Blog – Jocelyne Lopez

Archiv für November, 2008

7 – Das Forschungsprojekt G.O. Mueller zieht eine Zwischenbilanz

Nachstehend 7. Abschnitt der bisher unveröffentlichen Arbeit Das Forschungs-
projekt G.O. Mueller zieht eine Zwischenbilanz
, die im Forum von Ekkehard Friebe als Fortsetzungsreihe vorgestellt wird:

Max Planck plant den „Staatsstreich in der Physik“ 1922

Zwei Jahre später drohte die nächste große Gelegenheit für eine öffentliche Diskussion über die beiden Relativitätstheorien Albert Einsteins: im Herbst 1922 sollte nämlich die Jahrhundertfeier der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ) in Leipzig stattfinden. Da einerseits die vernichtende Kritik dieser Theorien nicht aufgehört, sondern sich eher verstärkt hatte, die Theorievertreter andererseits keine überzeugenden Argumente zur Abwehr der Kritik gefunden hatten, drohte den Relativisten eine Neuauflage der Blamage von Bad Nauheim.

Um diese zu verhindern, organisierte der „Reichskanzler der Physik“ Max Planck zusammen mit den anderen Spitzenvertretern der Relativistik bei den Planungen im Frühjahr 1922 einen Boykott und vollständigen Ausschluß der Kritiker aus dem Programm für Leipzig: kein Vortrag eines Kritikers zu den Relativitätstheorien sollte gehalten werden, eine Diskussion über die Theorien wurde nicht vorgesehen. Dafür wurden zwei Jubelvorträge über die Relativitätstheorie angesetzt: Max v. Laue über „Die Relativitätstheorie in der Physik“ und Moritz Schlick über „Die Relativitätstheorie in der Philosophie„.

Damit sollte die bisherige so unbequeme Wissenschaftsfreiheit in der theoretischen Physik abgeschafft und die „Wissenschaftlichkeit“ und Akzeptanz der Relativistik fortan garantiert werden: nur noch Relativisten sollten zu Wort kommen, Kritik wurde abgeschafft, Kritiker galten gar nicht mehr als ernsthafte Wissenschaftler, sondern sollten fortan gebrandmarkt werden als „Außenseiter„, als ausgeschlossene und rechtlose Dissidenten.

Die Leitung der GDNÄ hatte sich dazu hergegeben, ihre beabsichtigte Jubelfeier zum Begräbnis und zur Totenfeier der Wissenschaftsfreiheit auf einem allgemein interessierenden Gebiet umfunktionieren zu lassen. Im Jahr 1922 sollte die wirkliche Revolution in der Physik stattfinden: von jetzt an sollte über die Richtigkeit von Theorien endgültig durch die Mehrheit entschieden werden – und die Minderheit sollte in dieser „Wissenschaft“ überhaupt nicht mehr existieren.

Die Reaktion Lenards auf die geplante Machtergreifung: sein „Mahnwort“ Juli 1922

Sobald die Pläne Plancks für eine kalte Machtergreifung der Relativisten im Frühjahr 1922 bekannt wurden, schrieb der prominenteste Kritiker der Relativitätstheorien, Philipp Lenard, ein „Mahnwort an deutsche Naturforscher„, das er mit „Juli 1922“ datierte und der 2., vermehrten Auflage seines Büchleins „Über Äther und Uräther“ mit auf den Weg gab. Darin antwortet er auf den Plan der Machtergreifung zum ersten Mal in kritischen Veröffentlichungen zur Relativitätstheorie u. a. mit antisemitischen Vorwürfen, die Juden wollten der deutschen Öffentlichkeit die Theorie des Juden Albert Einstein aufzwingen.

Abgesehen von dem inakzeptablen rassistischen Vorwurf schien Lenard dabei völlig zu übersehen, daß der Hauptverantwortliche Max Planck und mehrere seiner Mitstreiter gar keine Juden waren, und daß die effektive Parteinahme der Mehrheit der Physiker für die Relativitätstheorien gar nichts mit dem Judentum Albert Einsteins zu tun hatte, sondern daß sie Einstein dankbar waren für die „Abschaffung“ des Äthers, die sie für endgültig hielten und als endgültig besiegelt sehen wollten.

Die unbestreitbare Mehrheit der Physiker, auf die sich die Relativisten bis heute gern berufen, wünschte damals wie heute die Abschaffung des Äthers um jeden Preis, selbst um den Preis der Wissenschaftlichkeit ihrer Disziplin, die fortan nur noch eine sektiererische Veranstaltung zur Anbetung ihres Ober-Guru und Weltumwälzers und zur Propaganda seiner Dogmen wurde und alle bösen Ungläubigen mit Haß und Verleumdung aus dem Tempel ihrer „Wissenschaft“ vertrieb.

Es ist eine Ironie des Schicksals und zeigt den Geisteszustand dieser Disziplin, daß zu dem Zeitpunkt der endlichen „Abschaffung des Äthers“ durch Ausschluß der Kritiker und Äther-Anhänger im Jahr 1922 ihr Oberguru selbst den Äther schon 2 Jahre vorher, nämlich 1920 (!) in seinem Vortrag in Leiden wieder eingeführt hatte. Dieser Vortrag hat die Physiker nie interessiert, viele kennen ihn gar nicht – wenn man ihre Propaganda-Bücher über die Relativitätstheorie liest. Und daß sie selbst inzwischen sogar an ein „fluktuierendes Vakuum“ glauben, kann sie auch heute noch nicht irritieren.

Die Vorgänge in Leipzig im September 1922

Die Jahrhundertfeier der GDNÄ in Leipzig verlief, wie von Max Planck und seinen Mitstreitern geplant. Während der 1. Vorsitzende Max Planck in seiner Festansprache verkündete: „Sie [die GDNÄ] will immerdar sein eine Stätte der freien wissenschaftlichen Forschung“ (nach: Verhandlungen … 1923, S. 33), ließen die somit nicht mehr „immerdar“ zur „freien wissenschaftlichen Forschung“ gehörenden Theoriekritiker einen Protest-Handzettel gegen den Ausschluß jeglicher Kritikmöglichkeit auf der Straße vor dem Tagungsgebäude verteilen: eine Art erstmaliger „außerparlamentarische Opposition“ gegen die dogmatische theoretische Physik. Zu den 19 Unterzeichnern gehörten neben Nobelpreisträger Lenard mehrere Professoren und Wissenschaftler; vgl. das Referat über den Handzettel in unserer Dokumentation, S. 374 – 375; ferner über die Machtergreifung in Leipzig insgesamt, S. 270 – 275.

