Blog – Jocelyne Lopez

Ist ein schwarzer Schwan weiß?

Ich habe persönlich keine Abneigungen gegen Hypothesen in der Wissenschaft und bin z.B. offen für eine Vorstellung der Lichtsausbreitung ohne oder mit (ruhendem bzw. mitgeführtem) Äther. Hauptsache schlüßig und widerspruchsfrei.

G.O. Mueller vertritt in seiner Dokumentation gezielt und ausdrücklich keine Alternativtheorien und stellt meinungsneutral alle Kritiker vor, egal welche Vorstellung sie vertreten (ballistische Vorstellungen, Äthervorstellungen). Ich meine aber zu erkennen, dass G.O. Mueller persönlich eine Äthervorstellung vertritt, ich weiß aber nicht welche.

Ekkehard Friebe dagegen vertritt eine rein ballistische Vorstellung ohne Äther.

Die „Relativitätstheorie“ aber, die zwei gegenseitigen Vorstellungen (mit und ohne Äther, mit und ohne Konstanz der LG) gleichzeitig vertritt als unzulässige Verschmelzung von zwei verschiedenen Vorstellungen der Lichtausbreitung (SRT und ART) ist wissenschaftlich, logisch und erkenntnistheoretisch unhaltbar und nicht annehmbar. Diese Verschmelzung von zwei gegenseitigen und sich selbst ausschließenden Hypothesen hat G.O. Mueller „Der geniale Doppelgriff“ genannt. Das ist auch in der Tat meiner Meinung nach das einzige, was in dieser Theorie „genial“ ist.

Entweder ist nämlich die Lichtgeschwindigkeit in der Natur absolut konstant nach der SRT oder sie ist nicht konstant nach der ART. Beide zusammen geht nicht, tut mir leid. Entweder ist sie konstant oder ist sie nicht konstant, Punkt, fertig aus. Der rein rhetorische Versuch der Relativisten zu behaupten, die ART sei ein „Grenzfall“ der SRT – oder andersrum – ist aus logischer Sicht für die Tonne, und Klappe zu. Ich kann auch nicht sagen, dieser Schwan ist schwarz als „Grenzfall„, dass er weiß ist, oder?

Siehe auch G.O. Mueller „Über die absolute Größe der Speziellen Relativitätstheorie“ – Kap. 1 – Einleitung:

Der geniale Doppelgriff 1920/22

Die Theorie-Einheit einer einzigen „Relativitätstheorie“ und die Ausdeutung angeblicher ART-Bestätigungen zu Beweisen auch für die SRT: das ist der geniale Doppelgriff, mit dem die Relativisten ihre Lage vom sicheren Ruin in den angeblichen Triumph wenden.

Dieser Punkt der ART ist für die Analyse der historischen Phase 1920-1922, also unmittelbar vor der Abschaffung der Wissenschaftsfreiheit, entscheidend. Den Relativisten gelingt die Anhäufung und Kombination von mehreren geschickten Täuschungen zu einem Effekt, den die Öffentlichkeit und auch weite Teile des Fachpublikums zu diesem Zeitpunkt noch nicht durchschauen können:

– die SRT ist von der Kritik unwidersprochen widerlegt und ohne empirische Bestätigung, zudem sind ihre Grundannahmen für die ART aufgegeben worden;

– für die ART manipulieren A. S. Eddington und der Astronomer Royal 1919 die Daten der Sonnenfinsternis-Beobachtungen zu einem eindeutigen Erfolg;

– der Gegensatz zwischen SRT und ART wird zu einem Ergänzungsverhältnis verfälscht;

– das angebliche Ergänzungsverhältnis SRT-ART wird zur Theorie-Einheit „die Relativitätstheorie“ erhöht;

– der 1919 manipulierte Erfolg der ART wird der Öffentlichkeit als Bestätigung auch für die notleidende SRT verkauft: der angebliche Gravitations-Effekt soll all die wunderbaren Effekte der Kinematik der gravitationsfreien SRT bestätigen helfen;

– diese Kombination von mehrfachen Lügen und Verfälschungen wird mit großartiger Philosophie- (Raum und Zeit) und Revolutionssoße (Umwälzung) garniert und über die Medien einer prinzipiell gutgläubigen, aber völlig ahnungslosen und hilflosen Öffentlichkeit eingetrichtert und nach Medienart verstärkt;

– die Koryphäen auch aller fachfernen Tätigkeitsfelder, plötzlich auch in theoretischer Physik und Erkenntnistheorie fachkundig, wetteifern opportunistisch darin, die Großartigkeit „der Relativitätstheorie“ und das Weltumstürzende der neuen Erkenntnisse allen Bevölkerungsschichten anzupreisen, auf daß ein wenig vom Glanz des neuen Weltweisen auch auf sie als seine Vermittler und Propagandisten abfällt;

– in dieser komfortablen Lage des anscheinend unbegrenzten Triumphs glauben die Physik- Machthaber, ihre erfolgreiche Kombination von mehreren Tricks und Manipulation der Öffentlichkeit verewigen zu können und beschließen insgeheim, die Sache mit wirklich allen verfügbaren Mitteln zu zementieren;

– nichts ist erfolgreicher als der Erfolg, weshalb alle naturwissenschaftlichen Disziplinen dabei mitmachen, da auch sie vom Erfolg zu profitieren gedenken, weshalb die gesamte schöne „scientific community“ sich historisch mehr oder weniger mitschuldig gemacht hat. Nachdem die erste Theorie ruiniert war, konnte sie durch eine zweite, genau so ruinöse Theorie gerettet werden, mit Hilfe der Medien: dies ist das Paradox der Relativistik. Der Erfolg hat den Relativisten recht gegeben. Er dauert bis heute an. Das muß ihnen erst mal einer nachmachen.

(G.O. Mueller)

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(Jocelyne Lopez)