des Landesgerichts Köln 2008, wonach allein der Antisemitismusvorwurf als gesellschaftlich schwerwiegend anzusehen ist, ohne einmal sogar im direkten Zusammenhang mit Kapitalverbrechen gestellt zu werden (wie es für meinen Fall vorliegt): Schmähkritik vom Landesgericht Köln verurteilt

Die 28. Zivilkammer weist darauf hin, dass der Antisemitismusvorwurf vor dem Hintergrund des Nationalsozialismus besonders schwer wiegt. Er sei wie kaum ein anderer geeignet, den mit dieser Geisteshaltung in Verbindung Gebrachten in den Augen der Öffentlichkeit herabzusetzen.

Die Beschäftigung damit ist also verständlich, sowohl privat als gesellschaftlich, und ich teile überhaupt nicht Deine Meinung, dass sie „für die gegenwärtige Diskussion nicht wichtig“ sei.

 

31.08.09 – Zitat von Fuciflora:
[…]
Es ist nicht leicht für mich, etwas über die Träger der 21 Namen zu erfahren. Ein Teil von ihnen waren Berliner Jugendliche jüdischen Glaubens, geboren im Februar 1927, die nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurden. Möglicherweise stammen alle 21 aus Berlin. Aber das ist für die gegenwärtige Diskussion nicht wichtig. […]

 

 01.08.09 – Zitat von Jocelyne Lopez:

Und ich finde sehr bedauerlich, dass weder der Hersteller „galileo2609“ dieser Liste von 21 KZ-Opfern aus Auschwitz, die im direkten Zusammenhang mit meinem Namen und meinem Lebenslauf in meiner Diskussion über Tierversuche gepostet wurde, noch Du in der Lage seid, die Todesursache dieser Menschen zu eruieren und zu belegen – ob sie tatsächlich durch Experimente gestorben sind.

Dagegen bist Du ausgerechnet in diese Diskussion eingestiegen, um mich über das Wort „Holocaust“ und über die Todesursache von „rund 6 Millionen Juden“ zu belehren: 

Zitat von Fuciflora:  

Man versteht darunter die systematische, als industruell zu bezeichnende Ermordnung von rund sechs Millionen Juden.