In unserer von den Physikern gleichgeschalteten akademischen und akademie-geförderten Wissenschaftsgeschichte wird Leipzig 1922 natürlich auch noch im Jahre 2000 als Triumph der Genies und der endgültig wahren Relativitäts-Lehre über den Dumpfsinn gefeiert (vgl. z. B. Schönbeck, Charlotte: Albert Einstein und Philipp Lenard. Berlin 2000. 42 S. [Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Math.-naturwiss. Kl. 8.]; dort auch eine Abbildung des Handzettels).

Vor diesem Hintergrund ist das Schicksal der Kritiker nicht mehr so verwunderlich: ihre Personen und ihre Veröffentlichungen gelten einfach nicht mehr als existent.

(G.O. Mueller)



Hat Einstein sich geirrt? Der Discovery Channel klärt auf

Eine Information von Digitalfernsehen.de: Hat Einstein sich geirrt? Der Discovery Channel klärt auf

4.11.08 – João Magueijo zweifelt die Relativitätstheorie an. In einer Discovery Channel-Dokumentation erklärt der junge Physiker, warum.

Professor João Magueijo hat die Welt der theoretischen Physik durcheinander gewirbelt. In seinem Buch „Schneller als die Lichtgeschwindigkeit“ stellt der junge Physiker eine Säule der Physik in Frage, die so fest zementiert ist, wie kaum eine andere: die Relativitätstheorie von Albert Einstein.

Discovery Channel hat mit Professor João Magueijo über seine Theorien gesprochen. In der Dokumentation „Professor João – Der Urknall für alle“ erklärt der portugiesische Kosmologe anhand von einfachen Beispielen aus dem Alltag seine Annahmen über die Entstehung unserer Welt.

Würden diese stimmen, so wäre die Relativitätstheorie widerlegt. Nach Einstein gibt es absolut nichts Schnelleres im Universum als das Licht, das sich konstant mit 300 000 Kilometern pro Sekunde bewegt.
[…]
Discovery Channel erklärt kommenden Donnerstag die revolutionären Annahmen João Magueijos. Sollte seine Theorie stimmen, hätte er eine Lösung für eines der ältesten Probleme der Kosmologie gefunden.

Die deutsche Erstausstrahlung ist am kommenden Donnerstag um 22.50 Uhr auf Discovery Channel. Eine Wiederholung ist für den 25. November um 21.05 Uhr geplant.



Die Kritik des britischen Nobelpreisträgers Frederick Soddy wird unterdrückt

Nachstehend stichwortartiges Referat aus der Dokumentation der Forschungsgruppe G.O. Mueller (Kap. 3, S. 335 bis 336, Kap. 4, S. 791 bis 793) über die Kritik der Relativitätstheorie durch den britischen Nobelpreisträger Frederick Soddy:

1954 Soddy, Frederick

The wider aspects of the discovery of atomic disintegration: contrasting the experimental facts with the mathematical theories; [revidierte Fassung des Vortrags auf der 4. Konferenz der Nobelpreisträger in Lindau, 30.6.54].

In: Atomic digest. For the layman. London. 2. 1954, No. 3, S. 3-17. Editorial in H. 3: This is a revision of his masterly address to the Fourth Nobel Prizewinners Conference at Lindau. –

Die revolutionäre Entdeckung der Radioaktivität und der Existenz von Isotopen (unter Soddys Beteiligung) geschah auf der Grundlage einer „extreme simplicity of the ideas“ (S. 3); demgegenüber haben die weitgehend mathematisch entwickelten Theorien der Physik (Relativitätstheorie, Quantentheorie) „such a highly transcendental character, bordering often on the bizarre and whimsical, as to justify an inquiry as to how far they can be regarded as science at all.“ (S. 3). – S. 3-8: Part 1: The facts. – S. 8-17: Part 2: The theories. Verspottet in Part 2 die „corkscrew brains of the mathematical physicists“ (S. 9); prangert die Beherrschung der Chemie durch die Physik an, die auch zur Umwidmung traditionsreicher Lehrstühle geführt hat; beklagt den entstandenen Antagonismus zwischen Theorie und Experiment; kritisiert die Verwendung der negativen Werte aus der Mathematik in der Physik, wenn ihnen keine größeren positiven Werte gegenüberstehen: „For no man can apprehend a minus pig and even the tax gatherer … cannot subtract three from your two pounds and leave you minus one pound“ (S.11). Der imaginäre Wert der Quadratwurzel aus -1 (i) hat keine physikalische Bedeutung: „The first attempt to attach a physical meaning to a mathematical solution, from which the operator i had not first been eliminated from the final result, was in the theory of relativity. This started the pretentious humbug that theory has been saddled with, and which I think it is time to characterize as a backward step into the realm of fantasy and mysticism, tending, if indeed not so intended, to bring science into contempt with the layman, and a source of satisfaction only to the traditional enemies of science – dogma, charlatanry, and obscurantism“ (S. 11).

