Blog – Jocelyne Lopez

Wie man uns mit der Gauklerformel der Speziellen Relativitätstheorie für dumm verkauft

Ich komme auf meine Korrespondenz mit Herrn Dr. Markus Poessel zurück und auf meine Fragen über die merkwürdige Formel der Relativistischen Geschwindigkeits-addition, worauf Herr Dr. Markus Pössel leider nicht eindeutig eingegangen ist.

Ich habe nämlich wiederholt mein Problem als Nicht-Matheprofi mit der Formel der „relativistischen Geschwindigkeitsaddition“ dargelegt, die bei zwei zueinander bewegten Objekten von den Relativisten eingesetzt wird, und wo man als Mathematiklaie irgendwie schon rein optisch mit Rechenbeispielen merkt, dass irgendwas mit dieser Formel nicht stimmen kann…

Diese Formel der relativistischen Geschwindigkeitsaddition soll das physikalische Postulat Einsteins beschreiben, wonach die Geschwindigkeit eines Lichtstrahles sich relativ zu anderen bewegten Objekten gar nicht addieren lässt und immer unverändert c bleibt, egal mit welcher Geschwindigkeit die anderen Objekte sich relativ zum Lichtstrahl bewegen. Man kann also dieses Postulat ganz einfach mathematisch beschreiben mit der Formel: c + v = c .

Mathematisch kann jedoch dieses Postulat nur gültig und zulässig sein, wenn die Geschwindigkeit des bewegten Objekts mit 0 angesetzt wird. Jedoch auch wenn die Geschwindigkeiten der jeweiligen Objekte >0 sind, kommt beim Einsatz der relativistischen Geschwindigkeitsaddition immer dasselbe Ergebnis raus, als ob man voraussetzen würde, dass z.B. 10=0 oder 30=0 oder 40=0… So eine merkwürdige „Addition„…

Forenteilnehmer haben mir erklärt, wie dieses Gaukler-Kunststück bei der relativistischen Geschwindigkeitsaddition „funktionieren“ kann, zum Beispiel hier: 

Ekkehard Friebe: Relativistisches Geschwindigkeitsadditiontheorem als Taschenspielertrick

Anonymer Forumsteilnehmer zur Mathematik und zum Mathematismus

 

Eine weitere Erklärung dieser mathematischen simsalabim-Formel lieferte neulich ein Teilnehmer im MAHAG-Forum:

17.03.09 – Zitat von Chief

Das funktioniert nur solange die Summe der Geschwindigkeiten kleiner als die Grenzgeschwindigkeit c ist. Da wird einfach Additionstheorem hyperbolischer Funktionen (Tangeshyperbolikus) übernommen.
[…]
Man sieht, dass die Funktion niemals größer als 1 sein kann.

Durch geschickte Formulierung wird der Eindruck vermittelt, dass es sich dabei um eine Addition handelt.
[…]

 

Das erinnert mich an die Geschichte mit Achilles und der Schildkröte: Durch geschickte Formulierung des Rätsels merkt der Leser oder Zuhörer nicht, dass die vorgerechneten Berechnungsschritte sich ausschließlich auf die Teilstrecke beziehen, die vor dem Überholungszeitpunkt zurückgelegt wird, so dass man den Eindruck hat, dass Achilles die Schildkröte nie überholen kann… Also eine Täuschung, die nur als Paradoxon und als unterhaltsames Gesellschaftsspiel fungieren kann. So etwas verkauft man uns aber mit der Speziellen Relativitätstheorie als ernsthafte Physik, als geniale Mathematik und als tagtäglich tausendfach bewährte Technologieanwendungen, und noch dazu als Genialität und als Revolution des Denkens in der Geschichte der Menschheit….
Im Klartext: Man verkauft uns für dumm.

(Jocelyne Lopez)



Comments

  1. Januar 23rd, 2011 | 11:22

    […] Das hatte mich damals an die sprachliche Täuschung des Paradoxons “Achilles und die Schildkröte“ erinnert, siehe mein Blog-Eintrag: Wie man uns mit der Gauklerformel der Speziellen Relativitätstheorie für dumm verkauft: […]