Blog – Jocelyne Lopez

Schwächen der Mathematik: Sind 0 und 1 Zahlen?

Ich verweise auf eine aktuell laufende Diskussion im MAHAG-Forum über die Schwächen der Mathematik und über berühmte Paradoxien der Erkenntniswissenschaft

Genie oder Spinner? Warum wir Querdenker brauchen 

und gebe einen Beitrag von mir in diesem Kontext  wieder:

 

22.05.12 – Zitat von Jocelyne Lopez

Der Umgang der Mathematiker mit der Zahl 0 ist schwerfällig und ich habe mir auch erzählen lassen, dass die Zahl 0 ziemlich spät in die Mathematik eingeführt wurde.

Im alten Forum von Herrn Ekkehard Friebe hatte ich auch eigene Überlegungen über die Thematik des natürlichen Zahlenstrahls zur Diskussion gestellt, wonach meiner Meinung nach die Zahlen 0 und 1 keine Zahlen sind und der natürliche Zahlenstrahl erst bei 2 anfängt. Der unsägliche Mathematiker Ralf Kannenberg aus Alpha Centauri, der sich damals auch im Forum beteiligte, hatte sogar mitgeteilt, dass ich als Mathematiklaie und durch einen anderen Gedankengang zum selben Ergebnis als er selbst dabei gekommen wäre: Er habe eine Arbeit geschrieben, wonach er argumentierte, dass die Zahlen 0 und 1 keine Zahlen sind und dass der natürliche Zahlenstrahl erst bei 2 anfängt, wobei diese Arbeit jedoch keine Beachtung bei seinen Kollegen Mathematikern fand. 

Mein Gedankengang als Mathematiklaie war folgender: 

Ich finde es künstlich und auch trügerisch, die 0 als Mittelpunkt des Zahlenstrahls zu sehen, wie ein Physiklehrer es in einem Forum mir gegenüber behauptet hatte. Sie ist es in meinen Augen keinesfalls: 

– Die 0 ist „Nichts“ bzw. die Abwesenheit von Information in der Realität.

– Die 1 ist „Etwas“ bzw. eine (implizite oder explizite) qualitative Definition, die den Sinn des Zahlenstrahls in der Realität wiedergeben soll (Apfel, 2, 3, 4…).

– Negativzahlen sind künstlich, sie existieren nicht in der Realität.

Für mich sind also die Zahlen 0 und 1 gar keine Zahlen und die natürlichen Zahlen fangen erst bei 2 an, da die Zahl 0 die Abwesenheit von qualitativer und quantitativer Information darstellt und die Zahl 1 nur ein Platzhalter für eine explizite qualitative Definition in einer natürlichen Sprache ist, also sich außerhalb der mathematischen Sprache befindet. Man kann nämlich nur anfangen zu zählen, wenn man etwas zu zählen hat und wenn man es auch in einer natürlichen Sprache bezeichnet: Apfel, 2, 3, 4, … oder pomme, 2, 3, 4,… ist der natürliche Zahlenstrahl.

Die Zahl 0 sehe ich auch in der Mathematik nur als Werkzeug und als Einführung einer unendlichen Unterteilung zwischen den natürlichen Zahlen (Negativzahlen). Die Unendlichkeit steckt in der Mathematik zwischen den natürlichen Zahlen und nicht am Ende des natürlichen Zahlenstrahls, jedoch nur abstrakt, naturfremd und auch paradox: 1… unendlich… 2… unendlich … 3 … unendlich… usw. 

Eine Aussage wie 0,52 Apfel oder wie 3,7 Kinder kann die Entfremdung der Zahl 0 aus der Natur verdeutlichen und ihre Werkzeugsfunktion ersichtlich machen (Unterteilung von unteilbaren Objekten bzw. statistische Auswertungen). 

Darüber hinaus ist nicht nur alleine die Vorstellung eines 0,52 Apfels für uns schwer nachvollziehbar, sie kann eigentlich auch nicht mathematisch dargestellt werden: 

Wir wissen nämlich nicht aus wie vielen Unterteilungen ein (100%) Apfel besteht. Aus wie vielen Zellen, Molekülen, Atomen, Teilchen besteht ein Apfel? Wir können also weder Apfel noch Mensch 100% mathematisch festlegen und definieren. Das ist jeweils eine unbekannte Zahl x. Dementsprechend sind Aussagen nonsens bzw. völlig realitätsfremd, die eine unbekannte Zahl x unterteilen, wie z.B. 0,52 Apfel oder 1,75 Mensch, obwohl sie mathematisch durchaus dargestellt werden.