Zitiert die Kritiker Susan Stebbing (Philosophy and the physicists. 1937) und Viscount Samuel (Essays in physics. 1951). Hält SRT und Quantentheorie für miteinander völlig unvereinbar: „Certainly they cannot both be true.“ (S. 13) Stellt fest, daß Kritik an beiden Theorien niemals offen beantwortet wird: „What one complains about in the Quantum Theory, and still more in the theory of Relativity, is that the objections are never frankly met“ (S. 14). Der von Lorentz und Fitzgerald eingeführte Faktor (Wurzel aus 1 – v²) dient nur dazu, die angestrebten Ergebnisse zu erzielen; wertet dies als „a cardinal crime in maths“ (S. 15): „ Apparently the mathematicians themselves have no sense of shame in doing things like this, which sufficiently justifies my earlier warning that the really dangerous liars in the world today are the mathematicians if you are fool enough to believe them“ (S. 15); sieht in den Behauptungen der Relativisten „an orgy of amateurish metaphysics, all tending to represent the mathematician … into a heaven-sent magician able to make length and time physically equivalent!“ (S. 15). Die Lorentz-Transformationen als physikalisch real zu werten, war nach de Broglie „a daring hypothesis indeed before which the perspicaceous mind of Lorentz recoiled“ (S. 15). Gegen Eddingtons Beobachtungen der Sonnenfinsternis 1919 und der anschließenden Präsentation der Ergebnisse erhebt er den Vorwurf der Manipulation: Eddington als „ardent supporter“ der zu untersuchenden Theorie hätte von den Beobachtungen ausgeschlossen werden müssen; und die Beobachtungsfehler, die korrigiert wurden, seien größer gewesen als der gesuchte Effekt der Ablenkung des Lichts (S. 17).

Die Nobelpreisträger in Lindau werden es nicht besonders goutiert haben, wie Soddy auf ihrem Lieblingsspielzeug zerstörerisch herumgetrampelt hat. Seine grundsätzlichen Kritikpunkte sind die Standardthemen der kritischen Literatur seit Bernays Vortrag 1911 bis heute. – Besonders wichtig: auch Soddy klagt die Zunft an, über Kritik beharrlich zu schweigen. – Da die Veröffentlichung in „Atomic digest“ eine revidierte Fassung ist, stellt sich die Frage: Wie lautet der Originaltext des Vortrags?

Auf diesen Vortrag nehmen mehrere kritische Arbeiten Bezug, teilweise ohne Quellenangabe und mit der ausgesprochenen Vermutung, es handele sich um einen irgendwie geheimgehaltenen Text (so noch 1997 Galeczki / Marquardt). Einige nehmen daher an, der Text sei nicht veröffentlicht worden, obwohl G. Barth einen Auszug aus Soddys Vortrag in seiner Zeitschrift „Wissen im Werden“ 1959 (H. 3, S. 115) abgedruckt hat und als Quelle eine Broschüre mit dem Erscheinungsvermerk „New World Publication, St. Stephens House, Westminster S. W. I“ nennt: in diesem Verlag erschien auch der „Atomic digest„. Diese Situation ist eine Folge des Ausschlusses der kritischen Veröffentlichungen aus den Nachweisen der physikalischen Fachliteratur.

Soddy, Frederick 1959
The wider aspects of the discovery of atomic disintegration [Auszug, in deutscher Spr.]: [Vortrag, 30.6.54 in Lindau] / Frederick Soddy; [Hrsg.:] B(arth). In: Wissen im Werden. Maria Enzersdorf b. Wien. 3. 1959, H. 3, S. 115. Aus: F. Soddy: The wider aspects of the discovery of atomic disintegration. London: New World Publ. 1954 ca.

SRT. MATH. EXP.
Zitat aus Soddys Vortrag auf der Nobelpreisträgertagung in Lindau 1954. – Die RT ist mit einem anmaßenden Schwindel belastet. Die Theorie ist ein Schritt zurück ins Reich der Phantasie und des Mystizismus. – Abschließende Bemerkung des Hrsg. Barth: „Kann es uns wundern, daß nach solchen Reden der Nobelpreisträger Soddy und Yukawa die Tagungen in Lindau „aus finanziellen Gründen“ eingestellt werden sollen?

Früheste Rezeption des Soddy-Vortrags in der kritischen Literatur. Barth nennt als Quelle die selbständige Veröffentlichung des Textes in einem Verlag in London.

Soddy, Frederick 1997
The wider aspects of the discovery of atomic disintegration [Auszug, in deutscher Spr.]: [Vortrag auf der Tagung der Nobelpreisträger in Lindau, 30. Juni 1954] / Frederick Soddy.

In: Galeczki, G. u. Marquardt, P.: Requiem für die spezielle Relativität. 1997, S. 34. Nach Galeczki/Marquardt 1997, S. 34, gilt der Redetext als geheim. Die Autoren nennen ihre Quelle nicht.

(G.O. Mueller)

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NB: Vor diesem Hintergrund  ein Zitat des Nobelpreisträgers Ernest Rutherford, Atomphysiker: „Die Relativitätstheorie? Unsinn! Für unsere Arbeit ist sie nicht nötig!“



6 – Das Forschungsprojekt G.O. Mueller zieht eine Zwischenbilanz

Nachstehend 6. Abschnitt der bisher unveröffentlichen Arbeit Das Forschungs-
projekt G.O. Mueller zieht eine Zwischenbilanz
, die im Forum von Ekkehard Friebe als Fortsetzungsreihe vorgestellt wird:

Die Vorgeschichte seit 1920

Der Zustand der Diskriminierung jeglicher Kritik an Albert Einsteins Relativitätstheorien ist schon vor 1922 eingetreten und z. B. schon 1920 von Ernst Gehrcke in einem öffentlichen Vortrag (Die Relativitätstheorie eine wissenschaftliche Massensuggestion: gemeinverständlich dargestellt [Vortrag in der Berliner Philharmonie, 24. Aug. 1920]. Berlin 1920. 31 S.) gegeißelt worden. Seine Diagnose: Die Öffentlichkeit erliegt einer Massensuggestion, wenn sie die Propaganda der offiziellen Physik in der Presse schlichtweg glaubt, ohne die Kenntnis und Beachtung der existierenden Kritik. Ohne das Wort „Betrug“ durch die Wissenschaftler zu verwenden, war „Massensuggestion“ durch die Presse, von den Wissenschaftlern gesteuert, nur eine vornehme Umschreibung.

Wie hat die Öffentlichkeit die schon 1920 in Berlin öffentlich vorgetragene Warnung vor der „Suggestion“ und den impliziten Vorwurf des Betrugs aufgenommen? Ganz offensichtlich völlig unbeeindruckt.

Die offiziellen Relativitäts-Physiker wie Max Planck, Albert Einstein, Max v. Laue und Max Born haben die Theorie für glänzend bestätigt und jegliche Kritik ohne Diskussion für irrelevant erklärt. Die Presse hat sowohl den Vorredner der Veranstaltung in der Philharmonie am 24. August, Paul Weyland, und mit ihm auch den 2. Redner des Abends, Ernst Gehrcke, als Antisemiten verleumdet und damit jegliche Kritik mit einer Duftnote versehen, die alle anständigen Leute zu vermeiden suchten. Die Redetexte von Weyland und Gehrcke sind veröffentlicht, und wer sie liest, wird in keinem der Texte auch nur ein antisemitisches Wort finden. Woher also kam die Verleumdung als antisemitisch?

Am Eingang zum Veranstaltungsort Philharmonie hetzten nach dem verlorenen Weltkrieg die Polit-Aktivisten und Antisemiten der politischen extremen Rechten lauthals gegen Albert Einstein. Für die angeblich so „objektiv“ berichtende Presse war dies ein völlig ausreichender und obendrein schöner Vorwand, die im Saal vorgetragene vernichtende Theoriekritik von Weyland und Gehrcke gegen die Relativitätstheorien einfach verleumderisch in eine Nähe zu dem Polit-Pöbel zu stellen, wo die Relativisten die Kritik bis zum heutigen Tage gern einsperren und „unschädlich“ machen möchten. Motto: Wo schon am Eingang antisemitisch gehetzt wird, werden die Redner im Saale sicher nichts anderes tun.

Noch heute wird diese verleumderische Version der Ereignisse von 1920 in der Philharmonie auch von unseren Wissenschaftshistorikern im Dienste der Physik verbreitet. Einfacher und effektiver als mit Lügen kann man die ungeliebte Kritik nicht entsorgen. Während sich die allgemeine Historie gern damit brüstet, eine kritische Wissenschaft zu sein, trampelt unsere akademische Physikgeschichte noch heute auf den Theoriekritikern der Zwanziger Jahre herum, wie die theoretische Physik es verlangt, und hilft damit den Bestand der widerlegten Relativitätstheorien sichern: wir nennen das Sozio-Physik.

Die Blamage der Relativisten 1920 in Bad Nauheim

Nur einen Monat nach Weylands und Gehrckes Vorträgen in der Berliner Philharmonie fand in Bad Nauheim die 86. Naturforscherversammlung (Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte – GDNÄ) statt, vom 19.-25. September 1920, in der eine offene und freie Diskussion über die Relativitätstheorien stattfand, die die letzte dieser Art in Deutschland bleiben sollte. Nach den Berichten von Teilnehmern dauerte diese Diskussion aber nur etwa eine Viertelstunde und wurde von Max Planck wegen „Zeitmangel“ abgebrochen. An Quellen über diese Diskussion – im wesentlichen von Lenard und Einstein bestritten – stehen z. B. zur Verfügung:

– ein anonymer redaktioneller Bericht in der „Physikalischen Zeitschrift“ (21. 1920, S. 666-668) (referiert in unserer Dokumentation, Textversion 1.2, S. 252 – 253);

– von H. Weyl, Bericht über „Relativitätssitzung“ in der „Umschau„. 24. 1920, S. 610;

– eine Ergänzung von E. Gehrcke zu Weyl (Die Relativitätstheorie auf dem Naturforschertage in Nauheim. In: Umschau. 25. 1921, S. 99);

– von Paul Forman eine detaillierte Darstellung des Ablaufs mit Auswertung aller Quellen: „Die Naturforscherversammlung in Nauheim im September 1920„. In: Physiker zwischen Autonomie und Anpassung. Hrsg.: D. Hoffmann. Weinheim 2006, S. 29 – 58.

In der Sache konnte Einstein den kritischen Fragen Lenards (Warum fliegen nur im abgebremsten Zug alle losen Gegenstände durcheinander, aber der Turm neben dem Gleis bleibt ruhig stehen?) nichts anderes entgegenhalten als die Existenz der Fixsterne. Deshalb mußte Planck die Notbremse des „Zeitmangels“ ziehen.

Der Text des anonymen redaktionellen Berichts in der „Physikalischen Zeitschrift“ ist derart verunstaltet, daß man ihn teilweise nicht mehr versteht: so schwer hatte der Zensor zu arbeiten, bis der wahre Gang der Dinge unkenntlich gemacht war.

(G.O. Mueller)



Gerhard Kemme zum Jahr der Mathematik

Ein Kommentar von Gerhard Kemme, gepostet im Forum von Ekkehard Friebe, zu meinen vorherigen Beitrag Gotthard Barth: Über die primitivsten mathematischen Widersprüche der Relativitätstheorie darf es keine Diskussion geben:

Zitat Gothard Barth:

Dafür beherrschen die Einsteinleute die nötige Mathematik souverän. Noch 1981 schrieb N. Rudakov, Geelong: „Jeder Versuch, Fehler in den mathematischen Operationen, die mit einer physikalischen Theorie verbunden sind, zu finden, ist gewöhnlich eine vollkommene Vergeudung von Zeit, sofern sich ein Nichtmathematiker damit befasst. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass irgendein wirklicher Fehler der Aufmerksamkeit der Mathematiker entgehen könnte. Und es ist schließlich nicht der mathematische Formalismus von Bedeutung, sondern die Wahrheit oder die Falschheit des physikalischen Inhalts und ihre metaphysischen Voraussetzungen“.

Dort, wo es sehr allgemein wird und die mathematische Terminologie voll durchgezogen ist, da wird das mathematische Fundament von Definitionen, Sätzen und deren Beweisführung schier unangreifbar. Allerdings wird man selten konkrete Antworten auf kritische Fragen erhalten. Und diese Fragen sind vorhanden und auch sehr simpel und wurden oftmals gestellt.

Im Jahr der Mathematik 2008, welches vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgerufen wurde, sollte ein ganz klein wenig Unterstützung für solche Mathematische Wissenschaft vorhanden sein, die sich nicht in geschlossenen, sondern offenen Foren abspielt.

Fragen:

Kann etwas Falsches Element einer Menge sein? Wobei selbstverständlich als Minimum der Mengenbegriff von Cantor zugrundegelegt werden sollte.
Wenn ich z.B. eine Menge von Transformationen definiere, die rechnerisch eine falsche Länge ausrechnen, dann wird das mit dem Mengenkonzept eigentlich schwierig, z.B. „x‘ = 100 m also 93 m“ oder „<Apfel; Apfel> ist eine Verknüpfung, die Anzahlen von Äpfel aufsummiert, d.h. <1 Apfel; 1 Apfe> = 1 Apfel + 1 Apfel = 2,7 Apfel, somit <> Element M„. Jeder Mensch würde sagen, dass hier eine Problematik vorhanden ist, wenn der altbewährte Elementbegriff der Mengenlehre darauf angewendet wird.

Kann irgendeine Zahlenfolge unendlich sein? Selbst die Menge der Natürlichen Zahlen soll unendlich sein. Das geht dann los, dass eine solche Zahl drei Universien (Welträume) mit Ziffern dicht gepackt vollschreiben soll – kann man auch noch multiplizieren. Völlig absurd wird es dann bei den Reellen Zahlen, die zwischen jeder Zahl wiederum unendlich viele andere Zahlen annimmt, d.h. zwischen 3,573593 und 3,573594 liegen unendlich viele andere Zahlen.

Solche Fragen und viele andere werden nie zu Themen.

(Gerhard Kemme)

Siehe auch von Gerhard Kemme über diese Thematik: Physikblog.



Gotthard Barth: Über die primitiven mathematischen Widersprüche der Relativitätstheorie darf es keine Diskussion geben

Ich komme zurück auf die Empfehlung des Buches von Gotthard Barth Der gigantische Betrug mit Einstein und zitiere nachstehen Auszüge aus den Seiten 1 bis 2 dieses Buches:

Das Unglaubliche: Betrug!

[…] Wie die meisten Einsteinkritiker hatte ich früh erkannt, dass den relativistischen Schreibtischtheoretikern die physikalische Wirklichkeit völlig fremd ist. Diese Tatsache hat besonders Wilhelm Müller, Nachfolger des theoretischen Quantenrelativisten Sommerfeld in München, immer hervorgehoben: „von Mathematikern am Schreibtisch erfunden, die den Sinn für die Natur völlig verloren haben – Ein Scheinproblem von magischer Fremdheit – Diese Physik ist zu einer reinen Zauberei geworden, bei der jede Ordnung un jeder Sinn des Weltalls verloren geht und nur ein System von Differentialgleichungen übrig bleibt, die wie Zauberformeln sind, mit denen man alles verwandeln und alles verschwinden lassen kann, was nicht in den Formelkram passt“ (WISSEN IN WERDEN 4, 1964,1).

Auch mit dem logischen Denken hatten Einstein und seine Anhänger Schwierigkeiten, was zu den sonderbarsten Paradoxien führen musste. Der Wiener Einsteinfachman Hans Thiring, Vorgänger von Roman Sexl in diesem Amt, berief sich immer auf die relativistische Logik, bevor er noch in Schwierigkeiten kam. Damit verstand er es ausgezeichnet, Diskussionen über Einsteins dilettantische Phantasiewelt aus dem Wege zu gehen.

Dafür beherrschen die Einsteinleute die nötige Mathematik souverän. Noch 1981 schrieb N. Rudakov, Geelong: „Jeder Versuch, Fehler in den mathematischen Operationen, die mit einer physikalischen Theorie verbunden sind, zu finden, ist gewöhnlich eine vollkommene Vergeudung von Zeit, sofern sich ein Nichtmathematiker damit befasst. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass irgendein wirklicher Fehler der Aufmerksamkeit der Mathematiker entgehen könnte. Und es ist schließlich nicht der mathematische Formalismus von Bedeutung, sondern die Wahrheit oder die Falschheit des physikalischen Inhalts und ihre metaphysischen Voraussetzungen„. Ein frommer Glaube, dem auch ich durch viele Jahre vertraute. Allerdings besteht da ein ganz großer Unterschied: Über physikalischen Inhalt und metaphysische Voraussetzungen diskutieren die Einsteinleute gerne bis ans Ende aller Tage, wie die Dikussion von H. Dingle in „Nature“ zeigte. Über die primitiven mathematischen Widersprüche, auf denen die Lorentztransformation aufgebaut ist, kann es keine Diskussion geben.

(Gotthard Barth)



5 – Das Forschungsprojekt G.O. Mueller zieht eine Zwischenbilanz

Nachstehend 5. Abschnitt der bisher unveröffentlichen Arbeit Das Forschungs-
projekt G.O. Mueller zieht eine Zwischenbilanz
, die im Forum von Ekkehard Friebe als Fortsetzungsreihe vorgestellt wird:

1922: Der totale Ausschluß der kritischen Minderheitsauffassung aus der theoretischen Physik

In jeder modernen, rational arbeitenden Wissenschaft stehen Mehrheits-auffassungen den kritischen und alternativen Minderheitsauffassungen gegenüber, und die Erkenntnisse jedes Fachgebiets entwickeln sich in der wissenschaftlichen Diskussion des Faches, oft in kontroversen Auseinander-setzungen und im Laufe der Zeit sich ändernden Ergebnissen. Nicht so jedoch in der theoretischen Physik: für dieses Fachgebiet wurde 1922 der für eine rationale Forschung unerläßliche kritische Dialog zwischen Mehrheitsauffassung und Minderheitsauffassung schlicht und ausdrücklich abgeschafft.

Dieser Vorgang bedeutet einen Tabubruch in der Geschichte der Physik und einen Vertrauensbruch gegenüber einer gutgläubig-vertrauensvollen Öffentlichkeit, die dergleichen schlicht nicht für möglich halten würde, wenn man es ihr mitteilen könnte – was bis heute nicht geschehen ist.

Die Wissenschaftsfreiheit, die erfahrungsgemäß eigentlich nur von außen, von Regierungen oder Lobbyistengruppen bedroht wird, wurde von den beherrschenden Personen des Faches „theoretische Physik“ selbst abgeschafft, unter dem Applaus der Mehrheit. Ein Vorgang, den niemand für möglich halten möchte, und für den wir auch keine Präzedenzfälle angeben können, dessen historische Realität aber niemand bezweifeln kann, der die Dokumente des Jahres 1922 zur Kenntnis genommen hat.

Ohne das Wissen über die Abschaffung der Wissenschaftsfreiheit 1922 in Leipzig ist das gesamte weitere Schicksal der Kritik und natürlich auch das Versinken der theoretischen Physik in Sterilität und Dogmatismus nicht zu erkennen und nicht zu verstehen.

Die praktische Durchführung des Ausschlusses: vollständige Täuschung nach allen Seiten

Die offizielle physikalische „Wissenschaft“ hatte also 1922 beschlossen, in ihren Institutionen, Gremien und Publikationsorganen künftig keine Kritik der SRT mehr zuzulassen, vielmehr die Kritiker als Personen aus den Institutionen auszuschließen, die dennoch veröffentlichten kritischen Arbeiten mit Schweigen und vollständiger Nichtbeachtung zu strafen, und vor der Öffentlichkeit diese Unterdrückung der Kritik natürlich zu verbergen. Ein handelt sich um ein Programm derart vollständiger Täuschung nach allen Seiten, daß die Mitteilung noch heute in den Internetforen auf Unglauben stößt.

Die Diskutanten fragen zu Recht: Warum sollten Naturwissenschaftler so etwas getan haben? Wir haben unsere Vermutung darüber oben mitgeteilt. Forschungsergebnisse darüber liegen nicht vor. Die Physiker lassen ihre kalte Machtergreifung von 1922 und die seither herrschenden Zustände nicht an die Öffentlichkeit kommen und natürlich schon gar nicht erforschen. Man kann es verstehen – aber nicht billigen.

Die Öffentlichkeit erfuhr und erfährt bis zum heutigen Tage nur, daß es die großartig-geniale-revolutionäre Theorie gibt, mit ständig überwältigenden neuen experimentellen Bestätigungen, und daß man schon ein gewaltiger Dummkopf oder bösartiger Quertreiber und Spaßverderber sein mußte, wenn man an der Lichtgestalt des Theorie-Urhebers und seiner genialen Theorie irgendetwas zu kritisieren wagen wollte. Wenn seither überhaupt jemand Kritik nur erwähnte, durfte man darüber schon lächeln, bevor man überhaupt den Inhalt der Kritik zur Kenntnis genommen hatte: irgendwelche Kritik zu den Relativitätstheorien konnte nur dumm oder bösartig seien. Der Vorgang von 1922 kam jedoch nicht aus heiterem Himmel, sondern hatte eine Vorgeschichte.

(G.O. Mueller)

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Austausch mit Herrn Dr. Markus Pössel vom 9./10.11.08

Ich erhielt im Zusammenhang mit dem Austausch mit Herrn Dr. Markus Poessel vom 02./03.11.08 folgende E-Mail-Antwort:

Von Markus Pössel
An Jocelyne Lopez
Datum: 09.11.08
Betr.: Re: Fragen zur Speziellen Relativitätstheorie

Sehr geehrte Frau Lopez,

ich kann die recht harsche Kritik in Ihrem letzten Schreiben nicht nachvollziehen. Was anderes als ein Angebot zum Hinterfragen ist es denn, wenn ich Ihnen meine Argumentation zur Relativitaet der Laengenmessung Schritt fuer Schritt darlege und Sie bitte, mir mitzuteilen, wo und aus welchem Grund Sie diese nicht nachvollziehen koennen/wollen?

Dass Sie es einerseits beharrlich vermieden haben, auf diese Bitte einzugehen, und mir nun andererseits vorwerfen, ich waere es, der nicht bereit sei, sein Verstaendnis der Speziellen Relativitaetstheorie zu hinterfragen, finde ich, druecken wir es mal ganz diplomatisch aus: ironisch.

Mein Angebot, genau dort weiter zu diskutieren, wo wir in unserer Sachdiskussion bislang am konkretesten geworden sind, bleibt bestehen: Ich habe in mehreren Mails dargelegt, wie man von Voraussetzungen, auf die wir uns geeinigt haben, auf die Relativitaet der Laenge kommt. Wie vermeiden Sie diesen aus meiner Sicht recht direkten Schluss?

Wie schon mehr als einmal gesagt: dort liegt meiner Einschaetzung nach auch der Schluessel zu den Fragen, die Sie ansprechen, zu den von Ihnen angegebenen Verstaendnisproblemen zur Laengenkontraktion und zu den von Ihnen behaupteten Widerspruechen.

Mit den besten Gruessen,
Markus Poessel

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Dazu meine Antwort vom 10.11.08:

Von Jocelyne Lopez
An Markus Pössel
Datum: 10.11.08
Betr. Re: Fragen zur Speziellen Relativitätstheorie

Sehr geehrter Herr Dr. Pössel,

Vielen Dank für Ihre E-Mail vom 9.11.08.
Sie schreiben:

ich kann die recht harsche Kritik in Ihrem letzten Schreiben nicht nachvollziehen. Was anderes als ein Angebot zum Hinterfragen ist es denn, wenn ich Ihnen meine Argumentation zur Relativitaet der Laengenmessung Schritt fuer Schritt darlege und Sie bitte, mir mitzuteilen, wo und aus welchem Grund Sie diese nicht nachvollziehen koennen/wollen?

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Ich konnte auch Ihre recht harsche Kritik in Ihrem letzten Schreiben nicht nachvollziehen, ich würde „leider nur sehr unzureichende Kenntnisse der Speziellen Relativitaetstheorie besitzen„, sowie ich würde „insbesondere einer Reihe von Missverstaendnissen unterliegen, was die Grundlagen und Aussagen der Theorie betrifft.“. Zumal ich Ihnen sehr wohl und sogar wiederholt zur Relativität der Längenmessung die Punkte dargelegt habe, die ich nicht nachvollziehen kann: Realität und Kausalität der Längenkontraktion.

Wie ich es schon mehrmals in unserer Korrespondenz betont habe, bin ich naturwissenschaftlich interessiert und beschäftige mich seit Jahren eingehend mit der Speziellen Relativitätstheorie; von daher kenne ich sehr wohl die Grundlagen und Aussagen dieser Theorie, womöglich überdurchschnittlich gut für die breite Öffentlichkeit von Physiklaien, und zumindest gut genug, um sie sinnvoll kritisch zu hinterfragen. Dieses beliebte Totschlagargument, das von anonymen, selbsternannten „Kennern“ der Relativitätstheorie in Diskussionsforen auch sehr gerne systematisch vorgetragen wird, finde ich von Ihnen als Redakteur einer populärwissenschaftlichen Webseite des Albert Einstein Instituts zur Aufklärung dieser umstrittenen und hochgradig undeutlichen Theorie weder angemessen noch angebracht. Darüber hinaus habe ich auch mehrmals betont, dass meine kritische Hinterfragung zum überwiegenden Teil nicht von mir direkt stammt, sondern vielmehr weltweit und  ununterbrochen seit mehr als 100 Jahren von qualifizierten Wissenschaftlern, denen man ganz bestimmt nicht unterstellen kann, sie hätten „leider unzureichende Kenntnisse der Speziellen Relativitätstheorie„. Auch diesen Umstand haben Sie bis jetzt beharrlich ignoriert/ignorien wollen.

Bei den Kernfragen der Realität und der Kausalität der Längenkontraktion, die ausgerechnet seit Aufstellung der Theorie unter den Fachleuten selbst ein ungeklärtes Dauerbrennen darstellen, sowie Anlaß zu endlosen Auseinandersetzungen in Forendiskussionen geben, habe ich Sie zum Beispiel in meiner E-Mail vom 20.10.08  auf die einleuchtende Argumentation des Kritikers Peter Ripota im Rahmen seines Gedankenexperiments „Gartenzaun-Paradoxon“ aufmerksam gemacht – die ich sehr wohl nachvollziehen kann – und die die Auffassung von zahlreichen anderen Kritikern darlegt. Auch das haben Sie leider beharrlich ignoriert/ignorieren wollen und sind mit keinem Wort darauf eingegangen.

Es war jedoch aus meiner Sicht nicht mehr notwendig, dass Sie auf die Ausführungen von Herrn Peter Ripota eingehen: Die Frage, die er dort gestellt hat: „Aber, ist das Ganze vielleicht nur Illusion?“  haben Sie nämlich schon in Ihrer
E-Mail vom 17.08.08  eindeutig beantwortet:  

Die Laengenkontraktion geht nicht mit materiellen Veraenderungen des Koerpers einher;

Damit ist die seit Jahrzehnten – auch offiziell zwischen Anhänger der Relativitätstheorie –   unentschiedene Frage der materiellen Realität der relativistischen Effekte eindeutig geklärt: siehe mein Blog-Eintrag vom 19.04.08, worauf ich Sie schon in unserer Korrespondenz am 27.07.08 hingewiesen habe mit der Bitte um Stellungnahme  – und den Sie leider auch beharrlich ignoriert haben: Könnten sich vielleicht die Relativisten darüber einigen, ob der relativistische Effekt „Längenkontraktion“ Anschein oder Realität sein soll?

Die relativistischen Effekte sind also lediglich Scheineffekte und haben keine materielle Realität.

Damit ist aber auch die Spezielle Relativitätstheorie ad acta zu legen: Die Physik befasst sich nämlich mit Sein und nicht mit Schein. Die relativistischen Effekte sind für die Physik völlig irrelevant und haben in der Physik nichts verloren.

Mit freundlichen Grüßen
Jocelyne Lopez



Die Spezielle Relativitätstheorie kann ad acta gelegt werden: Die Längenkontraktion ist nur ein Scheineffekt

Die Autorität Dr. Markus Pössel vom Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik / Albert Einstein Institut (im Namen der akademischen Physik) und Redakteur der Webseite „Einstein Online“ (im Namen der populärwissenschaftlichen Physik), sowie zuständiger und kompetenter Ansprechpartner für alle Fragen zur Relativitätstheorie (im Namen der Bundesministerin für Bildung und Forschung) hat nun die undurchsichtige Lage für uns geklärt und das Urteil gesprochen, es lohnt sich nicht mehr, darüber noch ewig zu debattieren (der Nachweis der Autorität und des Besitzes der Deutungshoheit ist geradezu erdrückend): Die Längenkontraktion ist nur ein Scheineffekt.

Siehe die klare Aussage von Herrn Dr. Markus Pössel in seiner E-Mail vom 17.08.08 
im Rahmen der kompletten Korrespondenz über die Kernfrage der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit zu allen bewegten Beobachtern in der Speziellen Relativitätstheorie:

Die Laengenkontraktion geht nicht mit materiellen Veraenderungen des Koerpers einher;

Damit ist die seit Jahrzehnten auch offiziell zwischen Relativisten unentschiedene Frage der materiellen Realität der relativistischen Effekte eindeutig geklärt: siehe mein Blog-Eintrag vom 19.04.08: Könnten sich vielleicht die Relativisten darüber einigen, ob der relativistische Effekt „Längenkontraktion“ Anschein oder Realität sein soll?

Die relativistischen Effekte sind also lediglich Scheineffekte und haben keine materielle Realität.

Damit ist aber auch die Spezielle Relativitätstheorie ad acta zu legen: Die Physik befasst sich nämlich mit Sein und nicht mit Schein. Die relativistischen Effekte sind für die Physik völlig irrelevant und haben in der Physik nichts verloren.

(Jocelyne Lopez)



Eric J. Lerner: Urknalltheorie als kreationistische Philosophie und Verwischung der Trennlinie zwischen Wissenschaft und Science-Fiction

Ich verweise auf ein Interview mit Eric J. Lerner, Präsident der Lawrenceville Plasma Physics Inc. in New Jersey im Onlinemagazin VISION: ?Der Urknall – Wissenschaft oder XY-ismus?

Nachstehend einige Auszüge:

?„Die Urknalltheorie ist im Wesentlichen eine kreationistische Philosophie. Sie ist kreationistisch, weil sie die Tür zu einem übernatürlichen Ursprung des Universums selbst öffnet, und auch weil sie im Grunde besagt, dass das Universum absurd scheint. Wir sollen daran glauben, weil die Experten sagen, dass sie wahr ist.“
[…]
Die Astronomie ist ein viel weiteres Feld als die Kosmologie, und ich denke, wir haben eine Menge wirklich solider Kenntnisse über die Geschichte und Entwicklung von Sternen und in gewissem Maß auch Galaxien. Unsere Weltraumwissenschaft, unser planetarisches Wissen wächst rasant. Doch auf der Ebene der Kosmologie – der Ebene der Makrostruktur des Universums und seiner Geschichte – bewegen wir uns in die falsche Richtung. Samuel Langley hat einmal gesagt, das wissenschaftliche Establishment könne sein wie eine Hundemeute, die geschlossen einer falschen Spur hinterher rennt. Das ist es, was neu orientiert werden muss.
[…]
Es besteht sicher eine große Spannung zwischen dem Urknall und einem der Grundpfeiler der naturwissenschaftlichen Methode, nämlich dem Zusammenhang von Ursache und Wirkung. Eines der Dinge, die Naturwissenschaft von Aberglauben unterscheidet, ist, dass es für jede Wirkung eine natürliche Ursache gibt. Offensichtlich ist der Urknall eine Wirkung ohne Ursache. Dies ist einer der Gründe dafür, dass es so viel bedauerliche Interaktion zwischen Religion und Kosmologie gibt. Die heutige Kosmologie öffnet einer übernatürlichen Ursache wie Gott Tür und Tor. Es gibt Bemühungen, darum irgendwie herumzukommen.
[…]
Selbst wenn unser wissenschaftliches Wissen so zunimmt, dass wir Billionen von Jahren zurückschauen könnten – es gäbe immer einen vorausgegangenen Zustand, zu dem man zurückgehen muss. Es ist im Wesentlichen eine in die Vergangenheit und in die Zukunft unendliche Kette von Ursache und Wirkung.
[…]
In den meisten Bereichen der Naturwissenschaft muss man, wenn zwischen Beobachtung und Experiment ein klarer Widerspruch besteht, die Theorie verwerfen. Die Geschichte der Urknalltheorie ist aber so verlaufen, dass neue hypothetische Einheiten eingeführt wurden, für die es keine Belege gibt, außer dass sie die zugrunde liegende Theorie retten. Der Begriff „Inflation„, der ein Feld und eine Energie beinhaltet, die völlig unbekannt sind, wurde vor 25 Jahren eingeführt, um den Urknall trotz vieler sehr schwerwiegender Widersprüchen in der Beobachtung zu halten. Bald darauf kam die nichtbarionische „dunkle“ Materie hinzu und in den letzten zehn Jahren die dunkle Energie. Das ist einfach keine zulässige Art, Wissenschaft zu betreiben. Es erinnert sehr an die Epizyklen, die das ptolemäische Weltbild in den Jahrhunderten seiner Vorherrschaft belasteten.
[…]
Für mich ist das Verheerendste an der Urknall-Kosmologie, um wieder meinen Mentor Alfvén zu zitieren, dass sie „die Trennlinie zwischen Wissenschaft und Science-Fiction verwischt„. Wenn man eine kosmologische Vorstellung hat, in der das Universum nicht wirklich verstehbar ist, in der es Einheiten gibt, die einfach aus dem Nichts herbeigezaubert werden wie dunkle Energie und dunkle Materie, und die Rechtfertigung lautet: „Man muss die sehr komplizierte mathematische Struktur verstehen„, dann kann der Normalverbraucher es eben nicht verstehen. Es vermittelt die Botschaft, dass naturwissenschaftliches Wissen allein den Experten zu überlassen ist. Das ist etwas ganz anderes als die Vorstellung des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, dass naturwissenschaftliches Wissen zum Allgemeingut für den vernünftigen Durchschnittsmenschen gemacht werden kann.
[…]
Was da geschieht, ist eine Abwertung der Naturwissenschaft; sie sieht dadurch sehr nach einem System aus, das auf Glauben basiert. Man „glaubt“ der Wissenschaft, weil der Experte es so sagt, nicht weil man sich in einer allgemeinen Weise davon überzeugen kann, dass es einen Sinn ergibt und dem entspricht, was man über das Funktionieren des Universums denkt. Es ist eine wirkliche Entwertung der wissenschaftlichen Methode, die besagt: „Prüfe die Theorie anhand intensiver Beobachtungen.“ Wenn die Beobachtung der Theorie widerspricht, verwirf die Theorie. Auf dieser Basis hätte die Urknalltheorie schon vor Jahrzehnten verworfen werden müssen. Diese Abwendung von der wissenschaftlichen Methode und die Wiedereinführung der Vorstellung, dass man sich in Sachen Wissen auf die Experten verlässt, ist sehr verhängnisvoll.

Ich denke sicher, dass die Kosmologie, wie sie heute existiert, einem mittelalterlichen Weltbild entspricht: Das Universum wurde in einem mehr oder minder vollkommenen Zustand durch Gott geschaffen, und seither geht es mit ihm bergab. Das passt sehr gut zu dem, was die Urknalltheorie sagt. Und mit Sicherheit hat es Auswirkungen auf das intellektuelle und philosophische Denken in der akademischen Welt. Das Denken in der Wissenschaft ist nicht immun gegen das, was in der Gesellschaft geschieht. Es ist kein Zufall, dass die Popularität der Urknalltheorie in den letzten 30 Jahren enorm gestiegen ist – genau dem Zeitraum, in dem die Weltwirtschaft in eine lang anhaltende Krise eingetreten ist. Hier auf der Erde ist es eindeutig bergab gegangen, und zwar seit geraumer Zeit – mehr als einer Generation. […]

(Eric J. Lerner)



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